Universität Wien

180169 PS Einführung in die Dialektik (2022S)

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 18 - Philosophie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
DIGITAL

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 45 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Die Termine finden über Videokonferenzen mit ZOOM statt. Die Zoom-Logins sind im zur LV gehörigen MOODLE-Kurse zu finden.

  • Mittwoch 09.03. 16:45 - 18:15 Digital
  • Mittwoch 16.03. 16:45 - 18:15 Digital
  • Mittwoch 23.03. 16:45 - 18:15 Digital
  • Mittwoch 30.03. 16:45 - 18:15 Digital
  • Mittwoch 06.04. 16:45 - 18:15 Digital
  • Mittwoch 27.04. 16:45 - 18:15 Digital
  • Mittwoch 04.05. 16:45 - 18:15 Digital
  • Mittwoch 11.05. 16:45 - 18:15 Digital
  • Mittwoch 18.05. 16:45 - 18:15 Digital
  • Mittwoch 25.05. 16:45 - 18:15 Digital
  • Mittwoch 01.06. 16:45 - 18:15 Digital
  • Mittwoch 08.06. 16:45 - 18:15 Digital
  • Mittwoch 15.06. 16:45 - 18:15 Digital
  • Mittwoch 22.06. 16:45 - 18:15 Digital
  • Mittwoch 29.06. 16:45 - 18:15 Digital

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

„Dialektik“ ist ein Name für einen zentralen Grundbegriff der Philosophie. Nicht nur kennzeichnet dieser Begriff die spezifische Methodik des philosophischen Denkens gegenüber anderen Weisen, zu denken, er markiert auch die eigentümliche Besonderheit der Philosophie im Kanon der Wissenschaften.

Allgemein und reichlich oberflächlich gesagt, gilt die Dialektik dabei meist als die Kunst der Vermittlung vermeintlich widersprüchlicher Positionen und hierin als fundamentale philosophische Denkform. Einseitigkeiten sollen in ihr nicht Einseitigkeiten bleiben bzw. eben dialektisch in ihrem Mangel erkannt werden und in einen lebendigen und dynamischen Vermittlungsprozess geführt werden können. Dieser Vermittlungsprozess ist selbst die Dialektik und man kann ihn in seiner Struktur, seinen Möglichkeiten und Grenzen wiederum selbst philosophisch (d.h. dialektisch) untersuchen.

Die Lehrveranstaltung führt in diese Methode eines prozesshaften und vermittelnden Selbstdenkens ein und untersucht seine Merkmale, Aspekte, Mängel und Vermögen. Sinn, Zweck und Geschichte der Dialektik werden dabei ebenso zur Sprache kommen, wie Einwände und kritische Positionen gegen das dialektische Denken. Denn im Verlauf ihrer Entwicklung ist diese Wissenschaft sowohl als die durchdringende absolute Methode des Erkennens bezeichnet als auch zum bloßen Verwirrspiel und zu begrifflichen Taschenspielertricks erklärt worden. Hieran ist ersichtlich, dass sie auch zu sich selbst in einem dialektischen Verhältnis steht.

Die Einleitung in dieses Verhältnis und seine Denkmethode findet in 4 Hauptblöcken statt:

1) Methodenlehre der Dialektik (5 Sitzungen): Wie denkt man dialektisch?
2) Ontologie der Dialektik (3 Sitzungen): Wie zeigt sich Dialektik in den Phänomenen?
3) Ethik der Dialektik (3 Sitzungen): Was soll und wozu wird Dialektik betrieben?
4) Geschichte der Dialektik (3 Sitzungen): Wie entwickelte sich die Dialektik als Wissenschaft?

Diese einzelnen Schritte werden sodann in einer Abschlusssitzung umfassend zur Debatte gebracht.

Die Lehrveranstaltung soll also sowohl in Methode, Wissenschaft, Sinn und Ziel der Dialektik einführen als auch ihre geistesgeschichtliche Entwicklung umreißen. Für diese Zwecke werden einzelne Textausschnitte von Platon bis Foucault zur Verfügung gestellt, die für die einzelnen Einheiten jeweils die Grundlage von Vortrag und Diskussion bilden.

Ergänzt werden die Einheiten durch die Möglichkeit, im Rahmen des Zeugniserwerbs mehrere schriftliche Kurzreflexionen zu den Einheiten und ihren Textgrundlagen einzureichen und/oder sich in vorbereiteten mündlichen Kurzbeiträgen zu äußern.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

- Anwesenheit (max. 3x untenschuldigtes Fehlen)
- Teilnahme an der Diskussion in den Einheiten
- 3 schriftliche Kurzbeiträge zu einzelnen Einheiten (verpflichtend)
- Mündliche Kurzbeiträge zu einzelnen Einheiten (optional)
- Einreichung einer Frage zu den Inhalten der LV für die Abschlussdiskussion in der letzten Einheit (verpflichtend)

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

- Anwesenheit (max. 3x unentschuldigtes Fehlen)
- 3 schriftliche Kurzbeiträge (50%)
- Einreichung einer ausgearbeiteten Frage für die Abschlussdiskussion (25%)
- Mündliche Beteiligung an den Diskussionen in den einzelnen Sitzungen bzw. freiwillige Kurzbeiträge (25%)

Prüfungsstoff

Grundlage sind einerseits die Inhalte der einzelnen Seminareinheiten sowie die einzelnen Textabschnitte, die via MOODLE zur Verfügung gestellt werden.

Literatur

Textabschnitte zu jeder Einheit aus:

Platon: Werke. 8 Bde. Darmstadt 2005
Aristoteles: Werke. 5 Bde. Hamburg 2003
Plotin: Enneaden. Berlin. 1878
Anselm: Proslogion. Leipzig 2005
Descartes: Werke. Berlin 1878
Kant: Werke. Frankfurt 1976
Fichte: Sämmtliche Werke. Berlin 1846
Hegel: Werke. Frankfurt 1986
König: Logik + Mystik I. Norderstedt 2019
Marx/Engels: Werkausgabe. Berlin 2017
Bakunin: Gott und der Staat. Berlin 2005
Kropotkin: Gegenseitige Hilfe. Berlin 2018
Adorno: Negative Dialektik. Frankfurt 2003
Foucault: Hauptwerke. Frankfurt 2008

Weitere Literaturhinweise und Verweise auf Sekundärliteratur folgen in der Lehrveranstaltung.

Zur Einführung kann dienen:
Hans Heinz Holz: Dialektik. Problemgeschichte von der Antike bis zur Gegenwart. (5 Bände). Darmstadt 2011.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Do 11.05.2023 11:27