190015 SE M3a Gegenstandstheorie I: Bildung, Medien und gesellschaftliche Transformation (2016W)
Pädagogische Lektüren zeitgenössischer Romane
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Do 01.09.2016 09:00 bis Mo 26.09.2016 09:00
- Abmeldung bis Mo 17.10.2016 09:00
Details
max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
- Thorsten Fuchs
- Agnieszka Luka (TutorIn)
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Freitag 11.11. 09:00 - 13:00 Seminarraum 7 Sensengasse 3a 2.OG
- Samstag 12.11. 15:00 - 18:15 Seminarraum 5 Sensengasse 3a 1.OG
- Freitag 25.11. 09:00 - 13:00 Seminarraum 7 Sensengasse 3a 2.OG
- Samstag 26.11. 15:00 - 18:15 Seminarraum 5 Sensengasse 3a 1.OG
- Freitag 13.01. 09:00 - 13:00 Seminarraum 7 Sensengasse 3a 2.OG
- Samstag 14.01. 09:00 - 13:00 Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Unter dem Titel 'Pädagogische Lektüren zeitgenössischer Romane' besteht seit etwa zehn Jahren in der Erziehungswissenschaft (erneut) ein Diskussionszusammenhang, der die Bedeutung fiktionaler literarischer Texte für pädagogische Erkenntnisabsichten in den Blick nimmt. Dabei werden nicht nur generell Fragen danach gestellt, was die Literatur(wissenschaft) für die erziehungswissenschaftliche Theoriebildung bereitstellen kann, sondern auch nach ex- und impliziten pädagogischen Gehalten in der Literatur gesucht und sowohl Übereinstimmungen als auch Unterschiede zwischen literarischer und pädagogischer Reflexion sondiert. Das Masterseminar geht diesen Diskussionen nach und wird drei Romane als 'Stimulanzien' pädagogischer Reflexion besprechen, d.h. literarische Texte zur Veranschaulichung und Diskussion bildungs- und erziehungstheoretischer Zusammenhänge 'nutzbar' machen.
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Anforderungen für die prüfungsimmanente Veranstaltung
Bedingungen:
1. Regelmäßige Anwesenheit - ein unentschuldigtes Fehlen an einem (!) Seminartermin ist gestattet, verbindliche Vorbereitung auf die Sitzungen (d.h. intensive Lektüre der Texte!; bereitgestellt in Moodle) sowie Bereitschaft zu aktiver Mitarbeit und schriftlichen sowie mündlichen Beiträgen in den Seminarsitzungen (eine seminaristische Lehrveranstaltung speist sich vor allem aus der gemeinsamen Diskussion jener Fragen und Aspekte, die der Textlektüre entspringen: Je besser Sie also vorbereitet sind und je mehr Sie in Diskussionen einbringen, desto gehaltvoller, intensiver und anregender wird sich das Seminar gestalten).
2. Verfassen eines Vergleichs zwischen erziehungswissenschaftlichen und literaturwissenschaftlichen Interpretationen von Franz Kafkas "Brief an den Vater" (ca. 3-4 Seiten); geht zu 25% in die Gesamtnote ein.
3. Verfassen einer erziehungswissenschaftlichen (Kurz-)Interpretation (ca. 3-4 Seiten) zum Buch"Nichts, was im Leben wichtig ist" oder "Blutsbrüder". Diese ist zu den Terminen am 13.01. bzw. 14.01.2017 mitzubringen und im Plenum vorzustellen; geht zu 26% in die Gesamtnote ein.
4. Hausarbeit: Anfertigung einer ausführlichen, pädagogisch motivierten Interpretation über einen der besprochenen Romane (entweder "Tschick", "Nichts, was im Leben wichtig ist" oder "Blutsbrüder"). Umfang der Hausarbeit 12-15 Seiten! Abgabe bis zum 28.02.2017; geht zu 49% in die Gesamtnote ein.
