Universität Wien

180348 SE Wissen und Gesellschaft (2007W)

Die menschliche Natur im Spiegel der Wissenschaftstheorie

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 18 - Philosophie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Do 4.10./11.10.: 16-20 Uhr HS 3C
Fr 5.10./12.10.: 15-19 Uhr HS 3C
Sa 6.10./13.10.: 11-14 Uhr HS 2G

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 45 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine

Zur Zeit sind keine Termine bekannt.

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Das Seminar findet als Blockveranstaltung im Oktober 2007 statt. Nach einer verbindlichen Anmeldung bei der Dozentin (Karafyllis@em.uni-frankfurt.de) per e-mail (vor Beginn des Semesters!) werden die Modalitäten des Seminars wie Referatvergabe, Referatanforderungen etc. auf elektronischem Wege zu Semesterbeginn geklärt und eine Einführung in das Seminar verteilt. Bitte geben Sie dafür bei der Anmeldung Ihren Namen, Adresse, Tel.nr., Studienfach, Studiengang, Fachsemesterzahl und ihre E-Mail-Adresse an. Ein Reader mit den relevanten Texten wird rechtzeitig im Sekretariat zum Kopieren zur Verfügung gestellt.

Anforderungen:
Erwartet werden neben der aktiven Teilnahme die Übernahme eines Referats sowie die Ausarbeitung einer wissenschaftlichen Hausarbeit.

Inhalt:
Die philosophische Grundfrage "Was ist der Mensch?" erscheint angesichts der modernen Hochtechnologien im neuen Licht. Durch Fortschritte der Bio- und Nanotechnologie problematisieren sich anthropologische Aussagen zur "Natur des Menschen" wie zur "menschlichen Natur". Aufgrund von Techniken wie sog. intelligenten Handlungsumgebungen (Ubiquitous Computing) wird auch die Vorstellung von Umwelt unklar. Oft erfahren derartige Techniken noch eine utopische Steigerung durch den sog. Transhumanismus. Was also bleibt vom Menschen übrig?
Die Herausforderung des Seminars ist, anthropologisch relevante Aussagen zu Natur und Kultur, wie sie durch neue Techniken evoziert werden, jenseits der ethischen Diskurse aufzuspüren. Wir untersuchen die genannten Problemfelder um die Conditio humana anhand von historischen wie aktuellen Texten aus der Philosophy of Science, der Technikphilosophie sowie philosophischen Anthropologie. Ein weiterer Fokus wird auf möglicherweise neu konstruierten Geschlechterverhältnissen liegen, die sich hinter aktuellen Visionen von "Mensch", "Natur", "Technik" und "Kultur" verbergen könnten.
Zu erarbeitende Konzepte sind u.a.: Hybrid, Biofakt, Converging Technologies, Conditio humana.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

Literatur

A. Bora, M. Decker, A. Grunwald und O. Renn (Hrsg.). Technik in einer fragilen Welt. Berlin 2005.
C. Coenen. Der posthumanistische Technofuturismus in den Debatten über Nanotechnologie und Converging Technologies. In: A. Nordmann, J. Schummer, A. Schwarz (Hg.): Nanotechnologien im Kontext. Berlin 2006, S. 195-222J.
Habermas, J. Die Zukunft der menschlichen Natur, Frankfurt am Main 2001.
N.C. Karafyllis (Hrsg.). Biofakte - Versuch über den Menschen zwischen Artefakt und Lebewesen. Paderborn 2003.
N.C. Karafyllis und G. Ulshöfer (Hrsg.). Sexualized Brains. Scientific Modeling of Emotional Intelligence from a Cultural Perspective. Cambridge, Mass.: MIT Press 2008 (in press)
B. Latour. Wir sind nie modern gewesen. 2. Aufl. Frankfurt am Main 2002.
B. Orland (Hrsg.). Artifizielle Körper - lebendige Technik. Zürich 2005.
Ropohl, G. (1983): Technik als Gegennatur. In: G. Großklaus. E. Oldemeyer (Hrsg.): Natur als Gegenwelt. Karlsruhe, S. 87-100


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

§ 4/2/3 (Wissenschaft), BA M 5.3, PP § 57.6

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:36