Universität Wien

180172 SE Schriften zum ewigen Frieden - Wege zur Konfliktbewältigung? (2021W)

Rousseau, Kant, Nussbaum

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 18 - Philosophie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
GEMISCHT

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Die Lehre wird, soweit möglich, sowohl im angebenen Hörsaal 2i als auch Hybrid stattfinden. Wer keinen Platz im Hörsaal hat, kann sich per Zoom zu den Sitzungen zuschalten.

Derzeit Lehre per Zoomkonferenz.

Mittwoch 13.10. 13:15 - 14:45 Hybride Lehre
Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
Mittwoch 20.10. 13:15 - 14:45 Hybride Lehre
Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
Mittwoch 27.10. 13:15 - 14:45 Hybride Lehre
Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
Mittwoch 03.11. 13:15 - 14:45 Hybride Lehre
Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
Mittwoch 10.11. 13:15 - 14:45 Hybride Lehre
Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
Mittwoch 17.11. 13:15 - 14:45 Hybride Lehre
Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
Mittwoch 24.11. 13:15 - 14:45 Hybride Lehre
Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
Mittwoch 24.11. 15:00 - 16:30 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
Mittwoch 01.12. 13:15 - 14:45 Hybride Lehre
Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
Mittwoch 15.12. 13:15 - 14:45 Hybride Lehre
Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
Mittwoch 12.01. 13:15 - 14:45 Digital
Mittwoch 19.01. 13:15 - 14:45 Digital
Mittwoch 26.01. 13:15 - 14:45 Digital

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Immanuel Kants Schrift Zum Ewigen Frieden ist die wohl berühmteste Schrift in einer langen Reihe von Schriften zu diesem Thema. Auch Thomas Hobbes Leviathan trägt zwar nicht den Wunsch nach Frieden im Titel, ist aber doch aus dem Bedürfnis, Kriege zu überwinden, geschrieben. Die Bemühungen der Menschheit, Kriege zu überwinden, sind wohl ebenso alt, wie die Feldherrenmentalität, die Krieg als geeignetes Mittel der Politik und der Konfliktaustragung ansieht. Ist ein Haupt, ein Medusenhaupt abgeschlagen, so wachsen hundert neue Häupter, Kriegshäupter nach! Eine nicht enden wollende Spirale der Gewalt!
Kants Schrift Zum Ewigen Frieden steht neben anderen an der Wiege des geeinten Europa nach schrecklichen Weltkriegen. Diese Schrift steht im Zentrum der Lehrveranstaltung. Zuvor sollen Jean-Jacques Rousseaus Friedensschriften gelesen werden. Rousseau ist ein Denker, der große Bedeutung für Kant hatte. In dem Zusammenhang empfehlen sich überdies neuzeitliche Dokumente der Menschenrechte (Amerika, Frankreich). Zudem wird Der Fürst (Il Principe) von Niccolò Macchiavelli gelesen, sowie Beiträge von Martha Nussbaum, um Fragen der Staatsräson und des Konfliktmanagments zu erörtern.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Regelmäßige aktive Teilnahme an der gemeinsamen Lektüre der für jede Sitzung vorgesehenen Texte, gelegentlich auch Forschungsliteratur, und an den Diskussionen; ferner sind Kurzreferate zu den für jede Stunde ausgewählten Texten, je nach TeilnehmerInnenzahl, in kleinen Gruppen verpflichtend vorgesehen.
Unterrichtssprache ist Deutsch; Lektüre der Schriften auch in den Originalsprachen (Englisch, Französisch, Deutsch) ist willkommen.
Die Lehrveranstaltung wird vermutlich in hybrider Form mit Präsenzsitzungen stattfinden, denen man sich Online zuschalten kann; je nach den aktuellen Umständen müssen Onlinekonferenzen durchgeführt werden.
In Verbindung mit dem Seminar wird am 17. Januar 2022 ein Kolloquium zum Thema „Immanuel Kant – Zum ewigen Frieden – Idee Europa“ unter Leitung von Paul Gragl, Jurist und Philosoph, Graz, und Violetta L. Waibel, Wien, an der Universität Wien durchgeführt werden, zu dem renommierte Vortragende eingeladen werden. Der Besuch ist für TeilnehmerInnen des Seminars verpflichtend. (Paul Gragl bietet in Graz parallel ein Seminar zum Thema „Theory and Philosophy of International and EU Law“ an. Es wird geprüft, ob eine (gelegentliche) Teilnahme auf Anfrage möglich sein wird.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Regelmäßige aktive Teilnahme an der gemeinsamen Lektüre der für jede Sitzung vorgesehenen Texte, gelegentlich auch Forschungsliteratur, und an den Diskussionen; ferner sind Kurzreferate zu den für jede Stunde ausgewählten Texten, je nach TeilnehmerInnenzahl, in kleinen Gruppen verpflichtend vorgesehen.
Bei mehr als dreimal unentschuldigtem Fernbleiben vom Unterricht gilt die Bewertung "ungenügend".

Prüfungsstoff

Literatur

Déclaration des droits de la femmes et de la citoyenne, 1792.
Déclaration des droits de l’homme et du citoyen, 1789.
Immanuel Kant: Über den Gemeinspruch: Das mag in der Theorie richtig sein, taugt aber nicht für die Praxis. Zum ewigen Frieden. Ein philosophischer Entwurf, hrsg. von Heiner F. Klemme. Felix Meiner Verlag (Hamburg) 2012.
Immanuel Kant: Über den Gemeinspruch: Das mag in der Theorie richtig sein, taugt aber nicht für die Praxis, in: ders.: Ausgabe der Preußischen Akademie der Wissenschaften, Bd. VIII, 1900ff., 273–313.
Immanuel Kant: Zum ewigen Frieden, in: ders.: Ausgabe der Preußischen Akademie der Wissenschaften, Bd. VIII, 1900ff., 341–386, 411–422.
Niccolò Machiavelli: Der Fürst, hrsg. und übersetzt von Enno Rudolph, Italienisch-deutsch, Felix Meiner Verlag (Hamburg) 2019.
Martha Craven Nussbaum: Kosmopolitismus. Revision eines Ideals, Wissenschaftliche Buchgesellschaft (Darmstadt) 2020.
Martha Craven Nussbaum: The cosmopolitan tradition: a noble but flawed ideal, The Belknap Press of Harvard University Press (Cambridge) 2019.
Jean-Jacques Rousseau: Friedensschriften, hrsg. und übersetzt von Michael Köhler, Französisch-deutsch, Felix Meiner Verlag (Hamburg) 2012.
Bertrand Russell: Which Way to Peace?, Penguin Books (London) 1936.

Weitere Literatur
Immanuel Kant: Zum ewigen Frieden und Auszüge aus der Rechtslehre, hrsg. und kommentiert von Oliver Eberl und Peter Niesen, Suhrkamp (Frankfurt am Main) 2011.
Herfried Münkler: Thomas Hobbes. Eine Einführung, Campus (Frankfurt am Main) 2014.
Herfried Münkler: Machiavelli: Die Begründung des politischen Denkens der Neuzeit aus der Krise der Republik Florenz, Fischer (Frankfurt am Main) 2004.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Fr 12.05.2023 00:18