Bedingungen:
1. Regelmäßige Anwesenheit - ein unentschuldigtes Fehlen an einem (!) Seminartermin ist gestattet, verbindliche Vorbereitung auf die Sitzungen (d.h. intensive Lektüre der Texte!; bereitgestellt in Moodle) sowie Bereitschaft zu aktiver Mitarbeit und schriftlichen sowie mündlichen Beiträgen in den Seminarsitzungen (eine seminaristische Lehrveranstaltung speist sich vor allem aus der gemeinsamen Diskussion jener Fragen und Aspekte, die der Textlektüre entspringen: Je besser Sie also vorbereitet sind und je mehr Sie in Diskussionen einbringen, desto gehaltvoller, intensiver und anregender wird sich das Seminar gestalten).
2. Verfassen eines Vergleichs zwischen erziehungswissenschaftlichen und literaturwissenschaftlichen Interpretationen von Franz Kafkas "Brief an den Vater" (ca. 3-4 Seiten); geht zu 25% in die Gesamtnote ein.
3. Verfassen einer erziehungswissenschaftlichen (Kurz-)Interpretation (ca. 3-4 Seiten) zum Buch"Nichts, was im Leben wichtig ist" oder "Blutsbrüder". Diese ist zu den Terminen am 13.01. bzw. 14.01.2017 mitzubringen und im Plenum vorzustellen; geht zu 26% in die Gesamtnote ein.
4. Hausarbeit: Anfertigung einer ausführlichen, pädagogisch motivierten Interpretation über einen der besprochenen Romane (entweder "Tschick", "Nichts, was im Leben wichtig ist" oder "Blutsbrüder"). Umfang der Hausarbeit 12-15 Seiten! Abgabe bis zum 28.02.2017; geht zu 49% in die Gesamtnote ein.
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Jede Teilleistung wird - wie unter "Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel" erläutert - eigenständig bewertet. Für alle Teilleistungen wird das vom CTL bereitgestellte Beurteilsungsschema verwendet, welches Inhalt, Form und Sprache sowie Aufbau und Textorganisation einzeln bewertet (s. URL: https://ctl.univie.ac.at/fileadmin/user_upload/elearning/Qualit%C3%A4t_von_Pr%C3%BCfungen/02_10_2013_Beurteilungsschema_Schriftliche_Arbeiten.pdf). Es wird in der ersten Sitzung des Seminars vorgestellt.
Prüfungsstoff
Literatur
Literatur (Auswahl):
*Bohnsack, Ralf/Wild, Bodo (1997): Cliquen, Banden und Vereine. Die Suche nach Milieuzugehörigkeit. In: Behnken, Imbke/Schulze, Theodor (Hrsg.): Tatort: Biographie. Opladen: Leske + Budrich, S. 161-180.
Brumlik, Micha (2008): Erziehungsromane der Jahrtausendwende. In: Marotzki, Winfried/Wigger, Lothar (Hrsg.): Erziehungsdiskurse. Bad Heilbrunn: Klinkhardt, S. 221-238.
Casale, Rita (2005): Unverständliche Geschichten. Bemerkungen über das Verhältnis der Pädagogik zur Literatur. In: Koller, Hans-Christoph/Rieger-Ladich, Markus (Hrsg.): Grenzgänge. Pädagogische Lektüren zeitgenössischer Romane. Bielefeld: transcript, S. 19-34.
*Doppler, Alfred (1995): Das Erzeugen von Schuld und Schuldgefühlen durch Erziehung. Zu Kafkas Tagebüchern und zum „Brief an den Vater“. In: Kraus, Wolfgang/Winkler, Norbert (Hrsg.): Das Schuldproblem bei Franz Kafka. Kafka-Symposium 1993 in Klosterneuburg. Wien u.a.: Böhlau, S. 68-78.
*Haffner, Ernst (2013): Blutsbrüder. Ein Berliner Cliquenroman. Berlin: Metrolit.
*Helsper, Werner (1995): Zur „Normalität“ jugendlicher Gewalt: sozialisationstheoretische Reflexionen zum Verhältnis von Anerkennung und Gewalt“. In: Ders./Wenzel, Hartmut (Hrsg.): Pädagogik und Gewalt. Möglichkeiten und Grenzen pädagogischen Handelns. Opladen: Leske + Budrich, S. 113-154.
*Herrndorf, Wolfgang (2010): Tschick. Reinbek: Rowohlt.
