Universität Wien

190059 PS BM 4 Bildungswissenschaftliches Arbeiten zu einem exemplarischen Thema (DU+EW) (2019S)

Geschichte der Frauen- und Mädchenbildung von der Aufklärung bis heute

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 19 - Bildungswissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

BM 4 PS (DU+EW) + BM 1 PS (2011)

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 35 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Dienstag 19.03. 15:00 - 18:15 Seminarraum 7 Sensengasse 3a 2.OG
  • Dienstag 02.04. 15:00 - 18:15 Seminarraum 7 Sensengasse 3a 2.OG
  • Dienstag 30.04. 15:00 - 18:15 Seminarraum 7 Sensengasse 3a 2.OG
  • Dienstag 14.05. 15:00 - 18:15 Seminarraum 7 Sensengasse 3a 2.OG
  • Dienstag 28.05. 15:00 - 18:15 Seminarraum 7 Sensengasse 3a 2.OG
  • Dienstag 18.06. 15:45 - 18:30 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
  • Dienstag 25.06. 15:00 - 18:15 Seminarraum 7 Sensengasse 3a 2.OG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Inhalte:
Im Rahmen der Lehrveranstaltung wird die Geschichte der Frauen- und Mädchenbildung von der Aufklärung bis zur Gegenwart, vorwiegend auf den Raum Österreich(-Ungarn) bezogen, beleuchtet. Es werden dafür zentrale Debatten um Geschlecht und Bildung aufgegriffen und in Hinblick auf ihre Bedeutung für die Frauen- und Mädchenbildung untersucht. Derart werden Diskurse, Dynamiken und Meilensteine der Bildung von Frauen und Mädchen herausgearbeitet und zentrale Akteur/innen für/gegen Frauen-/Mädchenbildung thematisiert. Exemplarisch werden dafür auch historische Quellen herangezogen und auf die darin enthaltenen Bilder von Frauen/Mädchen und deren Bildungsfähigkeit sowie Bildungsmaßstäbe und -ziele für die Frauen-/Mädchenbildung befragt.

Ziele:
Ziel der LV ist es, anhand der Geschichte der Frauen-/Mädchenbildung Einblicke in zentrale Debatten rund um Geschlecht und Bildung im Raum der Habsburgermonarchie/Österreichs zu geben. Die Studierenden eignen sich dabei grundlegendes Wissen zu historischen Kontexten ihrer Disziplin sowie eine kritische Sicht auf die Wissensproduktion zu den Themen Geschlecht und Bildung an. In der Auseinandersetzung mit Grundlagentexten und exemplarischen historischen Quellen erlernen sie zudem methodische Fähigkeiten in den Bereichen Textanalyse und Quellenkritik. Die Studierenden erarbeiten eigene Fragestellungen und Konzepte für Proseminararbeiten, auf die sie im Rahmen des Seminars auch Feedback erhalten.

Methoden:
Zu Beginn jeder Einheit geben die LV-Leiterinnen einen kurzen Input zum historischen Kontext des jeweils behandelten Zeitabschnitts oder Phänomens und präsentieren eine Chronologie von für die Entwicklung der Frauen-/Mädchenbildung relevanten Ereignissen. Danach werden die Basistexte (pro Einheit 1-2) in Kleingruppen sowie im Plenum wiederholt und diskutiert, indem historische, biographische, weltanschauliche und bildungsbezogene Aspekte herausgearbeitet werden. Referate und Präsentationen zu Archivrecherchen ermöglichen eine Vertiefung des jeweiligen Schwerpunktthemas. Darüber hinaus werden immer wieder ausgewählte historische Quellen gemeinsam analysiert und diskutiert.

Zur Vorbereitung auf das Verfassen der Proseminararbeiten werden die Studierenden bei der Formulierung von Fragestellungen und kurzen Konzepten begleitet, sodass auch die Kompetenzen rund um das wissenschaftliche Arbeiten im Rahmen des Proseminars erweitert werden können. Dafür wird neben Inputs der LV-Leiterinnen auf die Methode des Peer-Feedbacks zurückgegriffen. Eine Tutorin bietet darüber hinaus Unterstützung.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Zu allen im Rahmen der LV zu bearbeitenden Basistexten sind Lesenotizen einzureichen. Darüber hinaus wird ein Referat, die Präsentation eigener Archivrecherchen oder ein Sitzungsprotokoll inkl. kurzer Input beim darauffolgenden LV-Termin verlangt (1 von 3). Es wird zudem eine aktive Beteiligung im Kurs erwartet und es ist eine Proseminararbeit im Umfang von 25.000 bis 30.000 Zeichen (ohne Leerzeichen) abzugeben. Die fristgerechte Erstellung eines Konzepts für die Proseminararbeit ist ebenfalls Teil der Benotung.

