Universität Wien

190046 SE M6.2 Erz u Bildg b Beeinträchtigung d Sinne, d motorischen, kogn, sprachl u sozial-emot Entw (2023W)

Menschen mit Lernschwirigkeiten als Literaturbotschafter_innen: ein inklusives Forschungsseminar mit Ohrenschmaus

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 19 - Bildungswissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Mittwoch 11.10. 09:45 - 13:00 Seminarraum 5 Sensengasse 3a 1.OG
  • Mittwoch 25.10. 09:45 - 13:00 Seminarraum 5 Sensengasse 3a 1.OG
  • Mittwoch 08.11. 09:45 - 13:00 Seminarraum 5 Sensengasse 3a 1.OG
  • Mittwoch 22.11. 09:45 - 13:00 Seminarraum 5 Sensengasse 3a 1.OG
  • Mittwoch 06.12. 09:45 - 13:00 Seminarraum 5 Sensengasse 3a 1.OG
  • Mittwoch 10.01. 09:45 - 13:00 Seminarraum 5 Sensengasse 3a 1.OG
  • Mittwoch 24.01. 09:45 - 13:00 Seminarraum 5 Sensengasse 3a 1.OG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Dieses Seminar findet in einer Kooperation mit dem Projekt „Literatur Bootschaft“ des Vereins Ohrenschmaus (https://literatur-bootschaft.net) statt. Hierbei werden die Frage der Teilnehmenden des Projektes im Vordergrund stehen. Nach einem ersten Kennenlernen ist geplant, dass sich die Studierenden - jeweils mit einer_einem Vertreter_in des Projektes in drei Gruppen einteilen und zusammen mit den Expert_innen die Fragen bearbeiten. Das Seminar ist als inklusiver und partizipativer Lernraum mit einem hohen experimentellen Charakter geplant. Die vorgegebene Struktur orientiert sich an der Vorbereitung und Umsetzung gemeinsamer partizipativer Miniforschungsprojekte, und durchläuft iterative alle Phasen eines Forschungsprozesses (Konkretisierung von bearbeitbaren Forschungsfragen, gemeinsame Recherche, Entwicklung und Umsetzung eines Forschungsdesigns, gemeinsame Analyse, Präsentation und Verschriftlichung der Erkenntnisse). Die Rolle der LV-Leitung besteht weitestgehend in der Moderation und Unterstützung dieses Prozesses sowie der laufenden gemeinsamen Reflexion der Erfahrungen. Dies verlangt von den teilnehmenden Studierenden ein hohes Maß an Eigenverantwortung und Bereitschaft des Einlassens auf selbst- und gruppenorganisierte Lernprozesse, Offenheit und Bereitschaft zur (Selbst-Reflexion) sowie Einfühlungsvermögen. Das Seminar orientiert sich am Ansatz der Inklusiven/partizipativen Forschung (Buchner, Koenig & Schuppener 2016), indem gemäß dem Leitsatz der selbstbestimmt Leben Bewegung „Nicht über uns, ohne uns“, Menschen mit Behinderungserfahrungen einen aktiven Part in der Themensetzung, Konzeption, Durchführung, Auswertung und Verbreitung von Forschungsprojekten übernehmen. Dementsprechend werden an dem gesamten Seminar ExpertInnen mit Behinderungserfahrung aktiv beteiligt sein. Studierende sollen während des gesamten Projektes ihre eigenen sowie die gemeinsamen Aushandlungs- und Auseinandersetzungsprozesse in einem (für viele) zunächst fremdartigen und unvertrautem Rahmen gemeinsamer Kollaboration laufend und kritisch reflektieren, wobei sie angeleitet werden, unterschiedliche Reflexions- sowie autoethnographische Forschungsmethoden zu erlernen und anzuwenden. Für das Ende der LV organisieren die Forschungsgruppen arbeitsteilig und selbstverantwortlich eine (semi-)-öffentliche Form der Veranstaltung in welchen die Ergebnisse ihrer Forschungs- und Lernprozesse einander aber auch einer breiteren und interessierten Öffentlichkeit vorgestellt werden sollen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Aufgrund des experimentellen Charakters dieser LV wird durchgehende Anwesenheit (jedoch mind. 80%) vorausgesetzt. Ebenso verlangt das Design die Mitarbeiten in einer partizipativen Forschungsgruppe. Aktive Mitarbeit (in den Gruppen und im Seminar), die Abschlusspräsentation sowie eine zielgruppenadäquate Form der Ergebnisaufbereitung und Darstellung, die Abgabe einer kurzen autoethnographisch inspirierten Abschlussreflexion sowie ein Selbsteinschätzungsbogen ergeben zu gleichen Teilen die Bewertungsgrundlage.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Wie erwähnt setzt dich die Gesamtbeurteilung aus fünf gleich gewichteten Teilleistungen zusammen, welche gemäß des immanenten Charakters der Lehrveranstaltung zum Teil durchgängig und zum Teil zu bestimmten Zeitpunkten zu erbringen sind.
1. Kontinuierliche Anwesenheit und Mitarbeit: Hier werden auch die Erfahrungen der beteiligten Expert_innen in der gemeinsamen Zusammenarbeit berücksichtigt (20 %).
2. Kritische Selbsteinschätzung des eigenen Lernprozess in den unterschiedlichen Phasen des Seminars (20%).
3. Kurzer autoethnographischer Text zu zumindest einem besonders bemerkenswerten Situation im Rahmen der Zusammenarbeit (20 %).
4. Abschlusspräsentation (20 %)
5. Aufbereitung der wesentlichen Ergebnisse des Forschungsprojektes (20 %)

vorausgesetzt. Ebenso verlangt das Design die Mitarbeiten in einer partizipativen Forschungsgruppe. Aktive Mitarbeit (in den Gruppen und im Seminar), die Abschlusspräsentation sowie eine zielgruppenadäquate Form der Ergebnisaufbereitung und Darstellung, die Abgabe einer kurzen autoethnographisch inspirierten Abschlussreflexion sowie ein Selbsteinschätzungsbogen ergeben zu gleichen Teilen die Bewertungsgrundlage.

Prüfungsstoff

siehe die vorigen Punkte

Literatur

Buchner, T., Koenig, O., & Schuppener, S. (Eds.). (2016). Inklusive Forschung: Gemeinsamkeit mit Menschen mit Lernschwierigkeiten forschen. Bad Heilbrunn: Julius Klinkhardt.
Denzin, N.K. (2018). Performance Autoethnography. Criotical Pedagogy and the Politics of Culture. New York: Routledge.
Ellis, C., Adams, T.E., Bochner, A.P. (2011). Autoethnography: An Overview. In: Forum Qualitative Sozialforschung, Vol. 12/1.
Goodley, D., Moore, M. (2000). Doing Disability Research: activist lives and the academy. In: Disability & Society, Vol. 15/6, S.861-882.
Hauser, M. (2020). Qualität und Güte im gemeinsamen Forschen mit Menschen mit Lernschwierigkeiten. Entwurf und Diskussion von Qualitätskriterien Partizipativer und Inklusiver Forschung. Bad Heilbrunn: Julius Klinghardt.
Woelders, S., Abma, T., Visser, T., Schipper, K. (2015). The power of difference in inclusive research. In: Disability & Society, Vol. 30/4, S.528-542.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

M6.2

Letzte Änderung: Mo 09.10.2023 08:07