*Koller, Hans-Christoph (2005): Negativität und Bildung. Eine bildungstheoretisch inspirierte Lektüre von Kafkas „Brief an den Vater“. In: Zeitschrift für Pädagogik. 49. Beiheft, S. 136-149.
Koller, Hans-Christoph (2014a): Bildung als Textgeschehen. Zum Erkenntnispotenzial literarischer Texte für die Erziehungswissenschaft. In: Zeitschrift für Pädagogik 60. Jg., H. 3, S. 333-349.
*Koller, Hans-Christoph (2014b): Bildung unter den Bedingungen kultureller Pluralität. Zur Darstellung von Bildungsprozessen in Wolfgang Herrndorfs Roman „Tschick“. In: Rosenberg, Florian von/Geimer, Alexander (Hrsg.): Bildung unter Bedingungen kultureller Pluralität. Wiesbaden: Springer VS, S. 41-57.
Koller, Hans-Christoph (2015): Probleme und Perspektiven einer Theorie transformatorischer Bildungsprozesse. In: Fischer, Hans-Joachim u.a. (Hrsg.): Bildung im und durch Sachunterricht. Bad Heilbrunn: Klinkhardt, S. 25-37.
*Koller, Hans-Christoph/Rieger-Ladich, Markus (Hrsg.) (2005): Grenzgänge. Pädagogische Lektüren zeitgenössischer Romane. Bielefeld: transcript.
*Lahn, Silke/Meister, Jan Ch. (2013): Einführung in die Erzähltextanalyse. 2. Aufl. Stuttgart/Weimar: Metzler.
*Martínez, Matías/Scheffel, Michael (2012): Einführung in die Erzähltheorie. 9., erw. und aktualisierte Aufl. München: C.H. Beck.
*Müller-Seidel, Walter (1987): Franz Kafkas Brief an den Vater. Ein literarischer Text der Moderne. In: Orbis Litterarum 42. Jg., H. 2, S. 353-374.
Oelkers, Jürgen (1985): Die Herausforderung der Wirklichkeit durch das Subjekt. Literarische Reflexionen in pädagogischer Absicht. Weinheim: Juventa.
*Rieger-Ladich, Markus (2004): „Schizoide Disposition“ oder „gespaltener Habitus“? Eine pädagogische Lektüre von Franz Kafkas „Brief an den Vater“. In: Mein, Georg/Ders. (Hrsg.): Soziale Räume und kulturelle Praktiken. Über den strategischen Gebrauch von Medien. Bielefeld: transcript, S. 101-122.
*Rieger-Ladich, Markus (2014): Erkenntnisquellen eigener Art? Literarische Texte als Stimulanzien erziehungswissenschaftlicher Reflexion. In: Zeitschrift für Pädagogik 60. Jg., H. 3, S. 350-367.
*Teller, Janne (2012): Nichts was im Leben wichtig ist. München: dtv.
Treml, Alfred K. (1986): Selbstverständnis und Verhängnis der modernen Wissenschaft in Umberto Ecos Roman. In: Universitas. Zeitschrift für Wissenschaft, Kunst und Literatur 41. Jg, Heft 12, S. 1306-1319.
(* = Pflichtlektüre)
*Bohnsack, Ralf/Wild, Bodo (1997): Cliquen, Banden und Vereine. Die Suche nach Milieuzugehörigkeit. In: Behnken, Imbke/Schulze, Theodor (Hrsg.): Tatort: Biographie. Opladen: Leske + Budrich, S. 161-180.
Brumlik, Micha (2008): Erziehungsromane der Jahrtausendwende. In: Marotzki, Winfried/Wigger, Lothar (Hrsg.): Erziehungsdiskurse. Bad Heilbrunn: Klinkhardt, S. 221-238.
Casale, Rita (2005): Unverständliche Geschichten. Bemerkungen über das Verhältnis der Pädagogik zur Literatur. In: Koller, Hans-Christoph/Rieger-Ladich, Markus (Hrsg.): Grenzgänge. Pädagogische Lektüren zeitgenössischer Romane. Bielefeld: transcript, S. 19-34.
