Universität Wien

190042 VO PaKG 3: Grundlagen und Ansätze psychoanalytischer Gesellschaftstheorie (2020S)

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 19 - Bildungswissenschaft

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

Sprache: Deutsch

Prüfungstermine

Lehrende

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Die Lehrveranstaltung findet zur Zeit in Form von home-learning statt und nicht in den Räumlichkeiten der Universität Wien.

Nähere Hinweise finden Sie auf moodle. Bitte beachten Sie die Ankündigungen auf der Moodle Plattform und nutzen die dort gebotenen Möglichkeiten.

  • Freitag 06.03. 11:30 - 13:00 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
  • Freitag 13.03. 11:30 - 13:00 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
  • Freitag 20.03. 11:30 - 13:00 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
  • Freitag 27.03. 11:30 - 13:00 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
  • Freitag 03.04. 11:30 - 13:00 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
  • Freitag 24.04. 11:30 - 13:00 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
  • Freitag 08.05. 11:30 - 13:00 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
  • Freitag 15.05. 11:30 - 13:00 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
  • Freitag 22.05. 11:30 - 13:00 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
  • Freitag 29.05. 11:30 - 13:00 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
  • Freitag 05.06. 11:30 - 13:00 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
  • Freitag 12.06. 11:30 - 13:00 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8
  • Freitag 19.06. 11:30 - 13:00 Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Von Beginn an war es Sigmund Freuds anliegen, die Psychoanalyse nicht nur als klinische Praxis zu verstehen, sondern auch für kultur- und gesellschaftstheoretische Fragestellungen produktiv zu machen. Freud hat zwar keine systematische psychoanalytische Gesellschaftstheorie entwickelt, in seinem Werk finden sich jedoch durchgängig Auseinandersetzungen mit Antisemitismus, Krieg und gesellschaftlicher Aggression, dem Umgang mit dem Fremden, der Bildung von Massenbewegungen, der Identifizierung mit einer Führerfigur, der Wirkung familiärer und gesellschaftlicher Strukturen auf das Individuum, etc. Diese Ansätze wurden von nachfolgenden Psychoanalytiker*innen aber auch von den Geistes- und Sozialwissenschaften, vor allem in der Zeit nach dem Nationalsozialismus und in den gesellschaftskritischen Ansätzen der 1960er und 70er Jahre, sehr differenziert und vielfältig aufgegriffen und auf vergangene wie aktuelle gesellschaftliche und politische Problemstellungen angewandt.
Unter Rückgriff auf psychoanalytische Konzepte und Begriffe wie das Unbewusste, Affekte, das Imaginäre, Identifizierungen, Projektionen, Genießen, Todestrieb, Sadismus, Narzissmus etc. beschäftigt sich die Vorlesung mit Ansätzen psychoanalytischer Gesellschaftstheorien und deren Weiterentwicklung u. a. in der Kritischen Theorie, in poststrukturalen, marxistischen und ideologiekritischen Diskursen der Sozial- und Geisteswissenschaften, den Geschlechtertheorien sowie innerhalb von transkulturellen und postkolonialen Ansätzen. Beginnend mit den Arbeiten Sigmund Freuds bis zu den gesellschaftskritischen Auseinandersetzungen der Gegenwart werden in der Vorlesung Ansätze vorgestellt, um gesellschaftliche Phänomene wie etwa Antisemitismus, Rassismus, Faschismus, Homophobie, Massenbildung und Gruppenidentität, Problematiken in Zusammenhang mit Autorität und Autoritätsverlust, das Verhältnis von Gesellschaft und Psyche, die Aneignung von Geschlecht, Fragen der Identität, der Angst vor dem Fremden/Anderen, etc. aus psychoanalytischer Perspektive zu diskutieren und zu verstehen.

Ziele
Studierende kennen psychoanalytische Theorien, die dem Verstehen gesellschaftlicher Phänomene dienen, und sie sind in der Lage, ausgewählte gesellschaftliche Phänomene aus psychoanalytischer Sicht zu diskutieren.

Methode und Art der Lehrveranstaltung
Die Lehrveranstaltung wird als Vorlesung abgehalten. Neben dem Vortrag der Lehrenden wird es Zeit für Fragen und zur vertiefenden Diskussion geben.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Die Prüfung findet als schriftliche Prüfung (Take-Home Exam) zu den Inhalten der Vorlesung statt. Detaillierte Informationen dazu finden Sie im Moodle.
Für jede Einheit werden die Power Point Folien, ein Audiomitschnitt der Vorlesung sowie Primärtexte auf Moodle zur Vorbereitung für die Prüfung und zur weiterführenden Verteifung bereitgestellt.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Positiv beurteilte schriftliche Prüfung, aus der ersichtlich wird, dass die Studierenden die Grundlagen des Vorlesungsstoffes erfasst haben.

