Universität Wien

180551 SE James, Bergson und Husserl über Zeit und Bewußtsein (2010S)

6.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 18 - Philosophie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Donnerstag 04.03. 14:00 - 16:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
  • Donnerstag 11.03. 14:00 - 16:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
  • Donnerstag 18.03. 14:00 - 16:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
  • Donnerstag 25.03. 14:00 - 16:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
  • Donnerstag 15.04. 14:00 - 16:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
  • Donnerstag 22.04. 14:00 - 16:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
  • Donnerstag 29.04. 14:00 - 16:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
  • Donnerstag 06.05. 14:00 - 16:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
  • Donnerstag 20.05. 14:00 - 16:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
  • Donnerstag 27.05. 14:00 - 16:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
  • Donnerstag 10.06. 14:00 - 16:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
  • Donnerstag 17.06. 14:00 - 16:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien
  • Donnerstag 24.06. 14:00 - 16:00 Hörsaal 3C, NIG Universitätsstraße 7/Stg. II/3. Stock, 1010 Wien

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Das Seminar behandelt die von William James, Henri Bergson und Edmund Husserl entwickelten Philosophien der Zeit und des Zeitbewusstseins. Alle drei Philosophen kritisieren die Verräumlichung der Zeit in ein lineares Nacheinander von Zukunft, Gegenwart und Vergangenheit und die Auszeichnung der Gegenwart als einziger Wirklichkeit gegenüber der Vergangenheit (als früherer Gegenwart) und der Zukunft (als noch nicht eingetretener Gegenwart). Schon Kant hatte argumentiert, dass selbst der einfachste Wahrnehmungsakt eine zeitliche Struktur hat, die sich einer subjektiven Synthese aus Anschauung (Gegenwart) und Erinnerung (Vergangenheit) verdankt. Diese Idee eines Weiterexistierens der Vergangenheit in der Gegenwart greifen die drei Philosophen in ihren jeweiligen Theorien des Zeitbewusstseins auf: James mit dem Begriff des "specious present", Bergson mit dem der "Dauer" (durée) und Husserl mit dem der "gelebten Gegenwart". Bergson ist außerdem der einzige der drei Philosophen, der seine Theorie des Zeitbewusstseins mit einer Ontologie der Zeit verbindet, der Idee einer Zeit an sich, d. h. einer Vergangenheit, die nie als Gegenwart erfahren wurde. Diese Idee hat Marcel Proust mit seinen berühmten unwillkürlichen Erinnerungen adaptiert. Im Seminar sollen die Theorien von James, Bergson und Husserl anhand der Lektüre ihrer relevanten Texte erarbeitet werden.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Referat oder Stundenprotokolle, Mitarbeit, Hausarbeit.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Kenntnis der Zeitphilosophien von James, Bergson und Husserl.

Prüfungsstoff

Textlektüre und Diskussion.

Literatur

William James, The Principles of Psychology, 2 Bd., 1890
Henri Bergson, Materie und Gedächtnis, 1896, Meiner 1991
Edmund Husserl, Vorlesungen zur Phänomenologie des inneren Zeitbewusstseins, 1928, Niemeyer 2000
Marcel Proust, Die wiedergefundene Zeit, Suhrkamp 1984 (Bd. 7 von Auf der Suche ....)

Weitere Literatur wird auf Fronter zugänglich gemacht.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

MA M 3, § 4.1.2

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:36