Universität Wien

190053 SE M7.2 Exklusion, Vielfalt und soziale Differenz (2020S)

Sozialpädagogische Perspektiven auf sexuelle Diversität

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 19 - Bildungswissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Die Lehrveranstaltung findet zur Zeit in Form von home-learning statt und nicht in den Räumlichkeiten der Universität Wien.

Nähere Hinweise finden Sie auf moodle. Bitte beachten Sie die Ankündigungen auf der Moodle Plattform und nutzen die dort gebotenen Möglichkeiten.

  • Donnerstag 05.03. 11:30 - 13:00 Seminarraum 5 Sensengasse 3a 1.OG
  • Donnerstag 19.03. 11:30 - 13:00 Seminarraum 5 Sensengasse 3a 1.OG
  • Donnerstag 26.03. 11:30 - 13:00 Seminarraum 5 Sensengasse 3a 1.OG
  • Donnerstag 02.04. 11:30 - 13:00 Seminarraum 5 Sensengasse 3a 1.OG
  • Donnerstag 23.04. 11:30 - 13:00 Seminarraum 5 Sensengasse 3a 1.OG
  • Donnerstag 30.04. 11:30 - 13:00 Seminarraum 5 Sensengasse 3a 1.OG
  • Donnerstag 07.05. 11:30 - 13:00 Seminarraum 5 Sensengasse 3a 1.OG
  • Donnerstag 14.05. 11:30 - 13:00 Seminarraum 5 Sensengasse 3a 1.OG
  • Donnerstag 28.05. 11:30 - 13:00 Seminarraum 5 Sensengasse 3a 1.OG
  • Donnerstag 04.06. 11:30 - 13:00 Seminarraum 5 Sensengasse 3a 1.OG
  • Donnerstag 18.06. 11:30 - 13:00 Seminarraum 5 Sensengasse 3a 1.OG
  • Donnerstag 25.06. 11:30 - 13:00 Seminarraum 5 Sensengasse 3a 1.OG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

LGBTIQA*plus: Die Pluralisierung und Diversifizierung von Sexualitäten, Geschlechtsidentitäten und entsprechenden (oder auch nicht entsprechenden) Lebensweisen hat in den letzten Jahren augenscheinlich zugenommen. In ihrer gesellschaftspolitischen Bedeutung abgenommen haben (scheinbar?) essentialisierte Vorstellungen einer natürlich gegebenen und eindeutig kodierten (und dekodierbaren) Zweigeschlechtlichkeit sowie die strukturgebende Macht heteronormierenden Denkens und Handelns, das tiefgreifende Folgen für die Subjekte zeitigt. Sexualität ist indes stets gesellschaftspolitisch hoch umkämpft und Gegenbewegungen zu einem vermeintlich postmodernen 'anything goes' werden öffentlichkeitswirksam in Szene gesetzt. Die aggressive Problematisierung sog. 'Frühsexualisierung', kontroverse Debatten um die Thematisierung sexueller Vielfalt selbst in Sekundarschulen, das offenbar notwendige Verbot sog. 'Konversionstherapien' sind Beispiele hierfür. Vom geschlechtsspezifischen Ü-Ei für Jungen (blau natürlich mit dem fetten Rennwagen drin) und Mädchen (rosa natürlich mit der Einhorn reitenden Prinzessin) über nicht nur bei 'Incels' (Involuntary Celibates) gute Resonanz findenden Angebote von Männlichkeits- und sexuellen Aufreißkursen ploppen Manifestationen eines konservativen Gender- und Sexualitätsbacklashs auf. Dabei selten werden dabei über Fragen der Sexualität gesellschaftliche Konflikte in Bezug auf Alter (z.B. 'Generation Porno'), sozioökonomischem Status (z.B. Zuschreibung einer 'Problemsexualität' an prekarisierte Jugendliche), kulturelle und ethnische Markierung (z.B. paradox erscheinende affirmative Aufrufe einer sexuell liberalen Gesellschaftsnorm in rechtspopulistischen Diskursen als Form und Ausdruck einer rassistische Abwehr und Abwertung des als homophob markierten muslimischen Mannes) oder Behinderung ausgetragen. All das hat zweifelsohne Relevanz für sozialpädagogisches Denken und Handeln, dem wir ausgehend von theoretischen Überlegungen und empirischen Studien zu Geschlecht, Sexualität und sexueller Vielfalt in ihren intersektionalen Verwobenheiten im Seminar nachspüren werden, um die Chancen und Herausforderungen sexueller Diversität insb. für individuelle Sozialisationsverläufe und institutionalisierte Bildungskontexte besser zu verstehen.
Neben interaktiven Vortragsteilen durch den Dozenten wird der Kurs durch Gruppen- und, Plenumsdiskussionen, Moderation von Sitzungsteilen durch Kleingruppen und gemeinsame Analysen von empirischem Material gestaltet.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

In Vorbereitung auf die Sitzungen im Kurs sind Texte zu lesen. In den Sitzungen kommt es auch schon mal zu Gruppenarbeit, deren Ergebnisse im Plenum präsentiert werden. In Kleingruppen wird zudem die Vorstellung empirischen Materials zur Analyse in der Sitzung vorbereitet und die gemeinsame Analyse moderiert. Es wird ein kurzes Reflexionspapier zum ersten Block (Diskussion der theoretischen und empirischen Texte) und eine schriftliche Seminararbeit eingereicht. Aufgrund des prüfungsimmanenten Charakters der Lehrveranstaltung sind auch Anwesenheit und Mitarbeit Teil der Leistung.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

- Regelmäßige Anwesenheit (mind. 75 % der Sitzungen; unbenotete Studienleistung)
- Auf fundierter Lektüre der angegebenen Texte basierende aktive Mitarbeit (unbenotete Studienleistung)
- Reflexionspapier (20 % der Prüfungsleistung)
- Vorbereitung und Moderation eines Sitzungsteils in einer Kleingruppe (30 % der Prüfungsleistung)
- Seminararbeit (50 % der Prüfungsleistung)

Prüfungsstoff

Literatur

wird zu Semesterbeginn via Moodle bekanntgegeben

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

M7.2

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:21