Universität Wien

190070 PS BM 5 Exemplarische Vertiefung bildungswissenschaftlicher Theorien (DU+EW) (2021W)

Gender Reflexionen

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 19 - Bildungswissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
GEMISCHT

BM 5 PS (DU+EW)

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Die Lehrveranstaltung findet online statt.

  • Freitag 08.10. 09:45 - 12:00 Seminarraum 7 Sensengasse 3a 2.OG
  • Freitag 22.10. 09:45 - 13:00 Seminarraum 7 Sensengasse 3a 2.OG
  • Freitag 05.11. 08:30 - 11:15 Digital
    Hörsaal 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Freitag 26.11. 09:45 - 13:00 Digital
  • Freitag 03.12. 09:45 - 13:00 Digital
  • Freitag 17.12. 09:45 - 13:00 Digital
  • Freitag 14.01. 09:45 - 13:00 Digital
  • Freitag 21.01. 09:45 - 13:00 Digital

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

In dieser Lehrveranstaltung beschäftigen wir uns mit Gender als Gegenstand von Theorie und Praxis. Ausgehend von der Frage, wer überhaupt Theorie und somit auch als 'legitim geltendes' Wissen produzieren kann, diskutieren wir Gender aus einer intersektionalen Perspektive, wodurch sowohl die gesellschaftlichen Bedingungen als Ganzes wie auch einzelne Praxen in den Blick genommen werden. Durch eine Verschränkung persönlicher Reflexion mit empirischen Beispielen und außerschulischen Bildungsmethoden nähern wir uns Geschlechterverhältnissen als gesellschaftliche Strukturkategorie nicht nur theoretisch, sondern verorten diese in einem lebensweltlichen Kontext. Damit soll die Grundlage für eine reflexive pädagogische Praxis und Forschung geschaffen werden, die Gender als wirksame Kategorie nicht nur zu erfassen vermag, sondern auch dazu beiträgt bestehende Ungleichheitsverhältnisse abzubauen.

Aufbau
Nach einer grundlegenden theoretischen Einführung in zentrale Konzepte der Gender Studies (Z.B. doing gender; Performativität und Intersektionalität) werden verschiedene Schwerpunktthemen in der Lehrveranstaltung erarbeitet. Care und die Bewegung der 24-Stunden-Betreuer_innen, Männlichkeiten und geschlechtersensible Männlichkeitsarbeit, Methoden und Tools für die pädagogische Praxis sowie das Konzept Allyship werden in einzelnen Einheiten vorbereitet und diskutiert.

Ziele
Ziel der Lehrveranstaltung ist die Verknüpfung von wissenschaftlichen Theorien und emanzipatorischen Praxisansätzen sowie ein Bewusstsein für verschiedene Ungleichheitsverhältnisse und ihren Wirkungsweisen zu erarbeiten. Durch die theoretischen wie auch eigenen Bezüge soll ein Verständnis davon entwickelt werden, wie Geschlechterverhältnisse (re-)produziert werden, um auch eigene pädagogische Praxen hiernach zu untersuchen und zu befragen.

Lehrmethodik
Ziel ist es einen Raum zu öffnen, in dem gemeinsam Wissen erarbeitet wird. Ergänzend zu traditionelleren Lehrmethoden (wie z.B. Diskutieren von Texten) verwenden wir partizipative und workshopartige Methoden. Wichtig ist uns eine respektvolle Atmosphäre zu schaffen, indem verschiedene Perspektiven und Erfahrungswelten geteilt werden können.

Als wichtigste Lehrmethoden kommen die Folgenden zum Einsatz:

1) durch Lesenotizen vorbereitete Lektürediskussionen
2) kollaborative Ressourcensammlung im Padlet
3) Praktische Reflexions- und Methodenübungen
4) Einzel- und Gruppenarbeiten

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Das Beurteilungsschema setzt sich aus mehreren Teilleistungen zusammen, wobei jede dieser Teilleistungen positiv beurteilt werden muss. Die einzelnen Teilleistungen werden zu Beginn der Lehrveranstaltung nochmal genauer vorgestellt und gemeinsam besprochen.