Notenschlüssel:

0 - 4 5
5 - 14 4
15 - 24 3
25 - 34 2
35 - 40 1

Zur Prüfung kommen insgesamt vier Fragen, wobei zwei etwas umfangreicher, essayistischer zu beantworten sind. Es ist für die Studierenden möglich die Prüfung positiv auch abzuschließen auch ohne die beiden essayistischen Fragen zu beantworten.

Prüfungsstoff

Schriftliche Prüfung zu den Inhalten der Vorlesung. Insgesamt werden vier Prüfungstermine angeboten. Zu jedem Prüfungstermin werden vorab ausgewählte Einheiten & Texte aus dem Programm der Vorlesung zur Prüfungsvorbereitung angegeben.
Auf Moodle werden kontinuierlich die Power-Point Folien zu jeder Vorlesungseinheit, eine Audio-Aufzeichnung jeder Vorlesungseinheit sowie für Interessierte weiterführende Literatur zur Verfügung gestellt.
Ein Handapparat steht neben den auf Moodle bereit gestellten Texten in der Bibliothek für Bildungswissenschaft zur Verfügung.

AKTUELLE INFORMATIONEN ZUM PRÜFUNGSTERMIN am 18.9.2020

Infolge der Covid-19-Schutzmaßnahmen ändern sich die Rahmenbedingungen auch für diesen Prüfungstermin!

Der zweite Prüfungstermin findet am 18.9.2020 bleibt aufrecht! Die Prüfung als „Take Home Exam“ statt, das bedeutet, Sie haben ausreichend Zeit (mehrere Tage) die Prüfungsfragen auszuarbeiten und wieder auf Moodle hochzuladen.
Da Sie für die Prüfung mehrere Tage Zeit haben und die Prüfung ohne Aufsicht stattfindet, können Sie gerne Hilfsmittel (Literatur, PP-Folien, die Videos) verwenden. Wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass Sie Ihre Quellen ausweisen. In welcher Form Sie zitieren bleibt Ihnen überlassen. Es ist explizit nicht von Nachteil, wenn Sie dies tun, sondern für diese Form der Prüfung erwünscht. Copy-Paste von den Folien gilt nicht als adequate Beantwortung! Bitte paraphrasieren Sie, wie auch in Seminararbeiten üblich.

Die Aufgabenstellung werden Sie ab dem 18.9.2020 in einem gesondert für diesen Prüfungstermin eingerichteten Moodle-Kurs zu finden (ich sende Ihnen dann über Moodle eine Nachricht sobald sie zur Verfügung steht), sie laden den Prüfungsbogen herunter, bearbeiten diesen auf ihrem eigenen Computer und laden ihn dann innerhalb der vorgegebenen Frist (mehrere Tage; das genaue Abgabedatum wird noch bekannt gegeben) wieder im Moodle hoch.
Sie müssen keine Sorge haben, dass die Prüfung auf diesem Wege in eine Seminararbeit oder dergleichen ausufert. Die Prüfung wird so gestaltet sein, dass sie in 1,5 Stunden bewältigbar ist, aber sie haben – wie bereits ausgeführt – damit wir nicht in technische Schwierigkeiten kommen und weil Sie sich ja sicher auch mehrere online Prüfungen einteilen müssen, mehrere Tage dafür Zeit!

Ich rate Ihnen, die Prüfung zeitnah mit der Freischaltung downzuloaden und rechtzeitig – nicht auf den letzten Drücker – wieder hochzuladen!

Detailliertere Infos mit den genauen Daten und Schwerpunktthemen werde ich Ihnen dann Mitte August über Moodle zukommen lassen. Alle wichtigen Infos zur Prüfung finden Sie auch im Moodle-Ordner "Organisatorisches".

Literatur

Sigmund Freud, Theodor W. Adorno, Erich Fromm, Wilhelm Reich, Otto Fenichel, Siegfried Bernfeld, Max Horkheimer, Ernst Simmel, Judith Butler, Teresa de Lauretis, Alexander und Margarete Mitscherlich, Werner Bohleber, Dagmar Herzog, Franz Fanon, ...

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

EC190-PaKG3

Letzte Änderung: Fr 12.05.2023 00:18