180223 PS Lektüreproseminar: Edmund Husserl (2021W)
Die Krisis der europäischen Wissenschaften und die transzendentale Phänomenologie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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VOR-ORT
An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Fr 10.09.2021 09:00 bis Do 16.09.2021 10:00
- Anmeldung von Fr 24.09.2021 09:00 bis Do 30.09.2021 10:00
- Abmeldung bis Sa 23.10.2021 23:59
Details
max. 45 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
Änderung 10.01.2022: Aufgrund der aktuellen COVID-19 Verordnung werden alle Jänner Einheiten digital abgehalten.
- Montag 11.10. 15:00 - 16:30 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
- Montag 18.10. 15:00 - 16:30 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
- Montag 25.10. 15:00 - 16:30 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
- Montag 08.11. 15:00 - 16:30 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
- Montag 15.11. 15:00 - 16:30 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
- Montag 22.11. 15:00 - 16:30 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
- Montag 29.11. 15:00 - 16:30 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
- Montag 06.12. 15:00 - 16:30 Digital
- Montag 13.12. 15:00 - 16:30 Digital
- Montag 10.01. 15:00 - 16:30 Digital
- Montag 17.01. 15:00 - 16:30 Digital
- Montag 24.01. 15:00 - 16:30 Digital
- Montag 31.01. 15:00 - 16:30 Digital
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Die Beurteilung erfolgt auf Grundlage mündlicher Mitarbeit, schriftlicher Teilleistungen und einer abschließenden Proseminararbeit.
Die gemeinsame Diskussion ausgewählter Textpassagen stellt das Hauptaugenmerk während des Seminars da. Falls das Seminar in hybrider Lehre stattfindet, wird in zwei Gruppen abwechselnd vor Ort und digital die ausgewählte Passage besprochen, sodass alle 14 Tage jede:r Teilnehmer:in vor Ort ist. Die Veranstaltung vor Ort wird für die digitale Gruppe, je nach den technischen Möglichkeiten, per Audio oder Video zugänglich gemacht. In beiden Fällen ist eine ausführliche Lektüre vor der Veranstaltung die Voraussetzung der Teilnahme.
In der digitalen Taktung wird eine Lektürereflexion (ca. ½ Seite bzw. 250 Wörter) bis spätestens zum Vorabend der Einheit zu formulieren sein, welcher unter Umständen von den anwesenden Teilnehmer:innen innerhalb des Seminars besprochen wird. Nach der Seminareinheit soll die Lektürereflexion eines:einer anderen Teilnehmer:in produktiv aufgegriffen und fortgeführt werden (ca. ½ Seite bzw. 250 Wörter).
In der vor-Ort-Taktung findet eine textnahe Auseinandersetzung in gemeinsamen Diskurs mit der Krisis statt. Sollten Teilnehmer:innen mit dem Ausmaß der eigenen Diskussionsbeiträge unzufrieden sein, gibt es zudem gegen Ende des Semesters die Möglichkeit einer Sprechstunde für Einzelne oder als kleine Gruppe. Auch Risikopersonen können so bei rein digitaler Teilnahme eine mündliche Teilleistung erbringen.
Zum Abschluss des Semesters wird eine Proseminararbeit anzufertigen sein.
Sollte die Veranstaltung komplett vor Ort durchführbar sein, sind zu jeder Sitzung 2 - 3 Fragen mit einem ersten Vorschlag zur Antwort vorzubereiten (in wenigen stichpunktartigen Sätze, bis spätestens zum Vorabend der Einheit). Bis zu zwei Wochen nach dem Seminar kann sich an einer einseitigen Lektürereflektion zum besprochenen Textabschnitt versucht werden, wobei mindestens 3, aber auch gerne mehr, über das gesamte Seminar anzufertigen sind.
Die gemeinsame Diskussion ausgewählter Textpassagen stellt das Hauptaugenmerk während des Seminars da. Falls das Seminar in hybrider Lehre stattfindet, wird in zwei Gruppen abwechselnd vor Ort und digital die ausgewählte Passage besprochen, sodass alle 14 Tage jede:r Teilnehmer:in vor Ort ist. Die Veranstaltung vor Ort wird für die digitale Gruppe, je nach den technischen Möglichkeiten, per Audio oder Video zugänglich gemacht. In beiden Fällen ist eine ausführliche Lektüre vor der Veranstaltung die Voraussetzung der Teilnahme.
In der digitalen Taktung wird eine Lektürereflexion (ca. ½ Seite bzw. 250 Wörter) bis spätestens zum Vorabend der Einheit zu formulieren sein, welcher unter Umständen von den anwesenden Teilnehmer:innen innerhalb des Seminars besprochen wird. Nach der Seminareinheit soll die Lektürereflexion eines:einer anderen Teilnehmer:in produktiv aufgegriffen und fortgeführt werden (ca. ½ Seite bzw. 250 Wörter).
In der vor-Ort-Taktung findet eine textnahe Auseinandersetzung in gemeinsamen Diskurs mit der Krisis statt. Sollten Teilnehmer:innen mit dem Ausmaß der eigenen Diskussionsbeiträge unzufrieden sein, gibt es zudem gegen Ende des Semesters die Möglichkeit einer Sprechstunde für Einzelne oder als kleine Gruppe. Auch Risikopersonen können so bei rein digitaler Teilnahme eine mündliche Teilleistung erbringen.
Zum Abschluss des Semesters wird eine Proseminararbeit anzufertigen sein.
