190032 SE M7.3 Entwicklungsprozesse in Beratung und Psychotherapie (2017S)

Unter dem Begriff des Mentalisierens kann man die Fähigkeit verstehen, eigene und fremde Verhaltensweisen als bedeutungsvollen Ausdruck von Wünschen, Absichten und anderen innerpsychischen Aktivitäten (oder Prozessen) zu begreifen. Insbesondere in den letzten eineinhalb Jahrzehnten nahm die Zahl der Studien rasant zu, die sich mit der Frage befassten, welchen Einfluss insbesondere frühe Beziehungsprozesse auf die Entwicklung der Mentalisierungsfähigkeit haben, welche Folgen Beeinträchtigungen der Mentalisierungsfähigkeit (in psychischer, sozialer und gesundheitlicher Hinsicht) nach sich ziehen und wie die Mentalisierungsfähigkeit durch Psychotherapie und Beratung gestärkt werden kann. Im Seminar werden Grundlagen der Theorie des Mentalisierens behandelt sowie Praxiskonzepte (auch mit sozialpädagogischer Relevanz) und forschungsmethodische Zugänge, die aktuell international verfolgt werden.