Universität Wien

180226 SE Hegel: Rechtsphilosophie (2023W)

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 18 - Philosophie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Hinweis der SPL Philosophie:

Das Abgeben von ganz oder teilweise von einem KI-tool (z.B. ChatGPT) verfassten Texten als Leistungsnachweis (z.B. Seminararbeit) ist nur dann erlaubt, wenn dies von der Lehrveranstaltungsleitung ausdrücklich als mögliche Arbeitsweise genehmigt wurde. Auch hierbei müssen direkt oder indirekt zitierte Textstellen wie immer klar mit Quellenangabe ausgewiesen werden.

Die Lehrveranstaltungsleitung kann zur Überprüfung der Autorenschaft einer abgegebenen schriftlichen Arbeit ein notenrelevantes Gespräch (Plausibilitätsprüfung) vorsehen, das erfolgreich zu absolvieren ist.

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Donnerstag 12.10. 09:45 - 11:15 Hörsaal. 2H NIG 2.Stock
  • Donnerstag 19.10. 09:45 - 11:15 Hörsaal. 2H NIG 2.Stock
  • Donnerstag 09.11. 09:45 - 11:15 Hörsaal. 2H NIG 2.Stock
  • Donnerstag 16.11. 09:45 - 11:15 Hörsaal. 2H NIG 2.Stock
  • Donnerstag 23.11. 09:45 - 11:15 Hörsaal. 2H NIG 2.Stock
  • Donnerstag 30.11. 09:45 - 11:15 Hörsaal. 2H NIG 2.Stock
  • Donnerstag 07.12. 09:45 - 11:15 Hörsaal. 2H NIG 2.Stock
  • Donnerstag 14.12. 09:45 - 11:15 Hörsaal. 2H NIG 2.Stock
  • Donnerstag 11.01. 09:45 - 11:15 Hörsaal. 2H NIG 2.Stock
  • Donnerstag 18.01. 09:45 - 11:15 Hörsaal. 2H NIG 2.Stock
  • Donnerstag 25.01. 09:45 - 11:15 Hörsaal. 2H NIG 2.Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Inhalt
Hegels Buch "Naturrecht und Staatsphilosophie im Grundrisse. Grundlinien der Philosophie des Rechts" (1821), kurz: die "Rechtsphilosophie", ist eines der größten und wirkmächtigsten Werke der Philosophie überhaupt, dem heute noch – nicht erst wegen des 200-Jahr-Jubiläums – ungebrochene Aktualität zukommt. Das Werk hat den engeren Raum der Fachphilosophie überschritten und ist in rechts- kultur- und geschichtswissenschaftlichen Diskursen präsent. Demgemäß hat der Text seit seinem Erscheinen durchgehend für mannigfache Kontroversen und Irritationen gesorgt. Überblicksartig seien genannt: Die Behauptung von der Vernünftigkeit des Wirklichen, die Eule der Minerva, die Wichtigkeit des Eigentums, die spekulative Theorie der juridischen Strafe, die von der Moralität unablösbare Handlungstheorie, der schwierige Übergang in die Sittlichkeit, die kompromisslose Familientheorie, das angebliche Untergehen des einzelnen Bürgers als Akzidens in der Substanz des Staates, der Vorwurf einer Akkommodation Hegels an den preußischen Obrigkeitsstaat, Hegels Ablehnung des kantischen Entwurfs zum ewigen Frieden, die Relation von Staats- und Geschichtsphilosophie u.a.m.
Im Seminar wird versucht, durch gemeinsame sorgfältige Lektüre des Textes die philosophisch-systematische Grundlage dafür zu schaffen, sinnvoll in diese geschichtsmächtigen Diskussionen einzusteigen. Aufbauend auf der Exposition des Willens, seiner Momente und seiner Freiheit ist es das zentrale Anliegen des Seminars, die zusammenhängende Entwicklung und Konkretisierung dieser Freiheit in ihren verschiedenen lebensweltlichen Gestaltungen durch den gesamten Text hindurch sichtbar zu machen. Es soll dadurch insbesondere Einsicht in die gegenseitigen Voraussetzungsverhältnisse dieser Freiheitsgestaltungen (abstraktes Recht, Moralität, Sittlichkeit) gewonnen werden. Dazu wird immer wieder punktuell in das logische Hintergrundgeschehen geblickt, beispielsweise bei der Analyse von Hegels Fassung der Relation von Substanz und Akzidens. Kenntnisse der hegelschen Logik werden nicht vorausgesetzt.