Da die Lehrveranstaltung teilgeblockt organisiert ist, ist ein einmaliges Fehlen möglich.

Die Note setzt sich dementsprechend zusammen aus:
- aktiver Mitarbeit (10 Punkte)
- zeigerechter Abgabe der Lesenotizen (30 Punkte)
- Referat / Archivrecherche / Sitzungsprotokoll (30 Punkte)
- zeitgerechte Abgabe des Konzepts (15. Juni 2019) und der Proseminararbeit (20. Juli 2019) (30 Punkte)

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Alle Studierenden müssen eine Bibliotheksführung absolvieren (Dauer: 45 Minuten) und eine Rechercheschulung (Dauer 90 Minuten).

Link für die Führungen:
https://bibliothek.univie.ac.at/fb-bsvl/fuehrungen-bw-bm4.html

Link für die Schulungen:
https://bibliothek.univie.ac.at/fb-bsvl/schulungen-bw-bm4.html
(Bitte unbedingt Laptops o.ä. zu den Schulungen mitnehmen.)

Prüfungsstoff

Literatur

Vorläufige Literatur- und Quellen-Auswahl:
Albert, Eduard, Die Frauen und das Studium der Medicin, Wien 1895.
Campe, Johann Heinrich, Väterlicher Rath für meine Tochter. Ein Gegenstück zum Theophron. Der erwachsenern weiblichen Jugend gewidmet, Braunschweig 1789 (Auszug).
Dittrich-Jacobi, Juliane, Einleitung zu: Theodor Gottlieb von Hippel. Über die bürgerliche Verbesserung der Weiber, Vaduz 1981 (Postprint Potsdam). Online unter: https://publishup.uni-potsdam.de/opus4-ubp/frontdoor/deliver/index/docId/4561/file/Verbesserung.pdf (24. Mai 2018).
Hannak, Emanuel, Prof. E. Alberts Essay. Die Frauen und das Studium der Medicin kritisch beleutet, Wien 1895.
Hausen, Karin, Die Polarisierung der 'Geschlechtscharaktere' Eine Spiegelung der Dissoziation von Erwerbs- und Familienleben, in: Werner Conze (Hg.), Sozialgeschichte der Familie in der Neuzeit Europas, Stuttgart 1976, 363-393.
Horstkemper, Marianne, Die Koedukationsdebatte um die Jahrhundertwende, in: Elke Kleinau / Claudia Opitz (Hg.), Geschichte der Mädchen- und Frauenbildung. Band 2: Vom Vormärz bis zur Gegenwart, Frankfurt / New York 1996, 203-218.
Jungwirth, Helga, Koedukation von innen: Geschlechtersozialisation in der Schule, in: Lorenz Lassnigg/Angelika Paseka (Hg.), Schule weiblich Schule männlich. Zum Geschlechterverhältnis im Bildungswesen, Innsbruck 1997, 63-88.
Jungwirth, Margarete, Vaterländische Erziehung der Mädchen im französischen Unterricht, in: Österreichische Pädagogische Warte Nr. 6/5. Juni 1935, 130-132.
Kleinau, Elke, Gleichheit oder Differenz? Theorien zur höheren Mädchenbildung, in: Elke Kleinau / Claudia Opitz (Hg.), Geschichte der Mädchen- und Frauenbildung. Band 2: Vom Vormärz bis zur Gegenwart, Frankfurt / New York 1996, 113-128.
Luithlen, Victor, Die Erziehung der Mädchen, Wien 1864.
Mörth, Anita P., Handlungsvorschläge für einen nicht-binären Umgang mit Geschlecht, in: Anita P. Mörth / Barbara Hey (Hg.), Geschlecht und Didaktik, Graz 2010, 61-70.
Rendtorff, Barbara, Bildung der Geschlechter, Stuttgart 2011, Kap 6: Monoedukation/Koedukation der Umgang mit Differenz, 103-119.
Schmitz, Peter, Das Pfleghafte in der vaterländischen Erziehung der Mädchen, in: Österreichische Pädagogische Warte Nr. 2/15. Februar 1935, 27-32.
Schrodt, Heidi, Mädchen-Räume: Neue Wege der Koedukation am Gymnasium Rahlgasse in Wien, in: Lorenz Lassnigg/Angelika Paseka (Hg.), Schule weiblich Schule männlich. Zum Geschlechterverhältnis im Bildungswesen, Innsbruck 1997, 108-118.
Seebacher, Felicitas, 'Roses for the Gentlemen': The ‘question of women’s rights’ in medical studies at the University of Vienna before 1897.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BM 4 PS (DU+EW) + BM 1 PS (2011)

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:37