180184 VO-L Theorien der Gewalt (2022W)
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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
Details
Sprache: Deutsch
Prüfungstermine
- Donnerstag 26.01.2023 11:30 - 13:00 Hörsaal 21 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 8
- Donnerstag 02.03.2023 11:30 - 13:00 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
- Donnerstag 25.05.2023 11:30 - 13:00 BIG-Hörsaal Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 1 Hof 1
- Donnerstag 22.06.2023 11:30 - 13:00 BIG-Hörsaal Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 1 Hof 1
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Donnerstag 13.10. 11:30 - 13:00 Hörsaal 21 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 8
- Donnerstag 20.10. 11:30 - 13:00 Hörsaal 21 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 8
- Donnerstag 27.10. 11:30 - 13:00 Hörsaal 21 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 8
- Donnerstag 03.11. 11:30 - 13:00 Hörsaal 21 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 8
- Donnerstag 10.11. 11:30 - 13:00 Hörsaal 21 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 8
- Donnerstag 17.11. 11:30 - 13:00 Hörsaal 21 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 8
- Donnerstag 24.11. 11:30 - 13:00 Hörsaal 21 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 8
- Donnerstag 01.12. 11:30 - 13:00 Hörsaal 21 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 8
- Donnerstag 15.12. 11:30 - 13:00 Hörsaal 21 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 8
- Donnerstag 12.01. 11:30 - 13:00 Hörsaal 21 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 8
- Freitag 13.01. 11:30 - 13:00 Hörsaal 2G, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/2.Stock, 1010 Wien
- Donnerstag 19.01. 11:30 - 13:00 Hörsaal 21 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 8
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Schriftliche Prüfung, keine Hilfsmittel erlaubt.
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
(1) Mindestanforderung ist die basale Kenntnis der vermittelten Inhalte, die in Form von Verständnisfragen geprüft wird und in essayartiger Form dokumentiert werden soll.
Eine positive Bewertung der Prüfung wird erreicht, wenn die Fragen im Zeichen eines sinnerfassenden Verständnisses der Grundgedanken der Vorlesung beantwortet werden.
(2) Der zentrale Beurteilungsmaßstab orientiert sich an einem
sinnerfassenden Verständnis der in der Vorlesung entwickelten Thematiken, Grundgedanken und Fragestellungen. Die Prüfungsleistung wird mit „sehr gut“ beurteilt, wenn die Kenntnisse des Prüfungsstoffes deutlich über das durchschnittliche Maß an Kenntnissen im Sinne wiedergebender Aneignung hinausreichen und eigenständige, argumentativ begründete Einsichten bzw. weiterführende Kritik eingebracht werden.
Quantitativ lässt sich der Beurteilungsmaßstab wie folgt spezifizieren: Aus drei Fragen (zwei allgemeinen, einer höher gewichteten zum Lektüreschwerpunkt) können insgesamt 100 (30, 30 und 40) Punkte erzielt werden. Der entsprechende Notenschlüssel lautet: Sehr gut: 100-90; Gut: 89-81; Befriedigend: 80-71; Genügend: 70-60; Nicht genügend: 59-0 Punkte.
Eine positive Bewertung der Prüfung wird erreicht, wenn die Fragen im Zeichen eines sinnerfassenden Verständnisses der Grundgedanken der Vorlesung beantwortet werden.
(2) Der zentrale Beurteilungsmaßstab orientiert sich an einem
sinnerfassenden Verständnis der in der Vorlesung entwickelten Thematiken, Grundgedanken und Fragestellungen. Die Prüfungsleistung wird mit „sehr gut“ beurteilt, wenn die Kenntnisse des Prüfungsstoffes deutlich über das durchschnittliche Maß an Kenntnissen im Sinne wiedergebender Aneignung hinausreichen und eigenständige, argumentativ begründete Einsichten bzw. weiterführende Kritik eingebracht werden.