Ziel
Es soll die Befähigung erworben werden, die Gedankenführung Hegels in ihrem systematischen Begründungszusammenhang nachzuvollziehen und ein erstes Verständnis für die spekulativ-logische Fundierung des Textes zu entwickeln. Dadurch wird die Orientierung in historischen wie aktuellen Debatten, sowie die eigenständige kritische Rezeption von einschlägiger Sekundärliteratur ermöglicht.

Methoden
Gemeinsame Lektüre, Interpretation und Diskussion des Textes. Einführung durch die Lehrveranstaltungsleiter und Beibringung von ausgewähltem Zusatzmaterial suo loco. Traditionelle Seminarmethode.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Leistungskontrolle
Anwesenheit im Seminar plus Seminararbeit.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Anwesenheit im Seminar
Seminararbeit mit Bearbeitung zentral eines Abschnittes aus Hegels Rechtsphilosophie, die sowohl Interpretationsfähigkeit wie Überblickskenntnis zeigt.

Mindestanforderung:
- Anwesenheitspflicht, Studierende dürfen zweimal 90 Minuten unentschuldigt fehlen.
- Seminararbeit: Zur Sicherung der guten wissenschaftlichen Praxis kann die Lehrveranstaltungsleitung Studierende zu einem notenrelevanten Gespräch nach Abgabe der Seminararbeit einladen, welches positiv zu absolvieren ist.
Beurteilungsmaßstab:
- Seminararbeit: 80 Punkte (vorgegebener/vereinbarter Abgabetermin ist einzuhalten)
- Beteiligung in den Diskussionsphasen (konstruktive, fachlich richtige Beiträge und Engagement bei der Besprechung des Textes): 20 Punkte
Für eine positive Beurteilung der Lehrveranstaltung sind 60 Punkte erforderlich.
1 (sehr gut) 100-90 Punkte
2 (gut) 89-81 Punkte
3 (befriedigend) 80-71 Punkte
4 (genügend) 70-60 Punkte
5 (nicht genügend) 59-0 Punkte

Prüfungsstoff

Hegel: Rechtsphilosophie
Hintergrundwissen und Interpretationsmöglichkeiten wie im Seminar gelehrt und gemeinsam erarbeitet

Literatur

Literaturangaben
Text:
Historisch-kritisch:
G. W. F. Hegel, Gesammelte Werke. In Verbindung mit der Deutschen Forschungsgemeinschaft hg. von der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften, Bd. 14.1: Grundlinien der Philosophie des Rechts. Hg. von Klaus Grotsch und Elisabeth Weisser-Lohmann, Hamburg 2009
Studienausgaben:
G. W. F. Hegel, Grundlinien der Philosophie des Rechts. Hg. von Klaus Grotsch. Hamburg 2017
G. W. F. Hegel, Grundlinien der Philosophie des Rechts. Hg. von Eva Moldenhauer und Karl Markus Michel. Theorie Werkausgabe Bd. 7, Frankfurt/Main 1986

Literatur:
Thomas Sören Hoffmann, Georg Wilhelm Friedrich Hegel: Eine Propädeutik. 4. Auflage, Wiesbaden 2020
Eine Liste mit weiterer Literatur wird in der ersten Einheit ausgegeben und besprochen.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Do 12.10.2023 17:27