180168 SE Über die intelligible Welt der Philosophie Nishidas (2025S)
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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An/Abmeldung
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- Anmeldung von Di 11.02.2025 09:00 bis Mo 17.02.2025 23:59
- Anmeldung von Mo 24.02.2025 09:00 bis Do 27.02.2025 23:59
- Abmeldung bis Mo 31.03.2025 23:59
Details
max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
Das SE von Univ.-Doz. Dr. Hashi für heute am 18.03. muss leider ausfallen; die Sprechstunde ebenso.
- Dienstag 11.03. 13:15 - 14:45 Hörsaal. 2H NIG 2.Stock
- Dienstag 18.03. 13:15 - 14:45 Hörsaal. 2H NIG 2.Stock
- Dienstag 25.03. 13:15 - 14:45 Hörsaal. 2H NIG 2.Stock
- Dienstag 01.04. 13:15 - 14:45 Hörsaal. 2H NIG 2.Stock
- Dienstag 08.04. 13:15 - 14:45 Hörsaal. 2H NIG 2.Stock
- N Dienstag 29.04. 13:15 - 14:45 Hörsaal. 2H NIG 2.Stock
- Dienstag 06.05. 13:15 - 14:45 Hörsaal. 2H NIG 2.Stock
- Dienstag 13.05. 13:15 - 14:45 Hörsaal. 2H NIG 2.Stock
- Dienstag 20.05. 13:15 - 14:45 Hörsaal. 2H NIG 2.Stock
- Dienstag 27.05. 13:15 - 14:45 Hörsaal. 2H NIG 2.Stock
- Dienstag 03.06. 13:15 - 14:45 Hörsaal. 2H NIG 2.Stock
- Dienstag 10.06. 13:15 - 14:45 Hörsaal. 2H NIG 2.Stock
- Dienstag 17.06. 13:15 - 14:45 Hörsaal. 2H NIG 2.Stock
- Dienstag 24.06. 13:15 - 14:45 Hörsaal. 2H NIG 2.Stock
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Gebotener Stoff: wird nach dem SE im Moodle zum Studieren und Vertiefen hochgeladen.
Leistungskontrolle: Siehe "Prüfungsstoff"
Leistungskontrolle: Siehe "Prüfungsstoff"
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Aufmerksame Rezeption des gebotenen Stoffes durch Mitdenken u. Mitdiskutieren zum Gestalten des eigenständigen Denkens
(Zur Mitte des Semesters wird eine einmalige Zen-Einführungspraxis als Exkursion geplant)
(Zur Mitte des Semesters wird eine einmalige Zen-Einführungspraxis als Exkursion geplant)
Prüfungsstoff
Abgabe der kumulativen SE-Arbeiten zu den einzelnen Abschnitten
(Es sind ca. vier bis fünf Kurzarbeiten geplant. Näheres im SE in der ersten Einheit)
(Es sind ca. vier bis fünf Kurzarbeiten geplant. Näheres im SE in der ersten Einheit)
Literatur
Nishida, Kitarō: Eichi-teki sekai (Über die intelligible Welt), in: Gesamtausgabe 5, Tokyo 1965: Iwanami
(Außerdem werden folgende Bände berücksichtigt: 1, 4, 6, 9 u. 11)
Im SE wird hauptsächlich folgende Übersetzung als Basistext verwendet:
- , Die Intelligible Welt, übersetzt von Robert Schinzinger, Berlin 1943: De Gruyter
- , Intelligibility and the Philosophy of Nothingness (Online Zugriff) London 2018, ©2018FB & c.Ltd
Kosaka, Kunitsugu: Nishida tetsugaku wo yomu: Eichi-teki sekai (Kommentar und Anleitung zu Nishida: Über die intelligible Welt), Tokyo 2009: Daitō shuppan-sha
- , Nishida Kitarō no shisō (Das Denken von Nishida Kitarō), Tokyo 2002: Kōdan-sha
Kopf, Greon: Beyond Personal Identity. Dōgen, Nishida, and a Phenomenology of No-Self, Surrey 2001: Curzon