1) Anwesenheit - 20 Punkte
Die Einheiten beziehen sich aufeinander, weshalb eine regelmäßige Teilnahme wünschenswert ist. (Anwesenheit mind. 75 %).

2) Mitarbeit - 30 Punkte
Die Studierenden laden Lesenotizen oder Diskussionsbeiträge zum jeweiligen Text in moodle hoch.

3) Gruppenarbeit 20 Punkte
Die Studierenden verfassen zu einem Text ihrer Wahl ein Gruppendiskussionsprotokoll, welches im Plenum vorgestellt wird. Zusätzlich sollen die Studierenden zu ausgewählten Einheiten kleinere Kommentare oder Posts verfassen und aufs Padlet stellen, sodass eine kollaborative Ressourcensammlung entsteht.

4) Vertiefende Arbeit - 30 Punkte
Die Studierenden verfassen eine kurze Seminararbeit / Ausarbeitung zu einem Thema aus der Lehrveranstaltung.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Benotungsschema:
Ab 50 Punkten: Genügend (4)
ab 60 Punkten: Befriedigend (3)
ab 70 Punkten: Gut (2)
ab 80 Punkten: Sehr Gut (1)

Prüfungsstoff

Alle in der Lehrveranstaltung durchgenommenen Inhalte, insbesondere auch die fachlichen und fachdidaktischen Inhalte und Überlegungen der eigenen und der im Seminar präsentierten Planungen. Unterstützendes Lernmaterial befindet sich auf Moodle.

Literatur

Busche, M., Maikowski, L., Pohlkamp, I., & Wesemüller, E. (2014). Feministische Mädchenarbeit weiterdenken. Zur Aktualität einer bildungspolitischen Praxis. Bielefeld: transcript Verlag.
Butler, J. (2009). Die Macht der Geschlechternormen und die Grenzen des Menschlichen. Frankfurt am Main: Suhrkamp Verlag.
Crenshaw, K. (1989). Demarginalizing the Intersection of Race and Sex: A Black Feminist Critique of Antidiscrimination Doctrine, Feminist Theory, and Antiracist Politics. In: U. Chi. Legal f., 139.
Fenske, U. (2012). Männlichkeit im Fokus der Geschlechterforschung. In: Fenske, U., Schuhen, G. (Hrsg.). Ambivalente Männlichkeit(en): Maskulinitätsdiskurse aus interdisziplinärer Perspektive. Opladen, Berlin, Toronto: Verlag Barbara Budrich.
Gildemeister, R. (2010). Doing Gender. Soziale Praktiken der Geschlechterunterscheidung. In: R. Becker & B. Kortendiek (Hrsg.). Handbuch Frauen- und Geschlechterforschung: Theorie, Methoden, Empirie (S. 137-145). Wiesbaden: Springer VS.
hooks, b. (1994). Teaching to Transgress: Education as the Practice of Freedom. London: Routledge.
Castro Varela, M. D. M (2008). Das Begehren neu ordnen. Autonome Wissensproduktion in postkolonialer Perspektive, Frauensolidarität 1, S.1011. Unter: http://www.frauensolidaritaet.org/images/doku/fs_103mar_castro.pdf
Rodríguez, E. G. (2011). Intersektionalität oder: Wie nicht über Rassismus sprechen?. In: S. Hess, N. Langreiter & E. Timm (Hrsg.). Intersektionalität revisited. Empirische, theoretische und methodische Erkundungen (S. 77-100). Bielefeld: transcript Verlag.
Schuppener, S., Koenig, O., Buchner, T., & Leonhardt, N. (2020). Gemeinsam Forschen: Forschung mit Menschen mit Lernschwierigkeiten. Marburg: Lebenshilfe-Verlag.

Die genaue zu lesende Literatur wird dann im Seminar bekanntgegeben.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BM 5 PS (DU+EW)

Letzte Änderung: Fr 12.05.2023 00:18