Universität Wien
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180653 SE Macht bei Foucault (2010S)

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 18 - Philosophie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Blockveranstaltung - Vorbesprechung und alle Termine Uhr HS 3B

Vorbesprechung: Di., 9. März 2010, 18 Uhr
Blöcke:
> Di., 13.4.2010, 18-21.00 Uhr
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> Di., 27.4.2010, 18-21.00 Uhr
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> Di., 11.5.2010, 18-21.00 Uhr
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> Di., 18.5.2010, 18-21.00 Uhr
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> Di., 1.6.2010, 18-21.00 Uhr
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> Di., 15.6.2010, 18-21.00 Uhr
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> Di., 29.6.2010, 18-21.00 Uhr

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 45 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine

Zur Zeit sind keine Termine bekannt.

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Vor dem Hintergrund der Kontingenz jeder Ordnung (Waldenfels) und der damit verbundenen Implikation, dass Vernunft und Macht sich nicht trennscharf unterscheiden lassen, hat im Gefolge von Nietzsche Michel Foucault eine der avanciertesten Theorien der Macht (neben staatstheoretischen und kommunikativ ausgerichteten) entwickelt. Diese Analyse der Macht hat in den letzten Jahrzehnten eine breite Rezeption, aber auch scharfe Kritik erfahren. Vor allem im Kontext der sogenannten Postmoderne- und Tod-des-Subjekts-Diskussion wurden Foucaults Analysen normative Defizite, Monismus und Metaphysik der Macht vorgeworfen. Lange Zeit war die Rezeption Foucaults dadurch geprägt und wurde - vor allem im deutschsprachigen Raum - sehr einseitig geführt. Mittlerweile ist die Diskussion nüchterner geworden und wurde immer mehr sichtbar, welche entscheidenden und produktiven Ansätze Foucaults Denken für eine Thematisierung von Macht, Wissen und Subjekt für die Humanwissenschaften und die Philosophie bietet.
In der Lehrveranstaltung soll vor dem Hintergrund dieser geänderten Rezeptionslage Foucaults Analyse der Macht herausgearbeitet werden, und zwar vor allem in Bezug auf seine sogenannten machttheoretischen Schriften (z. B. Überwachen und Strafen, Der Wille zum Wissen), aber auch andere Texte aus dem Umfeld und dem sogenannten Spätwerk herangezogen werden, die eine Erweiterung und auch Selbstkritik an seiner Machtheorie beinhalten. Dabei sollen auch klassische (und auch mit Einschränkung berechtigte) Kritiken an Foucaults Machtbegriff zu Wort kommen, aber auch gezeigt werden - auch wenn Probleme mit Foucaults Machtbegriff bestehen bleiben -, dass es sich viele Kritiken zu einfach machen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Regelmäßige Teilnahme und Mitarbeit (auch schriftlicher Diskussionsbeitrag) werden vorausgesetzt; Zeugniserwerb durch a) Referat (auch schriftlich abzugeben) oder b) Seminararbeit oder c) mündliche Prüfung.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

Einführungen durch den Lehrveranstaltungsleiter, Lektüre und Diskussion von Texten, die in Referaten vorgestellt werden

Literatur

Foucault, Michel: Die Ordnung des Diskurses, Frankfurt am Main, 1991.
Foucault, Michel: Überwachen und Strafen, Frankfurt am Main, 1976.
Foucault, Michel: Der Wille zum Wissen. Sexualität und Wahrheit 1, Frankfurt am Main, 1977.
Foucault, Michel: In Verteidigung der Gesellschaft, Frankfurt am Main, 2001.
Foucault, Michel: Schriften in vier Bänden, Frankfurt am Main, 2001-2005.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BA M 11, § 4.2.2, PP § 57.3.4

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:36