Universität Wien

190015 PS BM 5 Exemplarische Vertiefung bildungswissenschaftlicher Theorien (DU+EW+SP) (2023W)

"An Krisen arbeiten" - Biographische Arbeit diesseits und jenseits institutioneller Kontexte

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 19 - Bildungswissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Dienstag 03.10. 16:45 - 20:00 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
Dienstag 17.10. 16:45 - 20:00 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
Dienstag 31.10. 16:45 - 20:00 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
Dienstag 14.11. 16:45 - 20:00 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
Dienstag 28.11. 16:45 - 20:00 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
Dienstag 12.12. 16:45 - 20:00 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
Dienstag 16.01. 16:45 - 20:00 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
Dienstag 30.01. 16:45 - 20:00 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

In spätmodernen Gesellschaften sind Individuen dazu angehalten, ihre Leben fortwährend 'biographisch' zu entwerfen und zu reflektieren. Das gilt für kleine biographische Vorhaben (z.B. den Familienausflug am Wochenende) wie für biographische Übergänge (z.B. Ausbildung Beruf) gleichermaßen. Diese biographische Alltagsleistung der Individuen wird im bildungs- und sozialwissenschaftlichen Diskurs als 'biographische Arbeit' (Schütze 2015) bezeichnet.
'Biographische Arbeit' ist dabei in mehrfacher Hinsicht mit (biographischen) Krisenphänomenen und Brüchen verbunden. Erstens kann 'biographische Arbeit' selbst in die Krise geraten, wenn biographische Übergänge von Scheitern bedroht sind. Pädagogische Praxis etwa in Beratungsinstitutionen begreift sich dann häufig als professionelle Unterstützung 'biographischer Arbeit', die Reflexionsangebote macht und gemeinsam mit Lernenden und Klient*innen Handlungsmöglichkeiten entwirft (vgl. Völter 2016). Zweitens können aber auch pädagogische und andere soziale Institutionen selbst biographische Krisen und Brüche erzeugen etwa dann, wenn durch soziale Normierungen Individuen von Bildungswegen oder Berufslaufbahnen exkludiert werden. Hier sind Individuen dann meist besonders gefordert, durch 'biographische Arbeit' Umwege und (Ab-)Brüche in ihre Biographien zu integrieren und mitunter auch jenseits professioneller Angebote neue biographische Perspektiven zu entwickeln.
Das Seminar führt anhand des Konzepts 'biographischer Arbeit' in die theoretischen Grundlagen sozial- und erziehungswissenschaftlicher Biographieforschung ein. Dabei wird es auch darum gehen, den Komplex 'Biographie Krise Institution' aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten und hierfür mit verschiedenen Materialien (Beobachtungsprotokolle, Interviewtranskripte) zu analysieren.

Ziele:
Studierende sind mit dem biographiewissenschaftlichen Konzept der 'biographischen Arbeit' vertraut, kennen dessen theoretische Hintergründe und können dessen Relevanz für die professionelle Gestaltung von Bildungs- und Lernprozessen erörtern. Studierende sind in der Lage, sozial- und erziehungswissenschaftliche Theoriediskurse zu biographiewissenschaftlichen Fragestellungen zu verknüpfen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Abgabe von zwei Reflexionstexten während des Semesters
(40 Prozent)
Diskussionsmoderation (20 Prozent)
Proseminararbeit (40 Prozent)

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Mitarbeit, Arbeit in Kleingruppen, Abgabe der Teilleistungen, Moderation einer Diskussion
Die Note ergibt sich aus dem arithmetischen Mittel der Teilleistungen.

Prüfungsstoff

im Seminar erarbeitete Aufgaben und Abgaben, Proseminararbeit

Literatur

wird noch veröffentlicht

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BM 5 PS (DU+EW+SP)

Letzte Änderung: Di 26.09.2023 10:07