Universität Wien

180743 PS Grundlagen phänomenologischer Forschung (2011S)

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 18 - Philosophie
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 45 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Donnerstag 03.03. 13:00 - 15:00 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
  • Donnerstag 10.03. 13:00 - 15:00 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
  • Donnerstag 17.03. 13:00 - 15:00 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
  • Donnerstag 24.03. 13:00 - 15:00 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
  • Donnerstag 31.03. 13:00 - 15:00 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
  • Donnerstag 07.04. 13:00 - 15:00 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
  • Donnerstag 14.04. 13:00 - 15:00 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
  • Donnerstag 05.05. 13:00 - 15:00 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
  • Donnerstag 12.05. 13:00 - 15:00 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
  • Donnerstag 19.05. 13:00 - 15:00 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
  • Donnerstag 26.05. 13:00 - 15:00 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
  • Donnerstag 09.06. 13:00 - 15:00 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
  • Donnerstag 16.06. 13:00 - 15:00 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien
  • Donnerstag 30.06. 13:00 - 15:00 Hörsaal 3D, NIG Universitätsstraße 7/Stg. III/3. Stock, 1010 Wien

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Phänomenologie ist ein relativ ungeschützter Topos, der suggeriert, man könne alles, was vor uns liegt und erscheint, einfach so beschreiben und könne dadurch die Realität, ja die Welt im Ganzen und damit auch sich selbst als Verstandeswesen erfassen. Demgegenüber hat sich aber zu Beginn des 20. Jhs. mit dem Begründer der phänomenologischen Forschung, Edmund Husserl, ein selbstreflexiv gewordenes Methodenbewusstsein entwickelt, das einerseits die philosophischen Strömungen der europäischen Denktradition auf Augenhöhe aufzunehmen und zugleich kritisch weiterzuführen sucht, andererseits war damit auch die Bewegung der phänomenologischen Forschungen eingeläutet, die sich in Denkstil, Zugangsweise und Phänomenbezug schnell pluralisieren und eine eigene Dynamik entwickeln sollte, welche weit über ihre bereichsspezifischen Grenzen hinausführt und für viele andere Wissenskulturen und Disziplinen bis heute von grundlegender Relevanz ist.
Das Seminar möchte in diese grundlegende Bedeutung der phänomenologischen Forschung einführen, indem jene anfänglichen Hauptvertreter zur Diskussion stehen, die sich einerseits intern gegeneinander absetzten, andererseits dadurch wiederum teils sehr unterschiedliche neue Forschungsräume der Philosophie eröffneten.
Zur Debatte stehen Edmund Husserl (transzendentalphänomenologischer Ansatz), Martin Heidegger (ontologische resp. hermeneutische Phänomenologie), Eugen Fink (dialektische Phänomenologie) und Maurice Merleau-Ponty (sinnlich-leiblich verankerte Phänomenologie)

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Regelmäßige und aktive Teilnahme am Seminar. Schriftliche Hausarbeit von ca. 10 Seiten.
Es handelt sich um eine prüfungsimmanente Lehrveranstaltung mit Anwesenheitspflicht.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Einblick in die methodische und systematische Relevanz phänomenologischen Arbeitens und Denkens für die Philosophie insgesamt.

Prüfungsstoff

Das Seminar möchte mit wichtigen Grundfragen und Grundproblemen der phänomenologischen Forschungstradition vertraut machen und ist daher vor allem auch für StudentInnnen des Bachelorstudiums geeignet. Vor dem Hintergrund eigenständiger, der jeweiligen Thematik zugrunde gelegter Textlektüre sollen sich gedankliche Skizzierungen und sachliche Diskussionen unter beständigem Textbezug wechselseitig unterstützen.

Literatur

Primärliteratur:
Husserl, Edmund: Ideen zu einer reinen Phänomenologie und phänomenologischen Philosophie, Erstes Buch, Bd III der Husserliana (Gesammelte Werke), Nijhoff, Den Haag 1950, S. 57 (§27)-84 (§37); S. 110 (§47)-121 (§ 51); S. 134-136 (§55); alternativ und zur Anschaffung empfohlen finden sich die Texte auch in: Edmund Husserl, Die phänomenologische Methode. Ausgewählte Texte I, hg. v. K. Held, Stuttgart (Reclam) 1985, Neuaufl. 2002, S. 131-156; 182-195.
Heidegger, Martin: Sein und Zeit, Tübingen (Niemeyer) 1979, 15. Aufl. [inzwischen 19.Aufl.], S. 27-39 (§7); ders., Die Grundprobleme der Phänomenologie, Bd. 24 der Gesamtausgabe, Frankfurt/M. (Klostermann), 1975, S. 224-251 (§15c-d); als Co-Text hierzu ders., Sein und Zeit, a.a.O., S. 52-62 (§12-13).
Fink, Eugen: Phänomenologie und Dialektik, in: ders., Nähe und Distanz, Phänomenologische Vorträge und Aufsätze, Freiburg/München (Alber) 1976, S. 228-249.
Merleau-Ponty, Maurice: Phänomenologie der Wahrnehmung, Berlin (de Gruyter), Photomech. Nachdruck 1974, [franz. Orig.: Phénoménologie de la Perception, Paris 1945], (dt.) S. 3-18; 75-96; 239-243.

Empfohlene Einführungen und weiterführende Literatur:
Held, Klaus: Einleitung, in: ders. (Hg.), Edmund Husserl, Die phänomenologische Methode. Ausgewählte Texte I, Stuttgart 2002, S. 5-51.
Zahavi, Dan: Husserls Phänomenologie. UTB: Tübingen 2003.
Waldenfels, Bernhard: Einführung in die Phänomenologie, UTB: München (Fink) 1992.
Ders., Das leibliche Selbst. Vorlesungen zur Phänomenologie des Leibes, Frankfurt/M. 2000.
Fellmann, Ferdinand: Phänomenologie (zur Einführung), Hamburg (Junius) 2006.
Luckner, Andreas: Martin Heidegger: Sein und Zeit, UTB: Paderborn 2001, 2. Aufl.
Stenger, Georg: Finks Weltkosmoi. - Entsprechungen und Widerstreit, in: C. Nielsen/H. R. Sepp (Hg.), Welt denken. Annäherungen an die Kosmologie Eugen Finks, Freiburg/München 2011, S. 321-346.
Ders., Genealogie und Generativität des Weltbegriffs - Von der ‚Methode’ zum ‚Weg’, in: G. Pöltner/M. Wiesbauer (Hg.), ‚Welten’ Zur Welt als Phänomen, Frankfurt/M. - Berlin - New York 2008, S. 35-50.
Bermes, Christian: Maurice Merleau-Ponty (zur Einführung), Hamburg (Junius) 2004, 2. Aufl.
Rombach, Heinrich: Phänomenologie des gegenwärtigen Bewußtseins, Freiburg/München (Alber) 1980, S. 7-169.
Vetter, Helmuth: Wörterbuch der phänomenologischen Begriffe, Hamburg (Meiner) 2005.


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BA M 5.1, § 3.2.2

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:36