Ueda, Shizuteru: keiken to jikaku (Erfahrung und Selbstgewahren), Tokyo 1994: Iwanami
- , Nishida Kitarō – ningen no shōgai to iu koto (Nishida Kitarō – Das Leben eines Menschen ), Tokyo 1995: Iwanami
- , Nishida Kitarō wo yomu (Vorlesungen über die Philosophie Nihsidas), Tokyo 1991: Iwanami
Wargo, Robert, J.: The Logic of Nothingness. A Study of Nishida Kitarō, Honolulu 2005: University Hawai’i Press
Hashi, Hisaki: Die Aktualität der Philosophie – Grundriss des Denkwegs der Kyoto-Schule, in: Komparative Philosophie für eine globale Welt. Zen – Heidegger – Kyoto-Schule, Hauptteil I, Wien 2016: LIT
- Zur Bedeutung der Erfahrung bei Heidegger und Nishida, in: ebenda, Hauptteil III
- Komparative Philosophie der globalen Welt. Im topos der Begegnung von Ost und West, in: Philosophische Anthropologie zur globalen Welt. Im Angelpunkt von Zen und Kyoto-Schule, Hauptteil II, Wien 2014: LIT
(Außerdem werden folgende Bände berücksichtigt: 1, 4, 6, 9 u. 11)
Im SE wird hauptsächlich folgende Übersetzung als Basistext verwendet:
- , Die Intelligible Welt, übersetzt von Robert Schinzinger, Berlin 1943: De Gruyter
- , Intelligibility and the Philosophy of Nothingness (Online Zugriff) London 2018, ©2018FB & c.Ltd
Kosaka, Kunitsugu: Nishida tetsugaku wo yomu: Eichi-teki sekai (Kommentar und Anleitung zu Nishida: Über die intelligible Welt), Tokyo 2009: Daitō shuppan-sha
- , Nishida Kitarō no shisō (Das Denken von Nishida Kitarō), Tokyo 2002: Kōdan-sha
Kopf, Greon: Beyond Personal Identity. Dōgen, Nishida, and a Phenomenology of No-Self, Surrey 2001: Curzon
Ueda, Shizuteru: keiken to jikaku (Erfahrung und Selbstgewahren), Tokyo 1994: Iwanami
- , Nishida Kitarō – ningen no shōgai to iu koto (Nishida Kitarō – Das Leben eines Menschen ), Tokyo 1995: Iwanami
- , Nishida Kitarō wo yomu (Vorlesungen über die Philosophie Nihsidas), Tokyo 1991: Iwanami
Wargo, Robert, J.: The Logic of Nothingness. A Study of Nishida Kitarō, Honolulu 2005: University Hawai’i Press
Hashi, Hisaki: Die Aktualität der Philosophie – Grundriss des Denkwegs der Kyoto-Schule, in: Komparative Philosophie für eine globale Welt. Zen – Heidegger – Kyoto-Schule, Hauptteil I, Wien 2016: LIT
- Zur Bedeutung der Erfahrung bei Heidegger und Nishida, in: ebenda, Hauptteil III
- Komparative Philosophie der globalen Welt. Im topos der Begegnung von Ost und West, in: Philosophische Anthropologie zur globalen Welt. Im Angelpunkt von Zen und Kyoto-Schule, Hauptteil II, Wien 2014: LIT
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
Letzte Änderung: Di 18.03.2025 10:26
Inhalt:
Entgegen mancher pauschalen Kategorie „östliche Mystik“ des vergangenen Jahrhunderts ist die Philosophie Nishidas wenig mystisch; philosophische Denkrichtungen im weiten Raum Ostasiens ebenso. Im Folgenden eine stichwortartige Markierung des Werdegangs seiner Philosophie:
1). Die allererste Frage basierend auf dem ersten Hauptwerk; „Über das Gute (zen no kenkyū)“ Was ist eine die Empirie transzendierende Wahrheit mitten in einer Weltimmanenz?
