180419 SE Verhältnis von Philosophie und Religion (2008S)
Islamischer Aristotelismus und das Verhältnis von Philosophie und Religion bei Ibn Ruschd (Averroes,12.Jh.)
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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An/Abmeldung
- Anmeldung von Mo 11.02.2008 09:00 bis So 02.03.2008 20:00
- Abmeldung bis Mo 31.03.2008 20:00
Details
max. 45 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
Mittwoch
05.03.
09:00 - 11:00
Hörsaal 3B NIG 3.Stock
Mittwoch
12.03.
09:00 - 11:00
Hörsaal 3B NIG 3.Stock
Mittwoch
19.03.
09:00 - 11:00
Hörsaal 3B NIG 3.Stock
Mittwoch
26.03.
09:00 - 11:00
Hörsaal 3B NIG 3.Stock
Mittwoch
02.04.
09:00 - 11:00
Hörsaal 3B NIG 3.Stock
Mittwoch
09.04.
09:00 - 11:00
Hörsaal 3B NIG 3.Stock
Mittwoch
16.04.
09:00 - 11:00
Hörsaal 3B NIG 3.Stock
Mittwoch
23.04.
09:00 - 11:00
Hörsaal 3B NIG 3.Stock
Mittwoch
30.04.
09:00 - 11:00
Hörsaal 3B NIG 3.Stock
Mittwoch
07.05.
09:00 - 11:00
Hörsaal 3B NIG 3.Stock
Mittwoch
14.05.
09:00 - 11:00
Hörsaal 3B NIG 3.Stock
Mittwoch
21.05.
09:00 - 11:00
Hörsaal 3B NIG 3.Stock
Mittwoch
28.05.
09:00 - 11:00
Hörsaal 3B NIG 3.Stock
Mittwoch
04.06.
09:00 - 11:00
Hörsaal 3B NIG 3.Stock
Mittwoch
11.06.
09:00 - 11:00
Hörsaal 3B NIG 3.Stock
Mittwoch
18.06.
09:00 - 11:00
Hörsaal 3B NIG 3.Stock
Mittwoch
25.06.
09:00 - 11:00
Hörsaal 3B NIG 3.Stock
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Prüfungsstoff
Literatur
Philosophie und Theologie von Averroes", aus dem Arabischen übersetzt von Markus Josef Müller, Biblio Verlag. 1974. Eine Literaturliste wird zu Beginn vorgestellt.
Teilnehmerzahl: Begrenzt auf maximal 40, nach elektronischer Anmeldung
Teilnehmerzahl: Begrenzt auf maximal 40, nach elektronischer Anmeldung
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
§ 4.2.1, BA M 10, PP § 57.6
Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:36
Ibn Ruschd nahm die problematische Spannung zwischen Theologie und Philosophie (besonders verschärft durch die Angriffe Ghazalis an Metaphysik von Ibn Sina und Farabi) in seiner Gesellschaft so ernst, dass er ihr viele Werke widmete. In seinem Werk "Die entscheidende Abhandlung" beschränkt er sich nicht darauf, seine Ideen mit philosophischen Argumenten zu verteidigen, sondern führt vielmehr eine juristische Entscheidung darüber herbei, "ob das Studium der Philosophie und der Logik vom (religiösen) Gesetz her erlaubt, verboten, empfohlen oder notwendig sei". Seine wichtigste Quelle zu diesem Zweck war der Koran. Als erstes Ergebnis seiner philosophisch-juristischen Überlegungen konnte er festhalten, dass der Koran (und damit die Scharia) den Menschen nicht nur empfiehlt, sondern zwingend(wadjib) vorschreibt, sich mit der Philosophie zu beschäftigen. Diese Verpflichtung betrifft nach ihm aber nicht alle Personen in gleicher Weise¿
Ibn Ruschs Philosophie erzielte ihre größte Wirkung nicht im islamischen, sondern im europäisch-christlichen Denken. Innerhalb der islamischen Kultur setzte sich eine breit angelegte Rezeption und Diskussion seiner Philosophie erst im Gefolge der Moderne ein, besonders in den letzten dreißig Jahren. Viel mehr als irgendein anderer islamischer Philosoph gilt Ibn Ruschd heute als "Denker einer autochthonen, also eigenständigen und von Europa unabhängigen Tradition der Aufklärung im Islam". Die Attraktivität seiner Philosophie in der Gegenwart liegt bei seiner kritischen Analyse des Verhältnisses von Vernunft und Glauben, Philosophie und Religion also bei einem Thema, das für den Gegenwartsdiskurs von zentraler Bedeutung ist.
Didaktik: Textlektüre, Interpretation, Diskussion
Zeugniserwerb: Regelmäßige aktive Teilnahme am Seminar, Referat, schriftliche Seminararbeit