Universität Wien

190014 SE BM 9 Praktikumsbegleitendes Seminar (AHP+PP+SP) (2021W)

Theorie-Praxis-Verknüpfungen auf der Spur. Forschungspraktikum und Begleitseminar zur Interviewführung und theoretischen Auseinandersetzung zur Orientierung psychosozialer Praxis an Theorie.

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 19 - Bildungswissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
GEMISCHT

BM 9 PbSE (AHP+PP+SP)

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 20 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Das Seminar wird vor Ort durchgeführt. Sollte es zu pandemiebedingten Veränderungen bezüglich der Abhaltung des Seminars kommen, werden die Studierenden vor Beginn der LV darüber informiert.

UPDATE 22.11.2021
Die LV-Einheiten werden vorübergehend online abgehalten. Der Zugang zu den Online-Sessions wird über Moodle zur Verfügung gestellt.

UPDATE 06.01.2022
Die LV-Einheiten werden pandemiebedingt auch im Januar 2022 online abgehalten.

  • Freitag 08.10. 09:45 - 11:15 Hörsaal 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Freitag 22.10. 09:45 - 11:15 Hörsaal 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Freitag 29.10. 09:45 - 11:15 Hörsaal 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Freitag 05.11. 09:45 - 11:15 Medien-und Methodenlabor Sensengasse 3a 2.OG
  • Freitag 12.11. 09:45 - 11:15 Hörsaal 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Freitag 19.11. 09:45 - 11:15 Hörsaal 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Freitag 26.11. 09:45 - 11:15 Digital
  • Freitag 03.12. 09:45 - 11:15 Digital
  • Freitag 10.12. 09:45 - 11:15 Digital
  • Freitag 17.12. 09:45 - 11:15 Digital
  • Freitag 07.01. 09:45 - 11:15 Digital
  • Freitag 14.01. 09:45 - 11:15 Digital
  • Freitag 21.01. 09:45 - 11:15 Digital
  • Freitag 28.01. 09:45 - 11:15 Digital

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Dieses Seminar unterstützt Studierende bei der Durchführung und Reflexion eines Forschungspraktikums, welches angebunden ist an das Forschungsprojekt 'TheoPrax' im Arbeitsbereich Psychoanalytische Pädagogik.
Im Zentrum der Lehrveranstaltung steht die Konzeption und Durchführung von Interviewerhebungen sowie die Aneignung bestimmter Kompetenzen zur Interviewführung einschließlich der Reflexion emotionaler Prozesse auf Seiten der Interviewer*innen. Im Seminar werden die Studierenden an ein spezifisches Forschungsinstrument herangeführt, um teilstrukturierte Interviews mit Personen durchzuführen, welche in unterschiedlichen psychosozialen Handlungsfeldern professionell tätig sind. Zudem setzen sich die Studierenden auch selbständig theoretisch intensiv mit Fragen des sogenannten 'Theorie-Praxis-Verhältnisses' sowie Implikationen für pädagogische Professionalisierungsprozesse auseinander. Dazu legen sie eine kommentierte Bibliographie an. Entlang der empirischen Erhebungen als auch theoretischen Einarbeitung werden die Relevanz wissenschaftlicher Theorien und Konzepte in Bezug auf unterschiedliche Praxisfelder der Pädagogik, Beratung und Psychotherapie diskutiert und weiterführende Fragen zu jeweiligen Aus- und Weiterbildungen in den Blick genommen.
Der Forschungsprozess wird im Rahmen des Seminars begleitet. Studierende reflektieren ihre Erfahrungen in regelmäßig stattfindenden Kleingruppentreffen. Die Erfahrungen im Laufe des Forschungsprozesses werden in einer abschließenden schriftlichen Reflexion festgehalten.
Die Lehrveranstaltung setzt sich aus einem Forschungspraktikum (10 ECTs = 250h) und dem Begleitseminar (5 ECTs) zusammen. Studierende dokumentieren ihre Arbeitsstunden des Forschungspraktikums.

