Universität Wien

180300 PS Metaethik und normative Ethik (2010W)

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 18 - Philosophie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 45 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

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  • Mittwoch 06.10. 17:00 - 19:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
  • Mittwoch 13.10. 17:00 - 19:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
  • Mittwoch 20.10. 17:00 - 19:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
  • Mittwoch 27.10. 17:00 - 19:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
  • Mittwoch 03.11. 17:00 - 19:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
  • Mittwoch 10.11. 17:00 - 19:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
  • Mittwoch 17.11. 17:00 - 19:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
  • Mittwoch 24.11. 17:00 - 19:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
  • Mittwoch 01.12. 17:00 - 19:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
  • Mittwoch 15.12. 17:00 - 19:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
  • Mittwoch 12.01. 17:00 - 19:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
  • Mittwoch 19.01. 17:00 - 19:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
  • Mittwoch 26.01. 17:00 - 19:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Ziel dieser LV ist, so tief wie möglich die "Bausteine" jeder Art von Ethik und Moral herauszuarbeiten und freizulegen, um am Ende befähigt zu sein, Argumentationsfiguren und Kriterien ethisch-moralischer Aspekte im weiteren Studium historischer und gegenwärtiger Ethikmodelle erkennen und anwenden, sowie ethisch-moralische Sachprobleme aus dem sozialen, politischen und persönlichen Leben analysierend beurteilen zu können.
Weiters sollen die Studierenden anhand von praktischen Beispielen und moralischen Dilemmata befähigt werden, aus jenen "Bausteinen" selbst ethisch-moralische Forderungen zu schaffen, zu begründen und kritisch zu reflektieren.

In weiten Teilen entspricht der Inhalt dieser LV dem von mir mehrmals abgehandelten Unterrichtsgegenstand unter ähnlichem Titel im Rahmen des Akademie-Lehrgangs "Ethik" für Lehrerinnen und Lehrer am Pädagogischen Institut der Stadt Wien, nun jedoch intensiviert und vermehrt (z.B. um fundamental ethische Probleme wie Freiheit, Verantwortung, Gewissen, Gerechtigkeit bzw. um den Übergang von Individual- zu Sozialethik uvm.).

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Teilnahme an der LV samt engagierter Mitarbeit, d.i. schriftliche Hausarbeiten ("Philosophische Reflexionen" - s.o.) samt Kurzreferaten, PS-Arbeit über ein mor. Dilemma.

*
Folgt: CV etc.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

Einführung:
Differenzierungen innerhalb der Ethik.
Methoden und Methodenprobleme der Ethik.
"Erkenntnisquellen" der Ethik.
1. Metaethik
1.1. Gegenstand der Metaethik und ihre Richtungen und Unterteilungen
1.1.1. Kognitivismus (…)
1.1.2. Nonkognitivismus (…)
1.1.3. Ethischer Logizismus
1.2. Moral und Ethik - Unterschiede, Besonderheiten, Reichweiten, Grenzen
1.2.1. Handeln und Unterlassen
1.2.2. Bedeutung von gut und das Gute
1.2.3. Verifikationsinstanzen für moralisch-ethische Forderungen
1.3. Normative Sätze und Urteile
1.3.1. Kriterien eines moralisch normativen Satzes
1.3.2. Unterscheidungen: Sätze, Urteile, Imperative etc.
1.3.3. Güter - Werte - Wertordnungen, Würde
1.3.4. Unterscheidung: kategorisch - hypothetisch
1.3.5. Trugschlüsse im moralischen Schließen
1.3.6. Das Problem der Universalisierung
1.3.7. Über Gründe und Ursachen in Entscheidungen und Handlungen
1.3.8. Bedeutung von Folge, Zweck, Ziel, Sinn von Entscheidungen und Handlungen
1.4. Übergang vom Satz zur Praxis
1.4.1. Unterscheidung und Bedeutungsumfang von Wollen (Wille) und Sollen (Pflicht etc.)
1.4.2. Bedeutung und Problem der Freiheit(en): Freier Wille vs. Determinism.
1.4.3. Warum und wozu moralisch sein? und "Wie moralisch werden?" - Gewissen, Verantwortung und das Problem "moralischer Rechte"
1.5. Begründungstypen und -probleme eines Gesollten

2. Normative Ethik
2.1. Ethiktypen und -strukturen, Ethikmodelle in unterschiedlichen Hinsichten
2.2. Beispiele normativer Ethiken und deren Untersuchung anhand von (1)
2.2.1. Bekannte Imperative, Gebote, Normen, Regeln
2.2.2. "Ego-Ethik": Hobbes und die Folgen, Darwinismus, Evolutionäre Ethik
2.2.3. Ethik der Gefühle: Lust, Glück, Mitgefühl und andere Annehmlichkeiten - Epikur, Schopenhauer
2.2.4. Ethik "der glücklichen Nützlichkeit": Utilitarismus
2.2.5. Verstandesethik: Strebens- und Tugendethik am Beispiel Aristoteles
2.2.6. Vernunftethik am Beispiel Immanuel Kant
2.2.7. Von Individualethik zur Kollektiv- und Sozialethik, Menschenrechte
2.2.8. Weitere Beispiele zu normativen Ethiken in Übersichten
2.3. Ausblick: Gefährdung und Chancen von Ethik

Abschnittsweiser Vortrag des Lehrinhalts, Anwendung desselben in Diskussionen über Beispiele aus Literatur, zu modernen Fragestellungen und bezgl. moralischen Dilemmata. Kurze schriftliche Ausarbeitungen und deren Kurzreferate anhand von Beispielen, moralisch bedeutsamen Entscheidungssituationen, wie sie alltäglich widerfahren können. Heranführung an die Methode des sokratischen Gesprächs nach L. Nelson und G. Heckmann.

Literatur

Einführung in die Allgemeine Ethik. Michael Quante, Darmstadt 2003, Wiss. Buchges.;
Texte zur Ethik. Hg. v. D. Birnbacher u. N. Hoerster. München 1991 (u.ö.), dtv 4456;
Lesebuch zur Ethik. Hg.v. O. Höffe. München 1999 (u.ö.), Beck'sche Reihe Nr. 1341.;
Lexikon der Ethik. Hg.v. O. Höffe. München 1997 (u.ö.), Beck'sche Reihe Nr. 152.;
Das sokratische Gespräch. Hg. v. D. Birnbacher u. D. Krohn. Stuttgart 2002, Reclams UB Nr. 18230.
Alle diese Bücher, und einige mehr, sind im Handapparat vorhanden; zusätzliche Textausschnitte werden in Kopie verteilt. Reichhaltig weiterführende Literatur wird im Rahmen der LV jeweils themenbezogen genannt werden.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BA M 6.1, § 3.2.3

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:36