Universität Wien

180701 SE Paradigmenwechsel in der traditionellen Seinsanalyse Ibn Sinas (Avicennas) (2011S)

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 18 - Philosophie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 45 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Mittwoch 02.03. 09:00 - 11:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Mittwoch 09.03. 09:00 - 11:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Mittwoch 16.03. 09:00 - 11:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Mittwoch 23.03. 09:00 - 11:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Mittwoch 30.03. 09:00 - 11:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Mittwoch 06.04. 09:00 - 11:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Mittwoch 13.04. 09:00 - 11:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Mittwoch 04.05. 09:00 - 11:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Mittwoch 11.05. 09:00 - 11:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Mittwoch 18.05. 09:00 - 11:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Mittwoch 25.05. 09:00 - 11:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Mittwoch 01.06. 09:00 - 11:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Mittwoch 08.06. 09:00 - 11:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Mittwoch 15.06. 09:00 - 11:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Mittwoch 22.06. 09:00 - 11:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock
  • Mittwoch 29.06. 09:00 - 11:00 Hörsaal 3B NIG 3.Stock

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Avicennas „Erste Philosophie oder Göttliche Wissenschaft“, die im Westen kurz als „Metaphysik“ bezeichnet wird, ist kein Aristoteleskommentar, auch keine „Paraphrase“, sondern ein selbständiger Neuentwurf, der über Aristoteles hinausgeht. Er formt den Begriff des Wesens um und macht daraus einen in sich selbständigen Inhalt, eine intentio, die gegenüber allem Tatsächlichen indifferent ist. Ibn Sina reformiert die Theorie der Wirkursache, fasst sie nicht mehr wie Aristoteles nur als „Ursprung der Bewegung“ (im Sinne von „Veränderung“), sondern als Mitteilung des Seins auf. Er betrachtet das Seiende von einem anderen Standpunkt aus und entwickelt eine Unterscheidung, die Aristoteles nicht kennt. Sie trennt kategorisch zwischen zwei Seinsbereichen: dem subsistenten, notwendig-seienden Gott, dessen Essenz seine Existenz impliziert, und den kontingenten, möglich-seienden Geschöpfen, bei denen Essenz und Existenz auseinanderfallen. „Damit ist eine neue Dichotomie eingeführt, ja überhaupt eine neue Metaphysik begründet“.
Dem neuen Entwurf entsprechend ist „das Echo“, das Ibn Sinas Metaphysik sowohl im islamischen Kulturkreis als auch im lateinischen Europa bei Philosophen wie Theologen auslöst, groß.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

Eine prüfungsimmanente Lehrveranstaltung mit Anwesenheitspflicht. Vorkenntnisse in islamischer Philosophie sind erwünscht.
Zeugnis: Aktive Regelmäßige Teilnahme an Diskussionen, Kurzreferate von Hauptliteratur und schriftliche Arbeit von ca. 15 Seiten.

Literatur

Das Buch der Genesung der Seele (der vierte Teil: Die Metaphysik Avicennas), übersetzt und erläutert von M. Horten
- Das Transzendenltale bei Ibn Sina (Tiana Koutzarova)
Zeit und Ort: Mittwoch 900-11.00 Uhr; HS 3B, 3.Stock, NIG

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BA M 8.2, § 4.1.7, § 4.1.2, §57.6

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:36