Studierende haben die Möglichkeit, ihren Forschungsprozess in den darauffolgenden Semestern fortzuführen, indem sie im Sommersemester 2022 BM9 Forschen im Feld 'Forschen zur praxisleitenden Bedeutung von Theorie aus der Sicht von Akteur*innen (AHP + PP + SP)' und bei weiterem Interesse im Wintersemester 2022/23 ein BM10 Bachelorarbeit zur Untersuchung einer psychoanalytisch-pädagogischen Fragestellung anhand von empirischem Interviewmaterial zu absolvieren.

ACHTUNG: Da die LV mit einem spezifischen Forschungspraktikum verbunden ist, müssen sich die Studierenden den Praktikumsplatz NICHT selbst organisieren bzw. können KEINE anderweitigen Praktika absolviert/angerechnet werden.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

- kontinuierliche Anwesenheit und Mitarbeit (inkl. Kurzpräsentationen)
- Absolvierung des Forschungspraktikums im Umfang von 250 Stunden bestehend aus zwei Strängen:
a) Einarbeitung in Interviewführung, Suche von Interviewpartner’innen, Durchführung und Transkription von mind. 5 Interviews mit einem spezifischen Forschungsinstrument, Reflexion in Kleingruppen, Führen eines Forschungstagebuchs
b) Theoretische Einarbeitung: Selbständige Literaturrecherche und Lektüre zur Thematik, kontinuierliches Führen einer Bibliographie
- Abgaben: a) Interviewmaterial nach vorgegebenen Kriterien und Reflexion des Forschungsprozesses, b) Kommentierte Bibliographie

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Absolvierung des Forschungspraktikums (10 ECTs = Umfang von 250h)
a) Planen, Führen, Transkribieren von mind. 5 Interviews, Reflexion in Kleingruppen, Führen eines Forschungstagebuchs
b) Regelmäßige Recherche, Lektüre von Fachliteratur, Anlegen einer Bibliographie

Absolvierung des Begleitseminars und positive Beurteilung der Teilleistungen (5 ECTs)
- Einreichung von mind. 5 Interviewtranskripten nach den Vorgaben der LV-Leitung (50%)
- Mitarbeit inkl. Kurzpräsentationen (10%)
- Verfassen einer Reflexion über den gesamten Forschungsprozess (10%)
- Verfassen einer kommentierten Bibliographie (30%)

Alle Teilleistungen müssen erbracht und positiv beurteilbar sein.

Prüfungsstoff

Alle in der Lehrveranstaltung durchgenommenen Inhalte, insbesondere auch die fachlichen und fachdidaktischen Inhalte und Überlegungen der eigenen und der im Seminar präsentierten Planungen. Unterstützendes Lernmaterial befindet sich auf Moodle.

Literatur

Die Studierenden lesen sich in ausgewählte Fachartikel und Handbücher ein und verfassen im Zuge ihrer Lektüre eine Bibliographie. Im Rahmen des Seminars wird einiges an thematisch ausgewählter Fachliteratur zur Verfügung gestellt. Die Liste wird kontinuierlich - auch von den Studierenden selbst - erweitert.

Altrichter, H., Kannonier-Finster, W., Ziegler, M. (2005): Das Theorie-Praxis-Verhältnis in den Sozialwissenschaften im Kontext professionellen Handelns. In: Österreichische Zeitschrift für Soziologie 30 (1), 22-43

Bengtsson, J. (2003): Possibilities and Limits of Self-reflection in the Teaching Profession. In: Studies in Philosophy and Education 22 (3), 295-316

Canestri, J. (2012): Putting Theory to Work. How are Theories Actually Used in Practice? Routledge: London

Combe, A., Kolbe, F. (2008): Lehrerprofessionalität: Wissen, Können, Handeln. In: Helsper, W., Böhme, J. (Hrsg.): Handbuch der Schulforschung. 2., durchgesehene und erweiterte Auflage. Verlag für Sozialwissenschaften: Wiesbaden, 857-875

