Universität Wien

180483 PS Die Apologie des Sokrates (2008S)

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 18 - Philosophie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Block April - Juni
Di 9-11 Uhr, HS 2i (NIG, 2. Stock)
Beginn: 8.4.

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 45 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine

Zur Zeit sind keine Termine bekannt.

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Der Philosoph tritt mit dem Anspruch auf, die Meinungen des Alltags auf ihre Haltbarkeit zu prüfen. Er rückt den Gewohnheiten zu Leibe, um sie darauf hin zu befragen, ob sie gut und gerecht sind. Die Antwort auf eine solche Prüfung ist Gewalt. Sokrates wurde von der Athenischen Polis hingerichtet, weil er die Götter geleugnet und die Jugend verwirrt haben soll. Doch der Philosoph glaubt, dass die Anklage eine andre Herkunft hat¿
Die Verteidigungsrede des Sokrates vor dem Athenischen Volksgericht ist einer der Grundtexte der Politischen Philosophie. In ihm wird das Fundament eines Denkens gelegt, das die Sorge um die Seele des Einzelnen mit der Sorge um das Ganze der Polis verbindet. Zudem kommt ein Konflikt zwischen dem nichtwissenden Wissen des Freundes der Weisheit und dem Scheinwissen der herrschenden Politiker und Sophisten ans Licht, der wichtige Kriterien des philosophischen Lebens bis heute austrägt. Der Philosoph zeigt sich zugleich in seinen besten Möglichkeiten und in seiner höchsten Gefährdung.
Didaktik:
Die Lektüre für Anfänger soll in dieser Rede der historischen und systematischen Grundlegung Politischer Philosophie gelten. Dabei werden einleitende Hinweise auf andere Platonische Texte wie den "Kriton", den "Phaidon" oder das Höhlengleichnis sowie auf die Komödie von den "Wolken" des Aristophanes den Kontext eröffnen, in welchem die "Apologie" ihren Ort unverkennbar behauptet.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

Literatur

Apologie des Sokrates. Griechisch/Deutsch. Übers. und hrsg. von Manfred Fuhrmann. Reclam: Stuttgart 1986
Michael Erler: Platon. C.H. Beck: München 2006
Peter Trawny: Sokrates oder Die Geburt der Politischen Philosophie. Eine Interpretation der "Apologie" und des "Kriton". Königshausen und Neumann: Würzburg 2007
Prüfungsmodalitäten:
Die Erlangung eines Leistungsnachweises setzt entweder ein Protokoll/Referat plus Prüfungsgespräch oder eine Hausarbeit (10-15 Seiten) voraus.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

§ 3.2.2, BA M 5.1, PP § 57.2.6

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:36