Universität Wien

190012 PS BM 8 Paradigmatische und aktuelle Beispiele für einschlägige Forschung (AHP+IP+MP) (2023W)

Sozialisationsprozesse in der Kultur der Digitalität erforschen

15.00 ECTS (4.00 SWS), SPL 19 - Bildungswissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Montag 02.10. 09:45 - 13:00 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
  • Montag 09.10. 09:45 - 13:00 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
  • Montag 16.10. 09:45 - 13:00 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
  • Montag 23.10. 09:45 - 13:00 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
  • Montag 30.10. 09:45 - 13:00 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
  • Montag 06.11. 09:45 - 13:00 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
  • Montag 13.11. 09:45 - 13:00 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
  • Montag 20.11. 09:45 - 13:00 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
  • Montag 27.11. 09:45 - 13:00 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
  • Montag 04.12. 09:45 - 13:00 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
  • Montag 11.12. 09:45 - 13:00 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
  • Montag 08.01. 09:45 - 13:00 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
  • Montag 15.01. 09:45 - 13:00 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
  • Montag 22.01. 09:45 - 13:00 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
  • Montag 29.01. 09:45 - 13:00 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Digitale Technologien ermöglichen nicht nur neue Möglichkeiten der Informationsbeschaffung und -verarbeitung, sondern verändern auch die Art und Weise, wie wir Wissen hervorbringen, gestalten und vermitteln. Die Vielfalt der digitalen Medien eröffnet neue Zugänge zu Wissen und somit zur individuellen Wirklichkeitsgestaltung innerhalb einer gegebenen Gesellschaft oder Kultur. Eine (medien-)kritische Reflexion erfordert daher auch eine kritische Auseinandersetzung mit den Bedingungen und Mechanismen der Wissensproduktion, -distribution und -rezeption von digitalen Medien im Hinblick auf Sozialisations- und Bildungsprozesse.

In dieser Lehrveranstaltung werden daher paradigmatische und einschlägige Forschungen im Bereich der Medienpädagogik diskutiert und analysiert. Insbesondere praxisphilosophische Ansätze, die Sozialisationsprozesse grundlegend nachzeichnen und untersuchen, werden dafür verwendet. Diese Auseinandersetzung erfordert ein interdisziplinäres Verständnis, das von der Philosophie und Kulturkritik bis hin zur Medienpädagogik und Informatik reicht. Indem wir uns mit diesen unterschiedlichen Perspektiven auseinandersetzen, können wir ein kritisches und reflektiertes Verständnis der Kultur der Digitalität entwickeln, die für die Gestaltung pädagogischer und gesellschaftlicher Praxis von großer Bedeutung ist.

* Die Studierenden kennen die aktuellen Diskurse / Forschungsansätze zur digitalen Kultur in der Pädagogik
* Kritische Reflexion der Frage "Was heißt Veränderung und Digitalität" aus einer medienpädagogischen Perspektive
* Verbindung theoretischer Erkenntnisse mit empirischen Daten
* Eigenständige Erarbeitung eines konkreten 'Themas'

Lehrmethoden:
* Impulsvorträge der Lehrveranstaltungsleiter*innen
* Interaktives Bearbeiten wissenschaftlicher Texte und empirischer Daten
* Plenums- und Gruppendiskussionen
* Exkursion
* Referate einzelner Texte aus dem Textarchiv Gruppenarbeiten
* Filmsichtung(en)

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Kontinuierliche Mitarbeit (wird jeweils mit +/- beurteilt):
* Textlektüre der Beiträge aus dem digital zur Verfügung gestellten Textarchiv und Diskussion
* Textpatenschaft mit einem Referat pro Teilnehmer*in (auch Gruppenreferate möglich)
* Abgabe der Ergebnisse von Gruppenarbeiten
* Präsentationen von Gruppenarbeiten
* Schriftlicher Forschungsbericht

LV-Abschlussarbeiten (werden benotet):
* Präsentation des selbstgewählten Themas (Gruppenprojekt)
* Forschungsbericht
* Prozentueller Anteil der Teilleistungen an der Leistungsbeurteilung: 30% Forschungsbericht, 35% Präsentation, 35% Mitarbeit

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Als Teilleistungen müssen erbracht werden:

* Gruppenpräsentationen: die zur Verfügung gestellten oder selbst gefundenen empirische Inhalte werden mithilfe der vorgestellten Theorien analysiert und diskutiert.
* Ausarbeitung eines Forschungsberichtes / Essays, in dem die vorgestellten Theorien und empirischen Materialien mit eigenen Positionen reflektiert werden (rund 15 Seiten, Fließtext 12 opt, nach den formalen Richtlinien der MEDIENIMPULSE: https://journals.univie.ac.at/index.php/mp/about/submissions)

Gruppenpräsentation und Forschungsbericht werden benotet - die Gesamtnote muss positiv sein ...

Prüfungsstoff

Alle in der Lehrveranstaltung durchgenommenen Inhalte, insbesondere auch die fachlichen und fachdidaktischen Inhalte und Überlegungen der eigenen und der im Seminar präsentierten Planungen. Unterstützendes (digitales) Lernmaterial (vor allem das für alle Teilnehmer*innen verbindliche Textarchiv) befindet sich auf Moodle.