Cramer, C. (2012): Entwicklung von Professionalität in der Lehrerbildung. Empirische Befunde zu Eingangsbedingungen, Prozessmerkmalen und Ausbildungserfahrungen Lehramtsstudierender. Klinkhardt: Bad Heilbrunn

Datler, W. (2004): Pädagogische Professionalität und die Bedeutung des Erlebens. In: Hackl, B., Neuweg, G.H. (Hrsg.): Zur Professionalisierung pädagogischen Handelns. Österreichische Beiträge zur Bildungsforschung. Lit Verlag: Münster, 113-130

Dewe, B. (2004): Handlung Wissen: handlungssteuerndes Wissen oder einfach Können? In: Report 27 (Heft 1), 236-241

Dewe, B., Radtke F.-O. (1993): Was wissen Pädagogen über ihr Können? Professionstheoretische Überlegungen zum Theorie-Praxis-Problem in der Pädagogik. In: Oelkers, J., Tenorth, H. -E. (Hrsg.): Pädagogisches Wissen. Belz: Weinheim et al., 154-161

Fischer, M. (2010): Über das Verhältnis von Wissen und Handeln in der beruflichen Arbeit und Ausbildung. In: Münk, D., Schelten, A. (Hrsg.): Kompetenzermittlung für die Berufsbildung. Verfahren, Probleme und Perspektiven im nationalen, europäischen und internationalen Raum. Berichte zur beruflichen Bildung. Berufsinstitut für Berufsbildung: Bonn, 237-250

Fröhlich-Gildhoff, K., Nentwig-Gesemann, I., Pietsch, S. (2011): Kompetenzorientierung in der Qualifizierung frühpädagogischer Fachkräfte. In: Deutsches Jugendinstitut e. V. (Hrsg.): Weiterbildungsinitiative Frühpädagogische Fachkräfte WiFF Expertisen (19). München

Hackl, B., Neuweg, G., Österreichische Gesellschaft für Forschung und Entwicklung im Bildungswesen Sektion Lehrerbildung und Lehrerbildungsforschung (2004): Zur Professionalisierung pädagogischen Handelns: Arbeiten aus der Sektion Lehrerbildung und Lehrerbildungsforschung in der Österreichischen Gesellschaft für Forschung und Entwicklung im Bildungswesen (Österreichische Beiträge zur Bildungsforschung; 1). Lit: Münster

Heid, H. (2015): Bildungsforschung im Kontext gesellschaftlicher Praxis. Über (soziale) Bedingungen der Möglichkeit, Bildungspraxis durch Bildungsforschung zu beeinflussen. In: Zeitschrift für Pädagogik 61 (3), 390-409

Hierdeis, H. (2010). Selbstreflexive Lehrerbildung. In R. Göppel, A.
Würker, A. Hirblinger, H. Hirblinger (Hrsg.): Schule als Bildungsort und "emotionaler Raum" (S. 175-197). Budrich: Opladen et al.

Kemmis, S. (2010): What Is Professional Practice? Recognising and Respecting Diversity in Understandings of Practice. In: Kanes, C. (Hrsg.): Elaborating professionalism. Studies in practice and theory. Innovation and Change in Professional Education 5, 139-165Canestri, J. (2012): Putting Theory to Work. How are Theories Actually Used in Practice? Routledge: London

Neuweg, G. H. (2000): Wissen Können Reflexion. Ausgewählte Verhältnisbestimmungen. Studienverlag: Innsbruck

Neuweg, G. H. (2002): Lehrerhandeln und Lehrerbildung im Lichte des Konzepts des impliziten Wissens. In: Zeitschrift für Pädagogik 48 (1), 10-29

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BM 9 PbSE (AHP+PP+SP)

Letzte Änderung: Fr 12.05.2023 00:18