Universität Wien

190070 PS BM 5 Exemplarische Vertiefung bildungswissenschaftlicher Theorien (DU+EW+SP) (2024W)

Geschlechterwissen in Theorie und Praxis

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 19 - Bildungswissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
Mo 21.10. 15:00-18:15 Hörsaal 1 Sensengasse 3a 1.OG

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Am 2.10. soll die Podiumsdiskussion der folgenden Veranstaltung besucht werden: https://gender-in-der-biwi.univie.ac.at/

  • Mittwoch 02.10. 18:00 - 20:00 Ort in u:find Details
  • Montag 07.10. 15:00 - 18:15 Hörsaal 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Montag 18.11. 15:00 - 18:15 Hörsaal 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Montag 02.12. 15:00 - 18:15 Hörsaal 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Montag 16.12. 15:00 - 18:15 Hörsaal 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Montag 13.01. 15:00 - 18:15 Hörsaal 1 Sensengasse 3a 1.OG
    Seminarraum 7 Sensengasse 3a 2.OG
  • Montag 27.01. 15:00 - 18:15 Hörsaal 1 Sensengasse 3a 1.OG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

In dieser Lehrveranstaltung beschäftigen wir uns mit Gender als Gegenstand von Theorie und (sozial-)pädagogischer Praxis. Ausgehend von der Frage, wer überhaupt Theorie und somit auch als 'legitim geltendes' Wissen produzieren kann, diskutieren wir Gender aus einer intersektionalen Perspektive, wodurch sowohl die gesellschaftlichen Bedingungen als Ganzes wie auch einzelne Praxen in den Blick genommen werden. Durch eine Verschränkung persönlicher Reflexion mit theoretischen Konzepten, empirischen Beispielen und außerschulischen Bildungsmethoden nähern wir uns Geschlechterverhältnissen als gesellschaftliche Strukturkategorie nicht nur theoretisch, sondern verorten diese in einem lebensweltlichen Kontext. Damit soll die Grundlage für eine reflexive pädagogische Praxis und Forschung gestärkt werden, die Gender als wirksame Kategorie nicht nur zu erfassen vermag, sondern auch dazu beiträgt bestehende Ungleichheitsverhältnisse abzubauen.

Aufbau
Nach einer grundlegenden theoretischen Einführung in zentrale Konzepte der Gender Studies (Z.B. doing gender; Performativität und Intersektionalität) werden verschiedene Schwerpunktthemen in der Lehrveranstaltung erarbeitet (Geschlechtersensible Pädagogik, Empowerment und Powersharing). Zudem werden Methoden und Tools für die (sozial)pädagogische Praxis in einzelnen Einheiten erlernt und diskutiert.

Ziele
Ziel der Lehrveranstaltung ist die Verknüpfung von wissenschaftlichen Theorien und emanzipatorischen Praxisansätzen sowie ein Bewusstsein für verschiedene Ungleichheitsverhältnisse und ihren Wirkungsweisen zu erarbeiten. Durch die theoretischen wie auch eigenen Bezüge soll ein Verständnis davon entwickelt werden, wie Geschlechterverhältnisse (re-)produziert werden, um auch eigene pädagogische Praxen hiernach zu untersuchen und zu befragen.

Lehrmethodik
Ziel ist es einen Raum zu öffnen, in dem gemeinsam Wissen erarbeitet wird. Ergänzend zu traditionelleren Lehrmethoden (wie z.B. Diskutieren von Texten) verwenden wir partizipative und workshopartige Methoden. Wichtig ist uns eine respektvolle Atmosphäre zu schaffen, indem verschiedene Perspektiven und Erfahrungswelten geteilt werden können.

Als wichtigste Lehrmethoden kommen die Folgenden zum Einsatz:

1) durch Lesenotizen vorbereitete Lektürediskussionen
2) kollaborative Ressourcensammlung im Padlet
3) Praktische Reflexions- und Methodenübungen
4) Einzel- und Gruppenarbeiten

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Das Beurteilungsschema setzt sich aus mehreren Teilleistungen zusammen, wobei jeder dieser Teilleistungen positiv beurteilt werden muss. Die einzelnen Teilleistungen werden zu Beginn der Lehrveranstaltung nochmal genauer vorgestellt und gemeinsam besprochen.
1) Anwesenheit
Die Einheiten beziehen sich aufeinander, weshalb eine regelmäßige Teilnahme wünschenswert ist. (Anwesenheit mind. 75 %).

2) Mitarbeit / Laufende Vorbereitung - 35 Punkte
Die Studierenden laden Lesenotizen oder Diskussionsbeiträge zum jeweiligen Text in moodle hoch. Zudem soll ein kleines Lerntagebuch geführt werden.

3) Gruppenarbeit 20 Punkte
Die Studierenden halten ein Referat zu einem Text ihrer Wahl.

4) Vertiefende Arbeit 45 Punkte
Die Studierenden verfassen eine kurze Seminararbeit / Ausarbeitung zu einem Thema aus der Lehrveranstaltung.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Ab 55 Punkten: Genügend (4)
ab 65 Punkten: Befriedigend (3)
ab 75 Punkten: Gut (2)
ab 85 Punkten: Sehr Gut (1)

Prüfungsstoff

Alle in der Lehrveranstaltung durchgenommenen Inhalte. Unterstützendes Lernmaterial befindet sich auf Moodle.

Literatur

Ahmed, S. (2017). Living a Feminist Life. Durham and London: Duke University Press.

Busche, M., Maikowski, L., Pohlkamp, I., & Wesemüller, E. (2014). Feministische Mädchenarbeit weiterdenken. Zur Aktualität einer bildungspolitischen Praxis. Bielefeld: transcript Verlag.

Butler, J. (2009). Die Macht der Geschlechternormen und die Grenzen des Menschlichen. Frankfurt am Main: Suhrkamp Verlag.

Crenshaw, K. (1989). Demarginalizing the Intersection of Race and Sex: A Black Feminist Critique of Antidiscrimination Doctrine, Feminist Theory, and Antiracist Politics. In: U. Chi. Legal f., 139.

Gildemeister, R. (2010). Doing Gender. Soziale Praktiken der Geschlechterunterscheidung. In: R. Becker & B. Kortendiek (Hrsg.). Handbuch Frauen- und Geschlechterforschung: Theorie, Methoden, Empirie (S. 137-145). Wiesbaden: Springer VS.

hooks, b. (1994). Teaching to Transgress: Education as the Practice of Freedom. London: Routledge.

Die genaue zu lesende Literatur wird dann im Seminar bekanntgegeben.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BM 5 PS (DU+EW+SP)

Letzte Änderung: Mi 25.09.2024 11:46