Universität Wien

180267 SE Metaphysik und Ontologie (2007W)

Die Spätphilosophie von Leibniz

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 18 - Philosophie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 45 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Dienstag 09.10. 18:00 - 21:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
Dienstag 23.10. 18:00 - 21:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
Dienstag 06.11. 18:00 - 21:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
Dienstag 20.11. 18:00 - 21:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
Dienstag 04.12. 18:00 - 21:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
Dienstag 18.12. 18:00 - 21:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
Dienstag 15.01. 18:00 - 21:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
Dienstag 29.01. 18:00 - 21:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Kommentar: In dem Seminar geht es zum einen um Relevanz, Grenzen und Historizität von Metaphysik (Erster Philosophie); hierbei ist auszudeuten, welches "Gold" denn Leibniz am Schnittpunkt von europäischer Moderne, Aufklärung und Scholastik unter dem "Mist" der traditionellen Schulphilosophie gefunden zu haben meint. Zweitens um eine Hinführung zu Leibniz' Philosophie insgesamt (am Leitfaden Metaphysik) mit ihren zentralen Begriffen und Grundsätzen; diese Philosophie eröffnet vor allem in der Spätphase ein Spannungsfeld zwischen der bekannten Monadologie und der Konzeption zusammengesetzter Substanzen (bzw. des substantiellen Bandes), wie im Briefwechsel mit dem Theodizee-Übersetzer Des Bosses ausführlich dargelegt; Individuen/Monaden und Relationen prallen dabei ebenso aufeinander wie Realismus und idealistischer Phänomenalismus. Wie sich die metaphysischen und ontologischen Bestimmungen auf die Philosophie des Lebendigen, den Begriff von Geist und Körper (gegen Descartes), das Verhältnis von Logik und Ontologie (vom Possibile über das Kompossible zur besten Welt als bestehender), die philosophische Theologie (Theodizee), aber auch anthropologische Gesellschafts- und Geschichtsphilosophie sowie Ethik auswirken, und umgekehrt, ist zu debattieren. Drittens, wie diese verschiedenen Problemfelder - einschließlich Kulturhermeneutik, Technik, Pragmatik, Unendlichkeitskalkül - von Leibniz in einer übergreifenden philosophischen Strukturkonzeption verbunden werden, die nie fertig wurde. Viertens soll auch die jüngere Leibniz-Rezeption (Rawls, Deleuze, Phänomenologie u.a.) hinsichtlich der Aktualität seiner späten Philosophie befragt werden.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

Literatur

Texte: Leibniz: Prinzipien der Natur und Gnade / Monadologie. Frz.-Dt., Hrsg. H. Herring. Hamburg: Meiner ²1982 (PhB 253); - Der Briefwechsel mit Bartholomäus Des Bosses, Hrsg. C. Zehetner. Hamburg: Meiner 2007 (PhB 585); - Die Theodizee, Frz.-Dt., Hrsg. Herring. 2 Bde., Frankfurt/M. 1996 (stw 1265) - 24 Sätze, in: Die Philosophischen Schriften (Gerhardt) VII, Hildesheim 1965, S. 289-291- Betrachtungen über die Prinzipien des Lebens. Frz.-Dt., in: Philosophische Schriften 4, Hrsg. Herring, Frankfurt/M. 1996 (srw 1267), S. 331-347 - Neues System, in: Fünf Schriften zur Logik und Metaphysik, Hrsg. Herring. Stuttgart: Reclam 1975, S. 23-38; Frz.-Dt. in: Philosophische Schriften 1, Hrsg. H.H. Holz, Frankfurt/M. 1996 (stw 1264), S. 200-227; und Passagen der Nouveaux Essais.
Handapparat und Kopiervorlagen werden aufgelegt.
Themenvergabe, Stellenauswahl, ergänzende Texte und Sekundärliteratur (u.a. Benedikt, Boehm, Deleuze, Eschweiler, Frémont, Hartz, Heidegger, Hübener, Look, Matthieu, Rawls: Geschichte der Moralphilosophie, stw 1726, S. 155-198, Rutherford, Serres) in der ersten Sitzung
Voraussetzungen: Philosophiegeschichtliche Grundkenntnisse, vor allem der aristotelischen, teils platonischen Metaphysik. Didaktik und Zeugnis: Einführung durch den LV-Leiter. Referate und genaue Lektüre der Texte, die auch als Vorbereitung zu den einzelnen Sitzungen zu leisten ist; die Diskussion der Texte steht im Zentrum. Abschluss durch eigenständige schriftliche Arbeit.


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

§ 4/1/2, BA: M 5.2, PP § 57.6

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:36