Universität Wien

190035 KU BM 7 Angewandte Methodologie I (DU+SB) (2022W)

Das Subjekt im Fokus der Forschung: Partizipative und subjektwissenschaftliche Forschungsansätze

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 19 - Bildungswissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Wegen Erkrankung der Lehrenden, muss die LV am 14.10.2022 entfallen!

Die LV findet am 25.11. wieder im Hörsaal 1 statt.

Am 16.12. findet die LV im Medienlabor (2. Stock) statt.

Am 13.Jänner findet die LV im Seminarraum 4 statt.

  • Freitag 14.10. 09:45 - 13:00 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
  • Freitag 28.10. 09:45 - 13:00 Hörsaal 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Freitag 11.11. 09:45 - 13:00 Hörsaal 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Freitag 25.11. 09:45 - 13:00 Hörsaal 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Freitag 02.12. 09:45 - 13:00 Hörsaal 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Freitag 16.12. 09:45 - 13:00 Medien-und Methodenlabor Sensengasse 3a 2.OG
  • Freitag 13.01. 09:30 - 13:30 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
  • Freitag 27.01. 09:45 - 13:00 Seminarraum 7 Sensengasse 3a 2.OG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Partizipative und subjektwissenschaftliche Forschungsstrategien haben zum Ziel, mit Menschen zu forschen und nicht über oder für sie (Markard, 2010; Bergold & Thomas, 2012). Die Forschung soll den Mitforschenden nutzen, indem zusammen mit ihnen versucht wird, ihre soziale Wirklichkeit nicht nur zu verstehen, sondern auch Veränderungsprozesse anzustoßen (ebd.).

Ziel der Lehrveranstaltung ist es, subjektwissenschaftliche und partizipative Forschungsstrategien kennenzulernen und auch einzelne Methoden bzw. Forschungsschritte durchzuführen. Hierzu werden wir zentrale Texte zu diesen Ansätzen sowie ausgewählte Studien lesen und gemeinsam reflektieren.

Die Studierenden werden zunächst in die Methodologie der Kritischen Psychologie als Subjektwissenschaft und der Partizipativen Forschung eingeführt, sie lernen wichtige Phasen in einem subjektwissenschaftlichen und partizipativen Forschungsprozess sowie einzelne Methoden kennen, um hierauf aufbauend die Potenziale und Herausforderungen dieser Forschungsstrategien zu diskutieren. Hierbei stehen sowohl ethische Fragen, Fragen der Repräsentation, der Macht und Positionalität im Fokus der Auseinandersetzung. Im Rahmen der Lehrveranstaltung werden die Studierenden in Kleingruppen ein partizipatives und/oder subjektwissenschaftliches Forschungskonzept erstellen und dieses in der Gruppe durchführen. Angedacht ist, dass am Ende des Seminars alle Kleingruppen ihre Ergebnisse vorstellen, um einander an ihren Forschungsprozessen teilhaben zu lassen und sich über die gesammelten Erfahrungen auszutauschen.

Methoden:
Es wird verpflichtende Textlektüre zur Vorbereitung einzelner Einheiten geben. Um eine gemeinsame Diskussionsgrundlage für die Seminareinheiten zu schaffen, werden die Studierenden gebeten, zentrale Punkte der gelesenen Texte sowie eigene Reflexionen hierzu schriftlich festzuhalten und auf moodle hochzuladen. Zudem soll ein Lern- bzw. Forschungstagebuch geführt werden, in dem zentrale Überlegungen und Erkenntnisse festgehalten werden können. Ergänzend zu traditionelleren Lehrmethoden (wie z.B. Diskutieren von Texten) verwenden wir ausgewählte partizipative und workshopartige Methoden. Wichtig ist es mir, eine respektvolle Atmosphäre zu schaffen und einen Raum zu öffnen, in dem verschiedene Perspektiven und Erfahrungswelten geteilt werden können.