2). Unser leibliches Dasein als Ich bzw. Selbst (das sich selbst-kritisch anschauende jiko) ist als ein Anteil der Welt tätig und gestaltet sich als ein Teilphänomen der Weltgeschichte von Tag zu Tag. Wie wird eine prä-reflexiv erfasste Wahrheit auf kritisch-reflexive Dimensionen der Philosophie entfaltet? – Eine Motivation zur Idee der „tätigen Anschauung des tätigen Selbst“ (kōiteki chokkan) beim mittleren Nishida.
3). Ein Mensch entwickelt sich von Erfahrung zu Erfahrung selbst. Gelernt von Erfahrungen, gestaltet man seinen Anteil der real daseienden Welt mit eigenem Leben als eine „ausdruckhafte“ (hyōgen-teki) Wahrheit. Dieser Tätigkeit liegt ein Dasein des Ich als intelligibles Selbst zum Grunde, welches sich und Mitseiende der Welt durch kritisches Denken reflektiert und handelt: Dimensionen zum Aufbau und Tiefbau des „kritisch-reflexiven Denken des Denkens“ des mittleren Nishida.
4) Das intelligible Selbst steht einerseits als ein Dasein eines Ich. Andererseits ist es eine Quelle zum Erkennen und Aussenden einer ontologisch-unbeschränkten Wahrheit. Im Erkennen des unvermeidlichen Endes des Lebens schaut man tiefgründig an, welch eine Dimension der Wahrheit uns umgibt und wie sie sich von Tag zu Tag entwickelt. Das Vollbringen des vereinigten Denkens und Handelns ist die Handlungspraxis vom intelligiblen Charakter. Dies gestaltet den ORT (basho) zum Aussenden und Empfangen einer unwiderlegbaren Wahrheit. Die „Logik des Ortes“ (basho-teki ronri) des späten Nishida zeigt sich als Abschluss seiner post-reflexiven Philosophie, ausgeprägt nach den aufgehobenen Gegensätzen der umfassenden Prä-Reflexibilität und rigoros-kritischen Reflexibilität.
Methode:
An Hand der Übersetzung Schinzingers von Nishidas Originaltext, „Eichi-teki sekai (Über die intelligible Welt)“ wird ein Leseseminar gestaltet. Begleitet von meinem Impulsreferat werden wichitge Passagen Nishidas mit maßgeblichen Begriffen präzise erläutert und zur Diskussion gestellt.
Komparativ-philosophische Fragestellungen sind:
Ad 1) Woran liegen zentral relevante Unterschiede zwischen den Ideen Nishidas der „Erfahrung“ und der „Empirie“der westlichen Philosophie?
Ad 2) Bei Nishidas Ideen geht es um handelnde Einsicht mitten in einer Immanenz der Realwelt. Der Themenfokus orientiert sich an der idealistischen Philosophie. Methoden zur Hinüberrettung der Ideen auf das leibliche Dasein des Einzelnen sind sozusagen phänomenologisch. Wie hat Nishida die beiden Gebiete integriert?
Ad 3) Die Philosophie Nishidas sowie der Buddhismus u.a. Denkrichtungen Ostasiens werden durch phänomenologische Sichtweisen oft mit Heidegger zusammengekoppelt. Allerdings hat Nishida seine Philosophie von der phänomenologischen Ontologie Heideggers diskursiv abgegrenzt. Was bedeutet der entscheidende Hauptbegriff Nishidas, „Das Intelligible Selbst“ als ein „noetisch-noematisches Ich“? (Nishida, Bd. 6 (1965), S. 170ff. Deutsche Übersetzung in: Hashi, „Zur Bedeutung der Erfahrung bei Heidegger und bei Nishida“ (2016) S. 221ff., siehe Literaturliste)
Ad 4) Wie ist das noetisch-noematische Ich in die Logik des Ortes eingebunden?