Universität Wien

180262 SE Vom Denken im Gehen - Von der Peripathetik zum Drifting als Stadterkundungen (2008S)

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 18 - Philosophie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Details

max. 45 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

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  • Dienstag 04.03. 11:00 - 12:30 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
  • Dienstag 11.03. 11:00 - 12:30 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
  • Dienstag 18.03. 11:00 - 12:30 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
  • Dienstag 25.03. 11:00 - 12:30 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
  • Dienstag 01.04. 11:00 - 12:30 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
  • Dienstag 08.04. 11:00 - 12:30 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
  • Dienstag 15.04. 11:00 - 12:30 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
  • Dienstag 22.04. 11:00 - 12:30 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
  • Dienstag 29.04. 11:00 - 12:30 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
  • Dienstag 06.05. 11:00 - 12:30 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
  • Dienstag 13.05. 11:00 - 12:30 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
  • Dienstag 20.05. 11:00 - 12:30 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
  • Dienstag 27.05. 11:00 - 12:30 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
  • Dienstag 03.06. 11:00 - 12:30 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
  • Dienstag 10.06. 11:00 - 12:30 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
  • Dienstag 17.06. 11:00 - 12:30 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228
  • Dienstag 24.06. 11:00 - 12:30 Hörsaal 2i NIG 2.Stock C0228

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Rodins "Denker" veranschaulicht die moderne Vorstellung, wonach Denken nur im Sitzen möglich sei, während es in anderen Zeiten durchaus üblich war, das Liegen oder - wie die Peripathetiker - das Gehen mit der Reflexion zu verbinden. Nach der Beheimatung der akademischen Philosophie an den Universitäten wurde die Rolle des "ambulanten" Denkers im 19. Jh. vom Flaneur als unbeteiligter Beobachter des Großstadtlebens übernommen. Dagegen brachte die feministische Kunsttheorie vor, dass das Flanieren geschlechtliche und soziale Machtstrukturen beinhaltet und ersetzte es durch das situierte Wissen eines Subjektes, das mit der Stadt körperlich und emotional interagiert. Heutzutage wird das walking in der Freizeit als nicht-reflexive Tätigkeit (Sport) oder aber als touristische Stadterkundung betrachtet. Die Mobilität begleitet aber nichtsdestoweniger den "Lebenslauf" - sei es als Sozialforderung eines flexiblen Denkens, sei es als die Orientierungslosigkeit des Drifting (dérive).

Didaktik: Impulsreferate und Diskussionen

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

Literatur

Jan Bremmer, Walking, standing, and sitting in ancient Greek culture. In: J. Bremmer, H. Roodenburg (Eds.), A Cultural History of Gesture. Cambridge: Polity Press, 1991
Walter Benjamin, Das Passagen-Werk, Bd. 1. Frankfurt/M.: Suhrkamp, 1982
Le Corbusier, Städtebau. Stuttgart: Deutsche Verlags-Anstalt, 1979
Marsha Meskimmon, Engendering the City: Women Artists and Urban Space. London: Scarlet Press, 1997
Simon Sadler, The Situationist City. Cambridge: MIT Press, 1998
Michel de Certeau, Kunst des Handelns. Berlin: Merve, 1988
David Le Breton, Éloge de la marche. Paris: Métaillié, 2000
Simon Sadler, Archigram, Cambridge: MIT, 2005
Richard Sennett, Der flexible Mensch. Berlin: Berlin Verlag, 1998

Prüfungsmodalitäten: Seminararbeit und aktive Teilnahme an den Diskussionen


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

§ 4.2.4 (Kultur), BA M 10, PP § 57.6

Letzte Änderung: Sa 10.09.2022 00:19