Im Seminar erwartet die Teilnehmenden Einzel- und Gruppenarbeiten, wobei das Forschungsprojekt in einer selbstgewählten Kleingruppe durchgeführt werden soll. Die Durchführung eigenständiger Forschungsschritte, aufbauend auf dem Erlernten, ist wichtiger Bestandteil des Seminars. Bitte beachten Sie somit, dass ein großer Teil des aufkommenden „workloads“ im Rahmen der LV (also während des laufenden Semesters) zu erbringen ist. Die primäre Arbeitssprache der Lehrveranstaltung wird Deutsch sein, wobei alle Studierenden eingeladen sind, auch andere Sprachen einzubringen. Bei der Auswahl der zu lesenden Literatur wird es sich um deutsch- wie auch englischsprachige Texte handeln. Es wird mit der Lernplattform moodle sowie mit Padlet gearbeitet.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Das Beurteilungsschema setzt sich aus mehreren Teilleistungen zusammen, wobei jede dieser Teilleistungen positiv beurteilt werden muss. Die einzelnen Teilleistungen werden zu Beginn der Lehrveranstaltung nochmal genauer vorgestellt und gemeinsam besprochen.

1) Teilnahme
Die Einheiten bauen aufeinander auf, weshalb eine regelmäßige Teilnahme wünschenswert ist. Generell kann 25 % von der Lehrveranstaltungszeit unentschuldigt gefehlt werden. Bei weiteren Fehlzeiten kann über ausgleichende Aufgaben gesprochen werden.

2) Textarbeit und Bearbeitung von Leseaufgaben max. 40 Punkte
Die Studierenden laden kurze Lesenotizen zu den gelesenen Texten in moodle hoch, die zur Vorbereitung auf die Diskussionen im Seminar dienen sollen. Zusätzlich wird es kleinere Aufgaben geben, wie beispielsweise Kommentare oder Fragen ins Padlet zu posten.

3) Abschlussprojekt bis zu max. 60 Punkte
Die Studierenden sollen am Ende des Seminars den Ablauf ihres Forschungsprozesses und die (vorläufigen) Ergebnisse und Reflexionen vorstellen. Anhand der eigenen Projekte wird anschließend gemeinsam über Schwierigkeiten, Unsicherheiten und Vorteile partizipativer und subjektwissenschaftlicher Forschungsprojekte diskutiert.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Benotungsschema:
Ab 50 Punkten: Genügend (4)
ab 60 Punkten: Befriedigend (3)
ab 70 Punkten: Gut (2)
ab 80 Punkten: Sehr Gut (1)

Prüfungsstoff

Literatur

Allespach, M., & Held, J. (2015). Handbuch Subjektwissenschaft. Ein emanzipatorischer Ansatz in Forschung und Praxis. Frankfurt/Main: Bund-Verlag.
Brenssell, A., & Lutz-Kluge, A. (2020). Partizipative Forschung und Gender: Emanzipatorische Forschungsansätze weiterdenken. Berlin: Barbara Budrich.
Riegel C. (2010). Intersektionalität als transdisziplinäres Projekt: Methodologische Perspektiven für die Jugendforschung. In: C. Riegel, A. Scherr, & B. Stauber (Hrsg.) Transdisziplinäre Jugendforschung. Wiesbaden: Springer VS.
Von Unger, H. (2014). Partizipative Forschung. Einführung in die Forschungspraxis. Wiesbaden: Springer VS.
Wöhrer, V., Arztmann, D., Wintersteller, T., & Harrasser, D. (2017). Partizipative Aktionsforschung mit Kindern und Jugendlichen. Von Schulsprachen, Liebesorten und anderen Forschungsdingen. Wiesbaden: Springer VS.
(wird in der Lehrveranstaltung noch ergänzt)

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BM 7 KU I (DU+SB)

Letzte Änderung: Mi 11.01.2023 09:49