Universität Wien

190027 SE BM 23 Forschungspraktikum (2016S)

Zur Bedeutung der Bewältigung von Trennung und Getrennt-Sein für Eingewöhnungsprozesse unterdreijähriger Kinder in Kindertagesstätten. Emotionale und psychodynamische Aspekte der Eingewöhnung und damit verbundene Herausforderungen für die elementarpädagogische Praxis

10.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 19 - Bildungswissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Die Anwesenheit bei der ersten Einheit ist unbedingt erforderlich. Nur bei gewichtigen Gründen und bei vorangegangener Information an die LV-Leitung ist ein Fernbleiben möglich, ohne den SE-Platz zu verlieren.

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 20 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

01.03.2016
15.03.2016
Osterferien (21.03. - 03.04.)
12.04.2016
26.04.2016
10.05.2016
Pfingstferien (14.05.-17.05.)
24.05.2016
07.06.2016
21.06.2016

Dienstag 01.03. 09:45 - 13:00 Seminarraum 6 Sensengasse 3a 2.OG
Dienstag 15.03. 09:45 - 13:00 Seminarraum 6 Sensengasse 3a 2.OG
Dienstag 12.04. 09:45 - 13:00 Seminarraum 6 Sensengasse 3a 2.OG
Dienstag 26.04. 09:45 - 13:00 Seminarraum 6 Sensengasse 3a 2.OG
Dienstag 10.05. 09:45 - 13:00 Seminarraum 6 Sensengasse 3a 2.OG
Dienstag 24.05. 09:45 - 13:00 Seminarraum 6 Sensengasse 3a 2.OG
Dienstag 07.06. 09:45 - 13:00 Seminarraum 6 Sensengasse 3a 2.OG
Dienstag 21.06. 09:45 - 13:00 Seminarraum 6 Sensengasse 3a 2.OG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Im Seminar befassen wir uns mit der so genannten Eingewöhnung von Kleinkindern in Kinderkrippen und Kindergärten. Dabei wird davon ausgegangen, dass das Gelingen von Eingewöhnungsprozessen davon abhängt, ob es den Kindern alleine und gemeinsam mit anderen möglich ist, die Trennung von den Eltern bzw. primären Bezugspersonen und die damit verbundenen emotionalen Belastungen zu bewältigen.

Im Fokus des Seminars stehen nun Kinder, die im Zuge ihrer Eingewöhnung auf den ersten Blick unauffällig wirken. Erst bei genauerem Hinsehen lassen sich deren Verhaltensweisen als "silent signals of distress" oder auch als "stille Formen des Kummers" verstehen.

Mit dem Seminar ist das Ziel verbunden, die TeilnehmerInnen für solche internalisierten Verhaltens- und Belastungsreaktionen über die Bearbeitung (qualitative Auswertung) von audiovisuellen Beobachtungsmaterialien, welche im Rahmen eines Forschungsprojekts gewonnen wurden, zu sensibilisieren. Auf diese Weise sollen auch - gemeinsam und individuell - relevante Forschungsfragen zum Thema entwickelt werden, die im Folgesemester im Rahmen der BA-Arbeit eingehend untersucht werden können.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Gemeinsame Reflexion der Erfahrungen, die im Umgang mit der Auswertung von Datenmaterialien gewonnen wurden; selbständiges Literaturstudium und Entwicklung von Forschungsfragen; kurze Präsentationen im Seminar und Dokumentation der Forschungserfahrungen

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

kontinuierliche Anwesenheit im Seminar; verpflichtende Absolvierung der Forschungspraktika; aktive Teilnahme in Kleingruppen

Prüfungsstoff

Bearbeitung von Datenmaterialien; Gruppenarbeiten, Präsentationen; Bearbeitung und Reflexion von Forschungsbeispielen

Literatur

Datler, W., Funder, A., Hover-Reisner, N., Fürstaller, M., Ereky-Stevens, K. (2012): Eingewöhnung von Krippenkindern: Forschungsmethoden zu Verhalten, Interaktion und Beziehung. In: Viernickel, S., Edelmann, D. Hoffmann, H., König, A. (Hrsg.): Krippenforschung. Methoden, Konzepte, Beispiel. Reinhardt: München u.a., 59-73

Fürstaller, M., Funder, A., Datler, W.: (2011):Wenn Tränen versiegen, doch Kummer bleibt. Über Kriterien gelungener Eingewöhnung in die Kinderkrippe. In: frühe Kindheit. Zeitschrift der Deutschen Liga für das Kind 14 (1), 20-26

Grossmann, K. (2011): Stumme Zeichen des Leis bei Kleinkindern in Familie und Tagesbetreuung. In: Kißgen, R., Heinen, N. (Hrsg.): Familäre Belastungen in früher Kindheit. Früherkennung, Verlauf, Begleitung, Intervention. Klett-Cotta: Stuttgart, 113-154

Hover-Reisner, N., Funder, A. (2009): Krippenbetreuung im Fokus der Psychoanalytischen Pädagogik. Psychoanalytisch-pädagogische Beiträge zum Thema Außerfamiliäre Betreuung von Kleinkindern. In: Datler, W., Steinhardt, K., Gstach, J., Ahrbeck, B. (Hrsg.): Der pädagogische Fall und das Unbewusste. Psychoanalytische Pädagogik in kasuistischen Berichten. Jahrbuch für Psychoanalytische Pädagogik 17. Psychosozial-Verlag: Gießen, 169-200

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BM 23

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:36