Sollte die Veranstaltung komplett vor Ort durchführbar sein, sind zu jeder Sitzung 2 - 3 Fragen mit einem ersten Vorschlag zur Antwort vorzubereiten (in wenigen stichpunktartigen Sätze, bis spätestens zum Vorabend der Einheit). Bis zu zwei Wochen nach dem Seminar kann sich an einer einseitigen Lektürereflektion zum besprochenen Textabschnitt versucht werden, wobei mindestens 3, aber auch gerne mehr, über das gesamte Seminar anzufertigen sind.
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Der Beurteilungsmaßstab setzt sich wie folgt zusammen:
30% / 30 Punkte - (bei vor Ort-Lehre) Lektürereflexionen oder (bei hybrid-Lehre) Lektürereflektion und Reflexionskommentare (Jede 2te Woche zur digitalen Taktung, die besten 4 digitalen Einheiten gehen in die Bewertung ein)
20% / 20 Punkte - mündliche Mitarbeit
50% / 50 Punkte - Proseminararbeit
Regelmäßige Teilnahme ist verpflichtend (maximal 2 unentschuldigte Fehlstunden als Abwesenheit vor Ort oder fehlende Lektürereflexion + Kommentar in digitaler Taktung).Für eine positive Beurteilung müssen alle Teilleistungen (mindestens 3 Lektürereflexionen) erbracht werden. Zudem sind 60 Punkte für ein bestehen erforderlich.Notenschlüssel:1 (sehr gut) 100-89 Punkte
2 (gut) 88-80 Punkte
3 (befriedigend) 79-70 Punkte
4 (genügend) 69-60 Punkte
5 (nicht genügend) 59-0 PunkteMit der Anmeldung stimmen die Teilnehmer:innen automatisch zu, dass Ihre schriftlichen Teilleistungen mittels Turnitin geprüft werden.
30% / 30 Punkte - (bei vor Ort-Lehre) Lektürereflexionen oder (bei hybrid-Lehre) Lektürereflektion und Reflexionskommentare (Jede 2te Woche zur digitalen Taktung, die besten 4 digitalen Einheiten gehen in die Bewertung ein)
20% / 20 Punkte - mündliche Mitarbeit
50% / 50 Punkte - Proseminararbeit
Regelmäßige Teilnahme ist verpflichtend (maximal 2 unentschuldigte Fehlstunden als Abwesenheit vor Ort oder fehlende Lektürereflexion + Kommentar in digitaler Taktung).Für eine positive Beurteilung müssen alle Teilleistungen (mindestens 3 Lektürereflexionen) erbracht werden. Zudem sind 60 Punkte für ein bestehen erforderlich.Notenschlüssel:1 (sehr gut) 100-89 Punkte
2 (gut) 88-80 Punkte
3 (befriedigend) 79-70 Punkte
4 (genügend) 69-60 Punkte
5 (nicht genügend) 59-0 PunkteMit der Anmeldung stimmen die Teilnehmer:innen automatisch zu, dass Ihre schriftlichen Teilleistungen mittels Turnitin geprüft werden.
Prüfungsstoff
Die Teilnehmer:innen können ihre Beiträge zu jedem Thema schreiben, das mit der Kurslektüre zusammenhängt. Sie werden ermutigt, ihre eigene Forschungsfrage auszuarbeiten, ergänzende Literatur zu finden und sich während des Schreibprozesses mit dem Dozenten zu beraten.
Literatur
Husserl, E. Die Krisis der europäischen Wissenschaften und die transzendentale Phänomenologie - Eine Einleitung in die phänomenologische Philosophie. (wird über Moodle bereitgestellt)
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
Letzte Änderung: Fr 12.05.2023 00:18
Wie der ausufernde Titel "Die Krisis der europäischen Wissenschaften und die transzendentale Phänomenologie - Eine Einleitung in die phänomenologische Philosophie" schon andeutet, will und kann diese letzte große Arbeit von Husserl vieles. Dabei stellt das Werk die Antwort auf eine nicht ganz einfache Frage da: Warum sind die objektivistischen Wissenschaften (heute wohl mit Science, Technologie, Engineering and Math als STEM zusammenfasst) so ungemein erfolgreich und haben gleichzeitig keine Antworten für die existenziellen Probleme des Menschen?
Auch heute keine unberechtigte Frage, wir haben umfangreiche KI-gesteuerte Bilderkennung und einen Kleinwagen voller Messgeräte auf dem Mars, vereinsamen aber gleichzeitig in urbanen Arbeitsverhältnissen und lassen systematischen Mord an den europäischen Außengrenzen zu. Und auch die Rolle der Wissenschaft als Auslöser, Anzeiger und vermeintlicher Erlöser der kommenden Klimakatastrophe macht das Missverhältnis deutlich, auf das uns Husserl hinzuweisen versucht.
Die fehlende Rolle der Lebenswelt in den Wissenschaften, als unsere Welt voll von unseren Zielen, Wünschen und Interessen, stellt dabei Husserls Antwort da. Den Grund dafür findet er über eine wissenschafts- und philosophiegeschichtliche Herleitung. Dass gleichzeitig in die philosophische Methode der Phänomenologie eingeführt wird und der Lebensweltbegriff ganze soziologische Teildisziplinen motivierte kann da fast schon nebensächlich erscheinen. Diese Vielschichtigkeit, welche für philosophische Texte eher die Regel als die Ausnahme ist, bietet eine Vielzahl an Anknüpfungspunkten für eine gemeinsame Arbeit am Text während des Seminars.