Universität Wien

190024 SE M6.3 Diagnostik, Rehabilitation und Therapie bei speziellem Erziehungs-, Bildungs- und Hilfebedarf (2024W)

Der reflexive Umgang mit Diagnosen

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 19 - Bildungswissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Montag 07.10. 13:15 - 14:45 Seminarraum 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Montag 14.10. 13:15 - 14:45 Seminarraum 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Montag 28.10. 13:15 - 14:45 Seminarraum 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Montag 04.11. 13:15 - 14:45 Seminarraum 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Montag 11.11. 13:15 - 14:45 Seminarraum 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Montag 18.11. 13:15 - 14:45 Seminarraum 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Montag 25.11. 13:15 - 14:45 Seminarraum 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Montag 02.12. 13:15 - 14:45 Seminarraum 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Montag 09.12. 13:15 - 14:45 Seminarraum 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Montag 16.12. 13:15 - 14:45 Seminarraum 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Montag 13.01. 13:15 - 14:45 Seminarraum 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Montag 20.01. 13:15 - 14:45 Seminarraum 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Montag 27.01. 13:15 - 14:45 Seminarraum 1 Sensengasse 3a 1.OG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Diagnostik befasst sich mit dem Erkennen und Verstehen von Problemen und Ressourcen und der Intervention sowie Planung von Unterstützungsmaßnahmen. Einschätzung über individuelle Stärken und Schwächen sind ein wichtiger Schritt in der Bildungsberatung und in der individuellen Planung von Bildungsübergängen. Diagnostische Ansätze sind in differenzierter Weise zu beurteilen und immer zu reflektieren.

Im Rahmen des Seminars nähern wir uns in einer differenzierten Art und Weise dem Thema Diagnosen aus inklusionspädagogischer Sicht. Dies wird anhand der Beschäftigung mit ausgewählten Texten und deren Reflexionen sowie der Führung eines diagnostischen Gesprächs vorgenommen. Es wird über Vor- und Nachteile einer sogenannten Statusdiagnostik (Sonderpädagogischer Förderbedarf, berufliches Assessment/Diagnose von Ausbildungsreife, etc.) diskutiert und reflektiert; kritische Einwände einer Statusdiagnostik werden ebenso berücksichtigt. Darüber hinaus beschäftigen wir uns mit (neueren) Ansätzen, die sich von einer sogenannten „Statusdiagnostik“ abwenden und stärker den jeweiligen sozialen Kontext und den gesamten Prozess des Geworden-Seins eines Individuums berücksichtigen. Zu erwähnen sind beispielsweise die „Individuum-Umfeld-Diagnostik“, die „Systemische Diagnostik“ oder die „Biographische Diagnostik“.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Als Teilleistungen zählen:
• Kontinuierliche Anwesenheit
• Aktive Mitarbeit
• Textbearbeitungen (Texte lesen und für Diskussionen aufbereiten – deep reading)
• Recherchearbeiten, Textbearbeitungen, Gruppenarbeiten, Textgegenlesen, Feedbackschleifen (Lehrenden- und Peerfeedback)
• Präsentation des aktuellen Standes des Reflexionsprotokolls
• Schriftliche Einzelarbeit (Reflexionsprotokoll)

- Mitarbeit 20 %
- Präsentation 30 %
- Schriftliche Arbeit (Reflexionsprotokoll) 50 %

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

- Mitarbeit 20 %
- Präsentation 30 %
- Reflexionsprotokoll 50 %

Prüfungsstoff

Amrhein, B. (Hrsg.) (2016): Diagnostik im Kontext inklusiver Bildung. Theorien,
Ambivalenzen, Akteure, Konzepte. Bad Heilbrunn: Klinkhardt. (Textauszüge).
Angerhofer, U. (1996). Gedanken zum Beitrag von Hans Wocken „Sonderpädagogischer
Förderbedarf als systemischer Begriff“. In: Sonderpädagogik 26, 1, 42-46.
Dern, W. & Hanses, A. (2001). Berufsfindung und Biographie – Biographische
Diagnostik als Zugang zu den Sinnhorizonten und Ressourcen der Menschen in der
beruflichen Rehabilitation. Rehabilitation, 4, 289-303.
Hermes V. (2019). Systemische Theorie und Inklusion. Wie die systemische Haltung
dabei hilft, Selbstbefähigung bei Menschen mit Lernschwierigkeiten zu stärken. Systeme
33(1): 24-46

Literatur

Amrhein, B. (Hrsg.) (2016): Diagnostik im Kontext inklusiver Bildung. Theorien,
Ambivalenzen, Akteure, Konzepte. Bad Heilbrunn: Klinkhardt.
Bronfenbrenner, U. (1994). Ecological models of human development. In: International Encyclopedia of Education, Vol. 3, 2nd Ed. Oxford: Elsevier. Reprinted in: Gauvain, M. & Cole M. (Eds.), Readings on the development of children, 2nd Ed. (1993, pp. 37-43). NY: Freeman.
Dern, W. & Hanses, A. (2001). Berufsfindung und Biographie – Biographische Diagnostik als Zugang zu den Sinnhorizonten und Ressourcen der Menschen in der beruflichen Rehabilitation.Rehabilitation, 4, 289-303.
Fasching, H. & Tanzer, L. (2022): Inklusive Übergänge von der Schule in den Beruf (Band 7 der Reihe Inklusive Schule, Hrsg. G. Biewer, Kohlhammer) (170 Seiten). (Kapitelauszug).
Goblirsch, M. (2011). Narrativ-biographische Diagnostik in der Jugendhilfe und in der Verhaltenstherapie. In G. Jüttemann (Hrsg.), Biographische Diagnostik (188-195). Lengerich: Pabst.
Goffman, E. (1992). Stigma. Über Techniken der Bewältigung beschädigter Identität.
Frankfurt am Main: Suhrkamp Verlag.
Grohnfeldt, M. (1996). Zum Umgang mit Aporien: das Etikettierungs-Ressourcen-Problem.
Anmerkungen zum Positionspapier von Wocken. In: Sonderpädagogik 26, 1, 39-41.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

M6.3

Letzte Änderung: Mi 25.09.2024 11:26