Quantitativ lässt sich der Beurteilungsmaßstab wie folgt spezifizieren: Aus drei Fragen (zwei allgemeinen, einer höher gewichteten zum Lektüreschwerpunkt) können insgesamt 100 (30, 30 und 40) Punkte erzielt werden. Der entsprechende Notenschlüssel lautet: Sehr gut: 100-90; Gut: 89-81; Befriedigend: 80-71; Genügend: 70-60; Nicht genügend: 59-0 Punkte.
Prüfungsstoff
Prüfungsstoff sind die in der Vorlesung präsentierten Inhalte, die über Moodle zugänglich gemacht werden (Textausschnitte; PPT-Folien; ausgewählte Sekundarliteratur).
Literatur
Eine repräsentative Literatursammlung wird zu Beginn des Semesters per Moodle zur Verfügung gestellt.Auswahl:A.APPADURAI, Fear of small numbers: An essay in the geography of anger. Durham 2004
H. ARENDT, Macht und Gewalt, München 2000
C. BRUNNER, Epistemische Gewalt. Bielefeld: Transcript 2020.
J. BUTLER, Gefährdetes Leben. Politische Essays, Frankfurt/M. 2005
A. CAVARERO, Horrorism. Naming Contemporary Violence, New York 2009
M. CREPON, Murderous Consent: On the Accommodation of Violent Death. New York 2019
V. DAS et al. (Hg.), Violence and Subjectivity, Berkeley et al. 2000J. DERRIDA, Gesetzeskraft. der 'mystische Grund der Autorität'. Frankfurt 1991 [Teil I: 7-59]
F. FANON, Die Verdammten dieser Erde, Frankfurt/M.: Suhrkamp 1981
J. GALTUNG, Strukturelle Gewalt, Reinbek bei Hamburg: Rowohlt 1975
HIRSCH, Recht auf Gewalt? Spuren philosophischer Gewaltrechtfertigung nach Hobbes, München 2004.
B. LIEBSCH, Unaufhebbare Gewalt: Umrisse einer Anti-Geschichte des Politischen, Weilerswist 2015
A. MBEMBE, Politik der Feindschaft. Frankfurt/M. 2017
A. V. MURPHY, Violence and the Philosophical Imaginary, New York 2012
J.-P. REEMTSMA, Vertrauen und Gewalt. Versuch über eine besondere Konstellation der Moderne, Hamburg 2008
H.-G. SOEFFNER, "Gewalt als Faszinosum", in: W. Heitmeyer & H.-G. Soeffner, Gewalt. Entwicklungen, Strukturen, Analyseprobleme, Frankfurt/M.: Suhrkamp 2004, 62-85.
M. STAUDIGL (Hg.), Gesichter der Gewalt, Paderborn 2014
—, Phänomenologie der Gewalt, Dordrecht et al.: 2015
B. WALDENFELS, „Grenzen der Legitimierung die Frage nach der Gewalt“, in Der Stachel des Fremden, Frankfurt/M. 1990, 103-119
—, "Aporien der Gewalt", in Dabag, Kapust, Waldenfels (Hg.), Gewalt, op. cit., 9-24.
N. WHITEHEAD, "Violence and cultural order." Daedalus, Winter 2007: 40-50
M. WIEVIORKA, Die Gewalt, Hamburg 2007
S. ŽIŽEK, Gewalt. Sechs abseitige Reflexionen. Berlin 2011
H. ARENDT, Macht und Gewalt, München 2000
C. BRUNNER, Epistemische Gewalt. Bielefeld: Transcript 2020.
J. BUTLER, Gefährdetes Leben. Politische Essays, Frankfurt/M. 2005
A. CAVARERO, Horrorism. Naming Contemporary Violence, New York 2009
M. CREPON, Murderous Consent: On the Accommodation of Violent Death. New York 2019
V. DAS et al. (Hg.), Violence and Subjectivity, Berkeley et al. 2000J. DERRIDA, Gesetzeskraft. der 'mystische Grund der Autorität'. Frankfurt 1991 [Teil I: 7-59]
F. FANON, Die Verdammten dieser Erde, Frankfurt/M.: Suhrkamp 1981
J. GALTUNG, Strukturelle Gewalt, Reinbek bei Hamburg: Rowohlt 1975
HIRSCH, Recht auf Gewalt? Spuren philosophischer Gewaltrechtfertigung nach Hobbes, München 2004.
