Universität Wien

190062 PS BM 21 Gesellschaft und soziale Veränderung (2016W)

Flucht und Asyl. Erziehungswissenschaftliche Perspektiven.

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 19 - Bildungswissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Die SPL empfiehlt als Grundlage für den Besuch von weiteren Proseminaren den erfolgreichen Abschluss des Bm1-Proseminars.
Die in Bm1 erworbenen Kompetenzen werden in den nachfolgenden Proseminaren vorausgesetzt.

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 35 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Die SPL empfiehlt als Grundlage für den Besuch von weiteren Proseminaren den erfolgreichen Abschluss des Bm1-Proseminars.
Die in Bm1 erworbenen Kompetenzen werden in den nachfolgenden Proseminaren vorausgesetzt.

  • Dienstag 11.10. 13:15 - 16:30 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
  • Dienstag 25.10. 13:15 - 16:30 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
  • Dienstag 08.11. 13:15 - 16:30 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
  • Dienstag 22.11. 13:15 - 16:30 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
  • Dienstag 06.12. 13:15 - 16:30 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
  • Dienstag 17.01. 13:15 - 16:30 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
  • Dienstag 31.01. 13:15 - 16:30 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die Intensivierung von Fluchtbewegungen nach Europa hat viele gesellschaftliche Institutionen in Österreich herausgefordert. Auch pädagogische Institutionen und Organisationen sind aufgefordert, ihre Praktiken zu überdenken und neue zu entwickeln. Das Proseminar erkundet erziehungswissenschaftliche Perspektiven, die sich theoretisch und forschungspraktisch kritisch mit den Auswirkungen von Grenzregimen und der pädagogischen Reproduktion von Differenzordungen entlang von Zugehörigkeit beschäftigen. Diese Perspektiven stellen den pädagogischen Fokus auf Fragen von Deutschvermittlung und die Rede von 'Integration' in Frage. Anhand migrationspädagogisch, postkolonial und gendertheoretisch orientierter Texte werden andere Problemfelder im pädagogischen Umgang mit dem Thema Flucht und Asyl erarbeitet.

Ziel der LV ist, dass Studierende die in den Basistexten vermittelten kritischen Perspektiven kennen und mit theoretischen wie empirischen Fragestellungen und/oder Problemstellungen der praktischen Arbeit im Bereich Flucht und Asyl verknüpfen können.

Methodische Grundlage der LV ist die Lektüre der Basistexte, zu denen obligatorisch Lesenotizen zu verfassen sind. Das erarbeitete Verständnis wird in verschiedenen methodischen Settings gemeinsam vertieft. Ergänzt wird dies durch Studierendenpräsentationen über eigene Recheren und Lektüre und Inputs der Kursleiter_in.

Der Kurs kann auch als Raum zur theoriegeleiteten Reflexion eigener Erfahrungen in der ehrenamtlichen/professionellen Unterstützungs- oder Bildungsarbeit mit geflüchteten Menschen genutzt werden. Ein solches Engagement ist aber nicht Voraussetzung für die Teilnahme.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Einzureichende Lesenotizen zu allen Basistexten (werden zu Semesterbeginn bekannt gegeben), aktive Beteiligung im Kurs, optionale Referate, Proseminararbeit, Prüfungsgespräch

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Der Kurs ist positiv abgeschlossen, wenn alle Teilleistungen erbracht und formal und inhaltlich positiv beurteilt wurden.

Prüfungsstoff

Inhalte der Basistexte (werden zu Semesterbeginn bekannt gegeben)

Literatur

Auswahl:

Castro Varela, Maria do Mar (2016): Das Leiden ‚Anderer‘ betrachten. Flucht, Solidarität und Postkoloniale Soziale Arbeit. Vortragsmanuskript. Online unter: http://www.rassismuskritik-bw.de/das-leiden-anderer-betrachten/ [25.7.2016]

Castro Varela, María do Mar / Heinemann, Alisha M.B. (im Erscheinen): Mitleid, Paternalismus, Solidarität. Zur Rolle von Affekten in der politisch-kulturellen Arbeit. In: Gritschke, Caroline / Ziese, Maren (Hg.): Geflüchtete und Kulturelle Bildung. Bielefeld: transcript Verlag.

Dirim, Inci (2015): Umgang mit migrationsbedingter Mehrsprachigkeit in der schulischen Bildung. In: Leiprecht, Rudolf / Steinbach, Anja (Hg): Schule in der Migrationsgesellschaft. Bd. II: Sprache - Rassismus - Professionalität. Schwalbach/Ts: Debus Pädagogik Verlag, S 25-48.

Khakpour, Natascha (2016): Zugehörigkeitskonstruktionen im Kontext von Schulbesuch und Seiteneinstieg. In: Benholz, Claudia / Frank, Magnus / Niederhaus, Constanze (Hg.): Neuzugewanderte SchülerInnen – Eine Gruppe mit besonderen Potenzialen. Beiträge aus Forschung und Schulpraxis. Münster: Waxmann, S.151-170.

Machold, Claudia (2011): (Anti-)Rassismus kritisch (ge-)lesen. Verstrickung und Reproduktion als Herausforderung für die pädagogische Praxis. Eine diskurstheoretische Perspektive In: Scharathow, Wiebke / Leiprecht, Rudolf (Hg.): Rassismuskritik Bd 2: Rassismuskritische Bildungsarbeit, Schwalbach: Wochenschau, S. 379-398.

Mecheril, Paul (2015): Das Anliegen der Migrationspädagogik. In: Leiprecht, Rudolf / Steinbach, Anja (Hg): Schule in der Migrationsgesellschaft. Bd. 1: Grundlagen – Diversität – Fachdidaktiken. Schwalbach/Ts: Debus Pädagogik Verlag, S. 25 – 53.

Messerschmidt, Astrid (2016): Nach Köln - sprechen über Sexismus und Rassismus. Vortragsmanuskript. Online unter: http://www.rassismuskritik-bw.de/nach-koeln-sprechen-ueber-sexismus-und-rassismus/ [25.7.2016]

Neumann, Ursula / Niedrig, Heike / Schroeder, Joachim / Seukwa, Lous Henri (2003): Lernen am Rande der Gesellschaft. Bildungsinstitutionen im Spiegel von Flüchtlingsbiografien, 1., Aufl. Münster: Waxmann.

Niedrig, Heike / Seukwa, Henri (2010): Die Ordnung des Diskurses in der Flüchtlingskonstruktion : eine postkoloniale Re-Lektüre. In: Diskurs Kindheits- und Jugendforschung 5 (2010), Jg.2, S. 181-193.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BM 21

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:37