Universität Wien

190070 PS BM 5 Exemplarische Vertiefung bildungswissenschaftlicher Theorien (DU+SP) (2023W)

Gender Reflexionen

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 19 - Bildungswissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Mittwoch 11.10. 09:45 - 13:00 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
  • Freitag 20.10. 09:45 - 13:00 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
  • Freitag 03.11. 09:45 - 13:00 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
  • Freitag 17.11. 09:45 - 13:00 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
  • Freitag 01.12. 09:45 - 13:00 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
  • Freitag 15.12. 09:45 - 13:00 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
  • Freitag 19.01. 09:45 - 13:00 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

In dieser Lehrveranstaltung beschäftigen wir uns mit Gender als Gegenstand von Theorie und (sozial-)pädagogischer Praxis. Ausgehend von der Frage, wer überhaupt Theorie und somit auch als 'legitim geltendes' Wissen produzieren kann, diskutieren wir Gender aus einer intersektionalen Perspektive, wodurch sowohl die gesellschaftlichen Bedingungen als Ganzes wie auch einzelne Praxen in den Blick genommen werden. Durch eine Verschränkung persönlicher Reflexion mit theoretischen Konzepten, empirischen Beispielen und außerschulischen Bildungsmethoden nähern wir uns Geschlechterverhältnissen als gesellschaftliche Strukturkategorie nicht nur theoretisch, sondern verorten diese in einem lebensweltlichen Kontext. Damit soll die Grundlage für eine reflexive pädagogische Praxis und Forschung gestärkt werden, die Gender als wirksame Kategorie nicht nur zu erfassen vermag, sondern auch dazu beiträgt bestehende Ungleichheitsverhältnisse abzubauen.

Nach einer grundlegenden theoretischen Einführung in zentrale Konzepte der Gender Studies (Z.B. doing gender; Performativität und Intersektionalität) werden verschiedene Schwerpunktthemen in der Lehrveranstaltung erarbeitet. Intersektionale Pädagogik, geschlechtersensible Buben*arbeit, Methoden und Tools für die (sozial)pädagogische Praxis sowie Konzepte von Empowerment und Allyship werden in einzelnen Einheiten vorbereitet und diskutiert.

Ziele
Ziel der Lehrveranstaltung ist die Verknüpfung von wissenschaftlichen Theorien und emanzipatorischen Praxisansätzen sowie ein Bewusstsein für verschiedene Ungleichheitsverhältnisse und ihren Wirkungsweisen zu erarbeiten. Durch die theoretischen wie auch eigenen Bezüge soll ein Verständnis davon entwickelt werden, wie Geschlechterverhältnisse (re-)produziert werden, um auch eigene pädagogische Praxen hiernach zu untersuchen und zu befragen.

Lehrmethodik
Ziel ist es einen Raum zu öffnen, in dem gemeinsam Wissen erarbeitet wird. Ergänzend zu traditionelleren Lehrmethoden (wie z.B. Diskutieren von Texten) verwenden wir partizipative und workshopartige Methoden. Wichtig ist uns eine respektvolle Atmosphäre zu schaffen, indem verschiedene Perspektiven und Erfahrungswelten geteilt werden können.

Als wichtigste Lehrmethoden kommen die Folgenden zum Einsatz:

1) durch kleine Lesenotizen vorbereitete Lektürediskussionen
2) kollaborative Ressourcensammlung im Padlet
3) Praktische Reflexions- und Methodenübungen
4) Einzel- und Gruppenarbeiten
5) Führen eines Lerntagebuchs
6) Kurze Seminararbeit am Ende des Seminars, in der einer eigenen Fragestellung nachgegangen wird

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Das Beurteilungsschema setzt sich aus mehreren Teilleistungen zusammen, wobei jede dieser Teilleistungen positiv beurteilt werden muss. Die einzelnen Teilleistungen werden zu Beginn der Lehrveranstaltung nochmal genauer vorgestellt und gemeinsam besprochen.

1) Anwesenheit und Mitarbeit - 20 Punkte
Die Einheiten beziehen sich aufeinander, weshalb eine regelmäßige Teilnahme wünschenswert ist (Anwesenheit mind. 75 %). Zusätzlich sollen die Studierenden zu ausgewählten Einheiten kleinere Kommentare oder Posts verfassen und aufs Padlet stellen, sodass eine kollaborative Ressourcensammlung entsteht (Mitarbeit wird somit hauptsächlich über Padletbeiträge geleistet).

2) Teilleistungen während des Seminars - 40 Punkte
Die Studierenden laden kurze Lesenotizen oder Diskussionsbeiträge zum jeweiligen Text in moodle hoch. Zudem halten Studierende zu einem Text ihrer Wahl ein Referat in der Gruppe; dazu erstellen sie eine Visualisierung. Die Studierenden führen während des Seminars ein Lerntagebuch und verfassen zu jeder Einheit einen kurzen Beitrag.

4) Abgabe Seminarmappe - 40 Punkte
Die Studierenden geben am Ende alle (kurzen) Lesenotizen, Lerntagebucheinträge, alle Padletpost und die Visualisierung des Referats gesammelt ab. Zudem ist eine fünfseitige Seminararbeit zu schreiben, in der einer eigenen Fragestellung nachgegangen werden soll.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Benotungsschema:
Ab 50 Punkten: Genügend (4)
ab 60 Punkten: Befriedigend (3)
ab 70 Punkten: Gut (2)
ab 80 Punkten: Sehr Gut (1)

Prüfungsstoff

Alle in der Lehrveranstaltung durchgenommenen Inhalte. Unterstützendes Lernmaterial befindet sich auf Moodle.

Literatur

Ahmed, S. (2017). Living a Feminist Life. Durham and London: Duke University Press.

Busche, M., Maikowski, L., Pohlkamp, I., & Wesemüller, E. (2014). Feministische Mädchenarbeit weiterdenken. Zur Aktualität einer bildungspolitischen Praxis. Bielefeld: transcript Verlag.

Butler, J. (2009). Die Macht der Geschlechternormen und die Grenzen des Menschlichen. Frankfurt am Main: Suhrkamp Verlag.

Crenshaw, K. (1989). Demarginalizing the Intersection of Race and Sex: A Black Feminist Critique of Antidiscrimination Doctrine, Feminist Theory, and Antiracist Politics. In: U. Chi. Legal f., 139.

Gildemeister, R. (2010). Doing Gender. Soziale Praktiken der Geschlechterunterscheidung. In: R. Becker & B. Kortendiek (Hrsg.). Handbuch Frauen- und Geschlechterforschung: Theorie, Methoden, Empirie (S. 137-145). Wiesbaden: Springer VS.

hooks, b. (1994). Teaching to Transgress: Education as the Practice of Freedom. London: Routledge.

Die genaue zu lesende Literatur wird dann im Seminar bekanntgegeben.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BM 5 PS (DU+SP)

Letzte Änderung: Do 21.09.2023 09:27