Literatur

Das Textarchiv des Proseminars als Literaturliste – Das Archiv wird den Teilnehmer*innen über Moodle digital zur Verfügung gestellt:

* Baacke, Dieter (1996): Medienkompetenz als Netzwerk. Reichweite und Fokussierung eines Begriffs, der Konjunktur hat, in: medien praktisch, 20. Jg., Heft 7/8, 1996, 4–10.

* Barberi, Alessandro (2017): Medienpädagogik als Sozialtechnologie im digital-kybernetischen Kapitalismus? Kybernetik, Systemtheorie und Gesellschaftskritik in Dieter Baackes Kommunikation und Kompetenz, in: MedienPädagogik: Zeitschrift für Theorie und Praxis der Medienbildung 27 (Spannungsfelder und blinde Flecken): 173–209, online unter: https://www.medienpaed.com/article/view/485 (letzter Zugriff: 25.09.2023).

* Barberi, Alessandro/Schmölz, Alexander (2017): Artikel: Medientheorien, in: Schorb, Bernd/Hartung-Griemberg, Anja/Dallmann, Christine (Hg.): Grundbegriffe Medienpädagogik, München: kopaed, 312–319, online unter: https://tinyurl.com/y62fq8cc (letzter Zugriff: 25.09.2023).

* bell hooks (1994): Teaching to Transgress: Education as the Practice of Freedom (Introduction & Chapter 1: Engaged Pedadogy), New York/London: Routledge.

* Biermann, Ralf (2021): Der Digitale Habitus – Das Habitus-Konzept unter Berücksichtigung von Digitalität und Algorithmizität, in: Langenohl, Andreas/Lehnen, Katrin/Zillien, Nicole (Hg.): Digitaler Habitus. Zur Veränderung literaler Praktiken und Bildungskonzepte, Frankfurt am Main: Campus, 69–87.

* Bourdieu, Pierre (1998): Über das Fernsehen, Frankfurt am Main: Suhrkamp.

* Bourdieu, Pierre (1985_2001): Die konservative Schule, in: Bourdieu, Pierre (2001): Wie die Kultur zum Bauern kommt. Über Bildung, Schule & Politik. Schriften zu Politik & Kultur 4, Hamburg: VSA, 25–52.

* Brecht, Bertolt (1932): Der Rundfunk als Kommunikationsapparat, in: Pias, Claus/Engell, Lorenz/Fahle, Oliver/Vogl, Joseph/Neitzel, Britta (1999): Kursbuch Medienkultur: Die maßgeblichen Theorien von Brecht bis Baudrillard, München: DVA, 259–263.

* Brumme, Robert (2020): Zur Entfaltung des »Digitalen« in der Welt : Strukturen, Logik und Entwicklung, Weinheim/Basel: Beltz Juventa.

* Langenohl, Andreas/Lehnen, Katrin/Zillien, Nicole (Hg.) (2021): Digitaler Habitus. Zur Veränderung literaler Praktiken und Bildungskonzepte (Einleitung), Frankfurt/New York: Campus.

* Meder, Norbert (1996): Der Sprachspieler. Ein Bildungskonzept für die Informationsgesellschaft, in: Vierteljahresschrift für wissenschaftliche Pädagogik, Heft 1/96, 145–162.

* Meyer-Drawe, Käte (2007): Menschen im Spiegel ihrer Maschinen (1. Kapitel: Der >achte< Tag), München: Wilhelm Fink.

* Niesyto, Horst (2002): Medien und Wirklichkeitserfahrung – symbolische Formen und soziale Welt, in: Mikos, Lothar/Neumann, Norbert (Hg.): Wechselbeziehungen. Medien, Wirklichkeit, Erfahrung, Berlin: kopaed, 29–53.

* Hymoen, Ole/Schmitt, Wolfgang M. (2021): Influencer. Die Ideologie der Werbekörper (Einleitung), Berlin: Suhrkamp.

* Ricken, Norbert/Aßmann, Sandra (2023): Bildung und Digitalität. Analysen – Diskurse – Perspektiven, Wiesbaden: Springer.

* Rousseau, Grégoire/Sternfeld, Nora (2021): Educating the Commons and Commoning Education. Thinking Radical Education with Radical Technology, in: Tavin, Kevin/Kolb Gila/Tervo, Juuso (Hg.): Post-Digital, Post-Internet. Art and Eduaction, Cham: palgrave macmillan, 117–129.

* Schmied-Kowarzik, Wolfdietrich (2008): Das dialektische Verhältnis von Theorie und Praxis in der Pädagogik, Kassel: Kassel University Press.

* Schröter, Jens/Schwering, Gregor/Stäheli, Urs (Hg.) (2006): Media Marx. Ein Handbuch (Einleitung), Bielefeld: transcript.

* Staab, Philipp (2019): Digitaler Kapitalismus. Markt und Herrschaft in der Ökonomie der Unknappheit (Einleitung), Berlin: Suhrkamp.

* Werthner, Hannes et al. (2019): Wiener Manifest für Digitalen Humanismus, online unter: https://tinyurl.com/y6aatkcy (letzter Zugriff: 25.09.2020).

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BM 8 (AHP+IP+MP)

Letzte Änderung: Do 28.09.2023 10:07