B. LIEBSCH, Unaufhebbare Gewalt: Umrisse einer Anti-Geschichte des Politischen, Weilerswist 2015
A. MBEMBE, Politik der Feindschaft. Frankfurt/M. 2017
A. V. MURPHY, Violence and the Philosophical Imaginary, New York 2012
J.-P. REEMTSMA, Vertrauen und Gewalt. Versuch über eine besondere Konstellation der Moderne, Hamburg 2008
H.-G. SOEFFNER, "Gewalt als Faszinosum", in: W. Heitmeyer & H.-G. Soeffner, Gewalt. Entwicklungen, Strukturen, Analyseprobleme, Frankfurt/M.: Suhrkamp 2004, 62-85.
M. STAUDIGL (Hg.), Gesichter der Gewalt, Paderborn 2014
—, Phänomenologie der Gewalt, Dordrecht et al.: 2015
B. WALDENFELS, „Grenzen der Legitimierung die Frage nach der Gewalt“, in Der Stachel des Fremden, Frankfurt/M. 1990, 103-119
—, "Aporien der Gewalt", in Dabag, Kapust, Waldenfels (Hg.), Gewalt, op. cit., 9-24.
N. WHITEHEAD, "Violence and cultural order." Daedalus, Winter 2007: 40-50
M. WIEVIORKA, Die Gewalt, Hamburg 2007
S. ŽIŽEK, Gewalt. Sechs abseitige Reflexionen. Berlin 2011
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
Letzte Änderung: Fr 20.01.2023 14:09
(2) Die VO zielt vor diesem Hintergrund darauf, (a) zentrale Aporien des Denkens über Gewalt (physisch vs. psychisch; instrumentell vs. sinnlos; natürlich-barbarische Her- bzw. Wiederkunft vs. kulturell-rationale Einhegung von Gewalt; kollektivistisch-holistische vs. individualisierende Erklärung von Gewalt; Naturalisierung vs. Kulturalisierung von Gewaltverhältnissen; Historisierung vs. Essentialisierung der Gewalt; etc.) kritisch zu hinterfragen, um (b) einen "erweiterten Gewaltbegriff" zu entwickeln, der die verschiedenen Formen von Gewalt als mit einander verflochtene Teile eines Phänomens zu verstehen erlaubt, um so (c) traditionelle Engführungen des (philosophischen) Diskurses über Gewalt kritisch zu korrigieren.
Übergreifendes Ziel ist es, einen Überblick über die Entwicklung des philosophischen Diskurs über Gewalt zu geben, seine blinden Flecken zu bedenken und zu reflektieren, wie die Philosophie die Herausforderung eines zusehends interdidsziplinär verhandelten Themas produktiv aufzunehmen vermag. Grundlegende moral- und sozialphilosophische Kompetenzen zu einer eigenständigen Auseinandersetzung mit diesem ebenso umstrittenen wie philosophisch lange Zeit oft marginalisierten Phänomenbereich sollen so erarbeitet werden.
Die folgenden Themenschwerpunkte werden behandelt:
1) Legitimierungen der Gewalt
2) "Sinnlose Gewalt"?
3) Ordnungen der Gewalt
4) Von der Theorie zur Praxis
5) Schwerpunkt 1: Interaktive Gewalt
6) Sexuelle/sexualisierte Gewalt
7) Rassismus als soziale Gewalt
8) Organisierte Gewalt
9) "Religiöse Gewalt"
10) Globalisierte Gewalt