Universität Wien

190024 VO BM 8 Theoretische Grundlagen der Problemstellungen (DU+EW+SP) (2019W)

Biographien im gesellschaftlichen Wandel als Herausforderung für pädagogische Praxis in der Erwachsenenbildung und der Sozialen Arbeit

0.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 19 - Bildungswissenschaft

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Details

Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Mittwoch 30.10. 15:00 - 17:00 Hörsaal 1 Sensengasse 3a 1.OG
Mittwoch 06.11. 15:00 - 16:30 Hörsaal 1 Sensengasse 3a 1.OG
Mittwoch 13.11. 15:00 - 17:00 Hörsaal 1 Sensengasse 3a 1.OG
Mittwoch 20.11. 15:00 - 17:00 Hörsaal 1 Sensengasse 3a 1.OG
Mittwoch 27.11. 15:00 - 16:30 Hörsaal 1 Sensengasse 3a 1.OG
Mittwoch 04.12. 15:00 - 16:30 Hörsaal 1 Sensengasse 3a 1.OG
Mittwoch 11.12. 15:00 - 17:00 Hörsaal 1 Sensengasse 3a 1.OG
Mittwoch 08.01. 15:00 - 17:00 Hörsaal 1 Sensengasse 3a 1.OG
Mittwoch 15.01. 15:00 - 17:00 Hörsaal 1 Sensengasse 3a 1.OG
Mittwoch 22.01. 15:00 - 16:30 Hörsaal 1 Sensengasse 3a 1.OG
Mittwoch 29.01. 15:00 - 17:00 Hörsaal 1 Sensengasse 3a 1.OG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Aus gesellschaftsanalytische Zeitdiagnosen lässt sich bei allen Unterschieden im Detail die These ableiten, dass sich in den gegenwärtigen – postkolonialen, postsozialistischen und „post-modernen“ – Gesellschaften das Verhältnis zwischen den Individuen und kollektiven Strukturen, Normen und Erfahrungskonfigurationen massiv verändert hat. Die Pluralisierung von Lebensbedingungen, ökonomischen, sozialen und kulturellen Strukturen bedeutet für die Lebensführung der Einzelnen eine neue Herausforderung: Einerseits gibt es – zumindest für einen Teil der Bevölkerung in den reichen Weltregionen – erhöhte Handlungsspielräume und bislang nie dagewesene Chancen, den eigenen Lebensweg zu entwerfen und Möglichkeiten auszuprobieren; es gibt kaum noch Dinge, die „fraglos gegeben“ sind, Bildung, Beruf und sogar die Frage der eigenen Geschlechtsidentität, die noch vor wenigen Generationen als „Naturtasache“ galt, stehen zunehmend zur Disposition. Andererseits erhöht sich damit auch der Zwang, den eigenen Lebensweg zu planen, selbst entscheiden zu müssen und Verantwortung für die eigene Biographie zu übernehmen, obwohl die Rahmenbedingungen dafür unübersichtlich geworden sind und in vieler Hinsicht jenseits der eigenen Handlungsmacht liegen. Diese Entwicklungen lassen sich z.B. im Kontext von Migrationsbiographien oder der Frage, welche Bedeutung Geschlecht für die eigene Biographie hat, besonders deutlich zeigen.
Individuen müssen, salopp gesagt, in einem historisch neuen Ausmaß „biographische Arbeit“ leisten, um ihr Leben zu leben und in der Gesellschaft einen anerkannten Ort zu finden. Der Doppelcharakter von Biographisierungsprozessen zwischen Chance und Zwang ist auch Gegenstand bildungswissenschaftlicher Theorie und Forschung. Er hat außerdem große Relevanz für die (sozial-)pädagogische Praxis.

Die Vorlesung behandelt theoretische Grundlagen der Biographieforschung und arbeitet Bezüge zu den angesprochenen gesellschaftlichen Prozessen, insbesondere unter Macht- und Ungleichheitsperspektiven, heraus. Außerdem werden biographieanalytische Ansätze zur Erforschung von Sozialisation und Biographisierung vorgestellt. Schließlich wird die Frage behandelt, welche Bedeutung biographieorientierte Analysen für die professionelle pädagogische Praxis haben. Hier werden Ansätze aus der Sozialpädagogik, der Erwachsenenbildung und anderen pädagogischen Feldern behandelt, die an die biographische Arbeit der Individuen anknüpfen und sie unterstützen.
Die Vorlesung ist inhaltlich mit den Proseminaren des Moduls verschränkt und versteht sich als Raum, in dem die Studienreden Verknüpfungen zwischen den je spezifischen Themenschwerpunkten der Proseminare (Migration, Gender, menschenfeindliche Ideologien u.a.), allgemeineren Theorien und Forschungsansätzen herstellen und reflektieren können.
Die Vorlesung und die Proseminare des Moduls werden durch Tutor*innen begleitet.

Ziele:
Die Studierenden erwerben grundlegende Kenntnisse mit dem skizzierten Themenfeld. Sie lernen, theoretische Perspektiven, Forschungsansätze und Problemstellungen pädagogischer Praxis auseinander zu beziehen und an konkreten Gegenständen selbstständig zu durchdenken.

Arbeitsformen:
Vorlesung mit begleitender Textlektüre (Tutorium, selbstorganisierte Lesegruppen), Diskussion im Plenum und in Kleingruppen, Moodle-Forum.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Die in der Vorlesung erworbenen Kenntnisse werden im Rahmen der Proseminare vorausgesetzt und abgeprüft (z.B. durch Schreibaufgaben). Details werden in der ersten Sitzung bekanntgegeben.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

Literatur

Wird auf Moodle bereitgestellt. Eine kurze Literaturliste zur Vorbereitung folgt an dieser Stelle in Kürze.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BM 8 VO (DU+EW+SP)

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:21