*Doppler, Alfred (1995): Das Erzeugen von Schuld und Schuldgefühlen durch Erziehung. Zu Kafkas Tagebüchern und zum „Brief an den Vater“. In: Kraus, Wolfgang/Winkler, Norbert (Hrsg.): Das Schuldproblem bei Franz Kafka. Kafka-Symposium 1993 in Klosterneuburg. Wien u.a.: Böhlau, S. 68-78.
*Haffner, Ernst (2013): Blutsbrüder. Ein Berliner Cliquenroman. Berlin: Metrolit.
*Helsper, Werner (1995): Zur „Normalität“ jugendlicher Gewalt: sozialisationstheoretische Reflexionen zum Verhältnis von Anerkennung und Gewalt“. In: Ders./Wenzel, Hartmut (Hrsg.): Pädagogik und Gewalt. Möglichkeiten und Grenzen pädagogischen Handelns. Opladen: Leske + Budrich, S. 113-154.
*Herrndorf, Wolfgang (2010): Tschick. Reinbek: Rowohlt.
*Koller, Hans-Christoph (2005): Negativität und Bildung. Eine bildungstheoretisch inspirierte Lektüre von Kafkas „Brief an den Vater“. In: Zeitschrift für Pädagogik. 49. Beiheft, S. 136-149.
Koller, Hans-Christoph (2014a): Bildung als Textgeschehen. Zum Erkenntnispotenzial literarischer Texte für die Erziehungswissenschaft. In: Zeitschrift für Pädagogik 60. Jg., H. 3, S. 333-349.
*Koller, Hans-Christoph (2014b): Bildung unter den Bedingungen kultureller Pluralität. Zur Darstellung von Bildungsprozessen in Wolfgang Herrndorfs Roman „Tschick“. In: Rosenberg, Florian von/Geimer, Alexander (Hrsg.): Bildung unter Bedingungen kultureller Pluralität. Wiesbaden: Springer VS, S. 41-57.
Koller, Hans-Christoph (2015): Probleme und Perspektiven einer Theorie transformatorischer Bildungsprozesse. In: Fischer, Hans-Joachim u.a. (Hrsg.): Bildung im und durch Sachunterricht. Bad Heilbrunn: Klinkhardt, S. 25-37.
*Koller, Hans-Christoph/Rieger-Ladich, Markus (Hrsg.) (2005): Grenzgänge. Pädagogische Lektüren zeitgenössischer Romane. Bielefeld: transcript.
*Lahn, Silke/Meister, Jan Ch. (2013): Einführung in die Erzähltextanalyse. 2. Aufl. Stuttgart/Weimar: Metzler.
*Martínez, Matías/Scheffel, Michael (2012): Einführung in die Erzähltheorie. 9., erw. und aktualisierte Aufl. München: C.H. Beck.
*Müller-Seidel, Walter (1987): Franz Kafkas Brief an den Vater. Ein literarischer Text der Moderne. In: Orbis Litterarum 42. Jg., H. 2, S. 353-374.
Oelkers, Jürgen (1985): Die Herausforderung der Wirklichkeit durch das Subjekt. Literarische Reflexionen in pädagogischer Absicht. Weinheim: Juventa.
*Rieger-Ladich, Markus (2004): „Schizoide Disposition“ oder „gespaltener Habitus“? Eine pädagogische Lektüre von Franz Kafkas „Brief an den Vater“. In: Mein, Georg/Ders. (Hrsg.): Soziale Räume und kulturelle Praktiken. Über den strategischen Gebrauch von Medien. Bielefeld: transcript, S. 101-122.
*Rieger-Ladich, Markus (2014): Erkenntnisquellen eigener Art? Literarische Texte als Stimulanzien erziehungswissenschaftlicher Reflexion. In: Zeitschrift für Pädagogik 60. Jg., H. 3, S. 350-367.
*Teller, Janne (2012): Nichts was im Leben wichtig ist. München: dtv.
Treml, Alfred K. (1986): Selbstverständnis und Verhängnis der modernen Wissenschaft in Umberto Ecos Roman. In: Universitas. Zeitschrift für Wissenschaft, Kunst und Literatur 41. Jg, Heft 12, S. 1306-1319.
(* = Pflichtlektüre)
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
M3a
Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:36