Universität Wien FIND

180182 KU Philosophie im Hellenismus (2021W)

Anthropologie, Ethik und Politik

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 18 - Philosophie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
DIGITAL

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Donnerstag 14.10. 15:00 - 16:30 Digital
Donnerstag 21.10. 15:00 - 16:30 Digital
Donnerstag 28.10. 15:00 - 16:30 Digital
Donnerstag 04.11. 15:00 - 16:30 Digital
Donnerstag 11.11. 15:00 - 16:30 Digital
Donnerstag 18.11. 15:00 - 16:30 Digital
Donnerstag 25.11. 15:00 - 16:30 Digital
Donnerstag 02.12. 15:00 - 16:30 Digital
Donnerstag 09.12. 15:00 - 16:30 Digital
Donnerstag 16.12. 15:00 - 16:30 Digital
Donnerstag 13.01. 15:00 - 16:30 Digital
Donnerstag 20.01. 15:00 - 16:30 Digital
Donnerstag 27.01. 15:00 - 16:30 Digital

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Inhalte: Im Zentrum der Lehrveranstaltung steht die Philosophie im Hellenismus. Zumeist gilt die Zeit zwischen Sokrates, Platon bzw. Aristoteles und der Entfaltung der Philosophie in Rom in der Geistesgeschichte als eher unspektakuläre und im Vergleich mit anderen Epochen als vernachlässigbare Phase der Philosophiegeschichte. Bei einer genaueren Betrachtung der Philosophie im Hellenismus wird jedoch deutlich, dass diese Epoche weit mehr als eine bloße Übergangsphase ist, nämlich insbesondere die Zeit der griechisch geprägten philosophischen Schulen der Kyniker, Epikureer, Stoiker und der Skeptiker, die für die Philosophiegeschichte in Summe keineswegs Randerscheinungen gewesen sind. Sie alle fallen in und prägen eine Zeit, die sich durch unterschiedliche philosophische Zugänge kennzeichnen lässt: so z.B. durch den Versuchen der Trennung von Philosophie und Wissenschaft, durch die unmittelbare Verbindung von allgemeiner Ethik und konkreten Lebensformen, durch einen verstärkten Individualismus und Formen einer latenten Apolitie, etc.
Im Zuge der Lehrveranstaltung sollen die Anfänge und die Ansätze der Kyniker, der Epikureer, der Stoiker und der Skeptiker gemeinsam erforscht und untereinander verglichen werden. Der Fokus liegt dabei insbesondere auf anthropologischen, ethischen und politischen Aspekten: (i) Anthropologie: Welches Menschenbild lag diesen philosophischen Richtungen zugrunde und warum? (ii) Ethik: Welche ethischen Perspektiven lassen sich in den einzelnen Schulen ausfindig machen und auf welche Art und Weise (schulintern) begründen? (iii) Politik: Welchen Stellenwert hat die politische Gemeinschaft im weiteren und die Politik der Polis im engeren Sinne in diesen Schulen eingenommen?

Ziele: (i) Eine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Philosophie im Hellenismus aus geistesgeschichtlicher Perspektive, (ii) eine umsichtige und profunde Kenntnis über die Anfänge der philosophischen Schulen des Hellenismus (Kyniker, Epikureer, Stoiker und Skeptiker) mit den Schwerpunkten Anthropologie, Ethik und Politik, (iii) das Training der individuellen Textkompetenzen im Bereich der Philosophie der Antike und Kenntnisse im wissenschaftlichen Umgang mit (antiken) Primärquellen.

Methoden: (i) Individuelles und gemeinsames Textstudium, (ii) intensive Interpretation und Diskussion der einzelnen Schwerpunkte der Lehrveranstaltung: aktueller Forschungsstand, Grundrisse der Philosophie der Kyniker, der Epikureer, der Stoiker und der Skeptiker in ihren Anfängen (Fokus: Anthropologie, Ethik, Politik), (iii) Kurzimpulse der Studentinnen und Studenten zu den einzelnen Schulen der hellenistischen Philosophie (mit vorgegebenen Schwerpunkten). Betreuung der Lehrveranstaltung durch die Lernplattform moodle.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

(i) Regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit in den Online-Sitzungen
- digitale Präsenz (max. zwei Fehleinheiten)
- aktive Beteiligung an den Diskussionen
- individuelle Leseleistung
(ii) Übernahme eines Kurzimpulses zu einer der genannten Schulen (Expertinnen- & Expertengruppen)
(iii) Verfassen von drei kurzen zusammenfassenden Essays inkl. Kommentar (thematische Eigenauswahl innerhalb der Themen der LV) im Laufe des Semesters zu festgelegten Abgabeterminen (in der Länge von zu je 3 Seiten = 1.000 Wörter)

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

- Anwesenheitspflicht in den Einheiten (prüfungsimmanente LV)
- Mitarbeit in den Einheiten (Fragen, Kommentare, Diskussionen)
- Kurzimpuls (Expertinnen- & Expertengruppen)
- Essays (3 Stück)

Punktesystem:

- Mitarbeit: 19 Punkte
- Kurzimpuls: 30 Punkte
- Essays: 51 Punkte

Für eine positive Beurteilung sind 60 Punkte erforderlich.

1 (Sehr gut): 90-100 Punkte
2 (Gut): 81-89 Punkte
3 (Befriedigend): 71-80 Punkte
4 (Genügend): 60-70 Punkte
5 (Nicht genügend): 0-59 Punkte

Prüfungsstoff

Für die Essays inhaltlich maßgebend sind die erarbeiteten Aspekte in den einzelnen Sitzungen, die allgemeine Literatur sowie die Eigenrecherche.

Literatur

Hossenfelder, Malte, Antike Glückslehren. Quellen zur hellenistischen Ethik in deutscher Übersetzung (Stuttgart: 2013).

Ottmann, Henning, Geschichte des politischen Denkens. Die Griechen – Von Platon bis zum Hellenismus Band 1/2 (Stuttgart: 2001), Kap. XVII. Politisches Denken im Hellenismus, S. 255-318.

Ricken, Friedo, Philosophie der Antike (Stuttgart: 2007), Kap. E. Die hellenistische Philosophie, S. 207-264.

Ergänzende Literatur wird in der ersten Einheit bekannt gegeben und besprochen.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Do 23.03.2023 00:20