Universität Wien

190039 PS BM 6 Individuum und Entwicklung (2015W)

Riskante Kindheit? Gesellschaftliche Modernisierungsprozesse, soziale Lebenskontexte sowie psychosoziale Belastungen und ihre Bedeutung für die sozio-emotionale Entwicklung in den ersten sechs Lebensjahren.

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 19 - Bildungswissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

* Die Anwesenheit beim ersten Termin ist unbedingt erforderlich. Falls Sie den Termin nicht wahrnehmen können, dann wird um Information per Mail an die LV-Leiterin gebeten.
* Unterrichtssprache: Deutsch

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 35 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Die Anwesenheit beim ersten Termin ist unbedingt erforderlich. Falls Sie den Termin nicht wahrnehmen können, dann wird um Information per Mail an die LV-Leiterin gebeten.

  • Montag 05.10. 09:45 - 13:00 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
  • Montag 19.10. 09:45 - 13:00 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
  • Montag 16.11. 09:45 - 13:00 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
  • Montag 30.11. 09:45 - 13:00 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
  • Montag 14.12. 09:45 - 13:00 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
  • Montag 11.01. 09:45 - 13:00 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
  • Montag 25.01. 09:45 - 13:00 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Im Zentrum des PS stehen Theorien zur frühen sozio-emotionalen Entwicklung. Dabei wird danach gefragt, wovon solche Entwicklungsprozesse beeinflusst sein können und welche Relevanz hierbei auch gegenwärtige gesellschaftliche Veränderungsprozesse, sowie soziale und psychosoziale Aspekte des Aufwachsens, haben können. Welche Konsequenzen daraus für die elementarpädagogische Praxis - aber auch für den Bereich der Frühen Hilfen und den der Prävention - erwachsen, wird ebenfalls Gegenstand des PS sein.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Um das PS positiv abschließen zu können, gelten folgende Mindestanforderungen:

* Anwesenheitspflicht: mind. 80 Prozent
* PS-Arbeit, die formal und inhaltlich den Mindestanforderungen genügt
* kontinuierliche und aktive Mitarbeit

Die Beurteilung (nach Maßgabe von § 59 Abs. 6 UG) bezieht sich auf schriftliche und mündliche Teil-Leistungen:

* PS-Arbeit
* Textstudium inkl. Zusammenfassungen
* Recherchearbeit
* Präsentation aus den Kleingruppenarbeiten

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

* Entwicklung eines theoriegestützten Verständnisses zu frühen Prozessen der sozio-emotionalen Entwicklung in Verbindung mit den sozialen und psychosozialen Kontexten, in denen Kinder aufwachsen.

* Etablierung eines profunden Verständnisses zur Relevanz gesellschaftlicher Veränderungsprozesse für die individuelle Entwicklung von Kindern.

* Entwicklung der Fähigkeit, theoriegeleitet Konsequenzen für die pädagogische Praxis, den Bereich der Frühen Hilfen und den der Prävention ableiten/begründen zu können.

* Weiterentwicklung von Fertigkeiten/Fähigkeiten des wissenschaftlichen Recherchierens und Systematisierens sowie erarbeitete (Er-)Kenntnisse in Schrift und Wort präsentieren bzw. auch argumentieren zu können.

Prüfungsstoff

Das PS ist interaktiv ausgerichtet: So werden Impulsreferate seitens der LV-Leitung gehalten, deren inhaltiche Auseinandersetzung und Vertiefung

* über die diskursive Auseinandersetzung mit publizierten Fallmaterialien oder auch Studien,
* in Form von Kleingruppenarbeiten und Murmelrunden und über
* Diskussionrunden sowie Kurzpräsentationen

erfolgen wird.

Literatur

Auswahl

Ahrbeck, B. (Hrsg.) (2007): Hyperaktivität. Kulturtheorie, Pädagogik, Therapie. Kohlhammer: Stuttgart

Datler, W., Wininger, M (2014): Psychoanalytische Zugänge zur frühen Kindheit. In: Ahnert, L. (Hrsg.): Theorien in der Entwicklungspsychologie. Springer Verlag: Berlin u.a., 2014, 354-379

Fingerle, M. (2010): Risiko- und Resilienzfaktoren der kindlichen Entwicklung. In: Ahrbeck, B., Willmann, M. (Hrsg.): Pädagogik bei Verhaltensstörungen. Ein Handbuch. Kohlhammer: Stuttgart, 121-128

Fürstaller, M., Hover-Reisner, N., Datler, W., Datler, M. (2014): Frühe Beziehungserfahrungen und die Entwicklung des Gemeinschaftsgefühls in der Kindertagesstätte (Kita). In: Zeitschrift für Individualpsychologie 39 (Heft 3), 236-248

Göppel, R. (2007): Aufwachsen heute: Veränderungen der Kindheit – Probleme des Jugendalters. Kohlhammer: Stuttgart

Göppel, R., Ahrbeck, B., Dörr, M., Gstach. J. (2013): Modernisierung der Gesellschaft, Modernisierung der Erziehung, Modernisierung der Seele? Einführung in das Schwerpunktthema des Jahrbuchs 21. In: Ahrbeck, B., Dörr, M., Göppel, R., Gstach, J. (Hrsg.): Strukturwandel der Seele. Modernisierungsprozesse und pädagogische Antworten. Jahrbuch für Psychoanalytische Pädagogik 21. Psychosozial-Verlag: Gießen, 10-22

Krettenauer, T. (2014): Der Entwicklungsbegriff in der Psychologie. In: Ahnert, L. (Hrsg.): Theorien in der Entwicklungspsychologie. Springer-Verlag: Heidelberg, 2-25

Naumann, T.M. (2010): Beziehung und Bildung in der kindlichen Entwicklung. Psychoanalytische Pädagogik als kritische Elementarpädagogik. Psychosozial-Verlag: Gießen

Saarni, C. (2002): Die Entwicklung von emotionaler Kompetenz in Beziehungen. In: Salisch, M. von (Hrsg.): Emotionale Kompetenz entwickeln. Grundlagen in Kindheit und Jugend. Kohlhammer: Stuttgart, 3-30

Wiegand, G. (2012): Frühe Gefühlsverhältnisse. Lehrbuch der Psychoanalytischen Entwicklungstheorie der Unter-3-Jährigen. Brandes und Apsel: Frankfurt am Main

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BM 6

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:36