Universität Wien
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180170 SE Aristoteles, Politik (2015S)

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 18 - Philosophie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Aristoteles’ “Politik” ist nach Platos “Staat” das zweite große Hauptwerk der Politischen und Sozialphilosophie der Antike. Es beginnt mit einer thematisch breit angelegten Diskussion der Natur des Sozialen und der sozialen Natur des Menschen. Im Zentrum steht ein Entwurf einer gelungenen Staatsverfassung, der einerseits eine kritische Diskussion alternativer Sichten auf das Politische, andererseits auf einer Diskussion realer Verfassungen und Verfassungstypen beruht. Bezeichnend für Aristoteles’ Politische Philosophie sind, wie für Aristoteles’ Philosophie überhaupt, einerseits gemäßigte, empirisch gestützte Einschätzungen und sorgfältige Differenzierungen (womit sich Hobbes von Plato absetzt), andererseits die feste Überzeugung, dass das menschliche Tun im politischen Gemeinwesen seinen letzten Zweck hat. Letzteres markiert einen scharfen Kontrast zur Hauptströmung der modernen Politischen Philosophie. Aristoteles’ Politik argumentiert nicht aus einem formal-prozeduralen Gerechtigkeitsverständnis heraus, sondern aus einer substanziellen Konzeption des guten und glücklichen Lebens.
Das ist unmodern, ist aber in der Moderne in einem eigenen Traditionsstrang politischen Denkens lebendig geblieben, der die Moderne im Allgemeinen und die moderne politische Philosophie im Besonderen immer wieder kritisiert. Der Politsiche Aristotelismus hat die Hauptströmung der modernen Politischen Philosophie von ihren Anfängen bis in die Gegenwart hinein als Alternative begleitet. Aristoteles’ Politik ist dadurch entscheidend für die Kenntnis von Geschichte und Gegenwart der Politischen Philosophie.

An/Abmeldung

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Details

max. 45 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Freitag 13.03. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3E NIG 3.Stock
  • Freitag 20.03. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3E NIG 3.Stock
  • Freitag 27.03. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3E NIG 3.Stock
  • Freitag 17.04. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3E NIG 3.Stock
  • Freitag 24.04. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3E NIG 3.Stock
  • Montag 27.04. 08:00 - 12:00 Hörsaal. 2H NIG 2.Stock
  • Freitag 08.05. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3E NIG 3.Stock
  • Freitag 15.05. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3E NIG 3.Stock
  • Freitag 22.05. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3E NIG 3.Stock
  • Freitag 29.05. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3E NIG 3.Stock
  • Freitag 05.06. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3E NIG 3.Stock
  • Freitag 12.06. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3E NIG 3.Stock
  • Freitag 19.06. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3E NIG 3.Stock
  • Freitag 26.06. 11:30 - 13:00 Hörsaal 3E NIG 3.Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Aristoteles’ “Politik” ist nach Platos “Staat” das zweite große Hauptwerk der Politischen und Sozialphilosophie der Antike. Es beginnt mit einer thematisch breit angelegten Diskussion der Natur des Sozialen und der sozialen Natur des Menschen. Im Zentrum steht ein Entwurf einer gelungenen Staatsverfassung, der einerseits eine kritische Diskussion alternativer Sichten auf das Politische, andererseits auf einer Diskussion realer Verfassungen und Verfassungstypen beruht. Bezeichnend für Aristoteles’ Politische Philosophie sind, wie für Aristoteles’ Philosophie überhaupt, einerseits gemäßigte, empirisch gestützte Einschätzungen und sorgfältige Differenzierungen (womit sich Hobbes von Plato absetzt), andererseits die feste Überzeugung, dass das menschliche Tun im politischen Gemeinwesen seinen letzten Zweck hat. Letzteres markiert einen scharfen Kontrast zur Hauptströmung der modernen Politischen Philosophie. Aristoteles’ Politik argumentiert nicht aus einem formal-prozeduralen Gerechtigkeitsverständnis heraus, sondern aus einer substanziellen Konzeption des guten und glücklichen Lebens.
Das ist unmodern, ist aber in der Moderne in einem eigenen Traditionsstrang politischen Denkens lebendig geblieben, der die Moderne im Allgemeinen und die moderne politische Philosophie im Besonderen immer wieder kritisiert. Der Politsiche Aristotelismus hat die Hauptströmung der modernen Politischen Philosophie von ihren Anfängen bis in die Gegenwart hinein als Alternative begleitet. Aristoteles’ Politik ist dadurch entscheidend für die Kenntnis von Geschichte und Gegenwart der Politischen Philosophie.
n diesem Seminar unterziehen wir den Gesamttext von Aristoteles’ Politik einer genauen Lektüre. Auf der Grundlage gründlicher Textkenntnis identifizieren wir die leitenden Grundfragen und systematischen Probleme und entwickeln daraus in der Diskussion kritische Perspektiven auf die Stärken und Schwächen des politischen Aristotelismus’.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

- Regelmäßige und aktive Teilnahme an den Sitzungen
- Schriftliche Diskussionsinputs zur Textgrundlage von 6 verschiedenen Sitzungen
- Textpräsentation und Diskussionsleitung einer Sitzung
- Kurze schriftliche Hausarbeit zu einem (philosophisch relevanten) Teilaspekt von Aristoteles’ Politik (7-10 Seiten).

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

- Gründliche Textkenntnis von Aristoteles’ Politik
- Kompetenz im Umgang mit den wichtigsten systematischen Problemen
- Fähigkeit zur eigenständigen argumentativen Stellungsnahme zu einigen Grundzügen des Politischen Aristotelismus’.

Prüfungsstoff

Literatur

Aristoteles, Politik (versch. Ausgaben; empfohlen wird die Anschaffung des Originaltexts mit dt. Übersetzung)

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BA M 6.3, 57.3.6 PP, HPS (neu): M1.1

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:36