Universität Wien

180172 SE Körper und Sexualität bei Butler (2018W)

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 18 - Philosophie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Achtung! Das Seminar findet nur bis DEZ statt. Aus diesem Grund werden zwei zusätzliche Termine Samstags abgehalten.

Donnerstag 11.10. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
Donnerstag 18.10. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
Donnerstag 25.10. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
Donnerstag 08.11. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
Samstag 10.11. 11:00 - 14:15 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
Donnerstag 15.11. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
Donnerstag 22.11. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
Donnerstag 29.11. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
Samstag 01.12. 11:00 - 14:15 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
Donnerstag 06.12. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
Donnerstag 13.12. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Judith Butler ist eine der zentralen gegenwärtigen ReferenzautorInnen zum Thema Körper und Sexualität. Butlers Text Das Unbehagen der Geschlechter (engl. 1990) hat eine der zentralen Unterscheidungen der damaligen feministischen Theorie, aber auch der Kulturwissenschaften, und zwar die Sex-Gender-Differenz, problematisiert. Das von vielen Theorien vorausgesetzte biologische Geschlecht (Sex) wurde von Butler hier als Effekt von Diskursen analysiert und der kausale Konnex Sex, Gender und Begehren/Sexualität wie überhaupt Identitätskonzeptionen radikal hinterfragt. Auf Kritiken, dass sich alles in Diskurs und Konstruktion auflöse, hat Butler in ihrem zweiten Buch Körper von Gewicht (engl. 1993) geantwortet, indem sie der Frage nach der Materialität nachging, den Konstruktionsbegriff differenzierte und sich von einem extremen Konstruktivismus im Sinne eines diskursiven Monismus oder Linguistizismus abgrenzte.
Während Butler in Hass spricht (engl. 1997) und Psyche der Macht (engl. 1997) ihre Sprach- und Subjektphilosophie weiter ausarbeitete und sich u.a. dem Verhältnis von Sprache, Gewalt und Körper widmete, rückt in neueren Texten, die stärker ein ethisches Moment in der Beziehung von ich und anderen ausloten, neben der Diskursvermitteltheit und Machtförmigkeit der eigenen Identität die Gefährdetheit/Prekarität, die Verwundbarkeit und die soziale Exponiertheit des Körpers in den Vordergrund, und sie versucht, die primäre Ausgesetztheit des Körpers mit einer Theorie der Macht und Anerkennung zusammenzudenken. Geschlechtlichkeit und Sexualität werden nun auch verstärkt im Bereich der Frage angesiedelt, welches Leben und Menschenleben überhaupt zählt und anerkennbar ist.
Das Seminar wird den Schwerpunkt auf Butlers Analysen zu Körper und Sexualität in verschiedenen Phasen ihres Denkens legen und vor dem Hintergrund ihrer Subjekt-, Macht- und Sprachphilosophie beleuchten.

Methoden:
Einführungen durch den Lehrveranstaltungsleiter, Lektüre und Diskussion von Texten, die in Referaten vorgestellt werden.

Ziele:
Einführung in und Auseinandersetzung mit der Philosophie von Judith Butler.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Regelmäßige Teilnahme (80 Prozent) ist Voraussetzung. Zeugniserwerb durch Kurzreferat (Gruppenreferat) plus Seminararbeit (13-15 Seiten). Seminararbeit macht 70 Prozent, Rest 30 Prozent der Note aus.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Regelmäßige Teilnahme (80 Prozent) ist Voraussetzung. Zeugniserwerb durch Kurzreferat (Gruppenreferat) plus Seminararbeit (13-15 Seiten).
Seminararbeit macht 70 Prozent, Rest 30 Prozent der Note aus.

Prüfungsstoff

Die im Seminar zu lesende Literatur.

Literatur

Primärliteratur:
Judith Butler: Das Unbehagen der Geschlechter, Frankfurt/M., Suhrkamp, 1991.
Judith Butler: Körper von Gewicht. Die diskursiven Grenzen des Geschlechts, Berlin, Berlin Verlag, 1997.
Judith Butler: Hass spricht. Zur Politik des Performativen, Berlin, Berlin Verlag, 1998.
Judith Butler: Psyche der Macht. Das Subjekt der Unterwerfung, Frankfurt/M., Suhrkamp, 2001.
Judith Butler: Gefährdetes Leben. Politische Essays, Frankfurt/M., Suhrkamp, 2005.
Judith Butler: Die Macht der Geschlechternormen, Frankfurt/M., Suhrkamp, 2009.
Judith Butler: Raster des Krieges. Warum wir nicht jedes Leid beklagen, Frankfurt/M., Campus, 2010.
Judith Butler: Anmerkungen zu einer performativen Theorie der Versammlung, Berlin, Suhrkamp, 2016.

Einführungen:
Hannelore Bublitz: Judith Butler zur Einführung, Hamburg, Junius, 2002.
Lars Distelhorst, Judith Butler, München, Fink, 2009.
Hanna Meißner: Butler, Leipzig, Reclam, 2012.
Eva von Redecker: Zur Aktualität von Judith Butler, Wiesbaden, VS Verlag, 2011.
Paula-Irene Villa: Judith Butler, Frankfurt/M., Campus, 2012.

Weitere, speziellere Sekundäriteratur wird im Seminar bekanntgegeben werden.
Die im Seminar zu lesende Literatur wird als PDF auf Moodle zur Verfügung gestellt.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Sa 10.09.2022 00:19