Universität Wien

190071 SE M5.2 Professionalisierung und Professonalität in pädagogischen Berufen (2023S)

Pädagogische Beziehungen - das Schlüsselelement in schulischen Lehr- & Lernprozessen

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 19 - Bildungswissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
GEMISCHT

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Mittwoch 01.03. 13:15 - 16:30 Seminarraum 5 Sensengasse 3a 1.OG
  • Mittwoch 29.03. 13:15 - 16:30 Seminarraum 5 Sensengasse 3a 1.OG
  • Mittwoch 26.04. 13:15 - 16:30 Seminarraum 5 Sensengasse 3a 1.OG
  • Mittwoch 24.05. 13:15 - 16:30 Digital
    Seminarraum 5 Sensengasse 3a 1.OG
  • Mittwoch 07.06. 13:15 - 16:30 Seminarraum 5 Sensengasse 3a 1.OG
  • Mittwoch 14.06. 13:15 - 16:30 Seminarraum 7 Sensengasse 3a 2.OG
  • Mittwoch 21.06. 13:15 - 16:30 Seminarraum 5 Sensengasse 3a 1.OG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die Qualität der Lehrer*innen-Schüler*innen Beziehung in der Schule nimmt maßgeblich Einfluss auf Lernprozesse und ist zugleich wesentlich für effektive und gelingende Lehrprozesse. Das heißt, um Schüler*innen bestmöglich in ihren Lern- & Entwicklungsprozessen zu begleiten, sind gut funktionierende Beziehungen zu Kindern, Eltern aber auch zu Kolleg*innen unerlässlich.
Daher will diese Lehrveranstaltung den Chancen und Herausforderungen erfolgreicher Beziehungsgestaltungsprozesse in der Schule auf den Grund gehen. Dabei werden sich die Studierenden mit der aktuellen Forschungslage sowie ethischen Aspekten des Seminarthemas auseinandersetzen, praxisrelevante Methoden für die alltägliche Beziehungsarbeit erproben sowie sich mit der Frage beschäftigen, wie eine pädagogische Beziehungskultur etabliert werden kann.

Inhalte der Lehrveranstaltung:

Relevanz und Wirkung von Beziehungsgestaltungsprozessen in Schule
- aktuelle grundlegende Forschungsliteratur zur Beziehungsgestaltung und deren Auswirkungen auf Lehr-/Lernprozesse und Gesundheit
- Wirkung von emotional-unterstützenden Interaktionen
- Anerkennungsbeziehungen und Resonanz im Klassenraum
- Professionsethische Aspekte der schulischen Beziehungsgestaltung

Professionalisierung in der Beziehungsarbeit: Entwicklung und Gestaltung von pädagogischen Beziehungen der Anerkennung
- entwicklungspsychologische Grundlagen der Beziehungsgestaltung
- Praktische Methoden zur Perspektivübernahme und Umgang mit schwierigen Situationen
- Selbsterfahrung zur eigenen Beziehungskompetenz
- Stärkung der Reflektionsfähigkeit in Bezug auf das eigene Interaktionsverhalten

Zentrale Lernziele:

Fachkompetenzen
- Erweiterung von Fachwissen zum Thema Beziehungsgestaltung (Schwerpunkt Schule) und deren Zusammenhänge mit Lehr-/Lernprozessen sowie mit Gesundheit von Pädagog*innen
- Erweiterung von Fachwissen zur Etablierung und Aufrechterhaltung von Beziehungen
- Kritische Auseinandersetzung mit den empirischen Forschungsergebnissen zum Seminarthema sowie mit den professionellen Anforderungen des pädagogischen Handelns und den daraus ergebenden Spannungsverhältnissen
- Evidenz-basierte Erarbeitung eines Konzepts zur Etablierung einer schulischen Beziehungskultur

Sozialkompetenzen
- Feedback geben und annehmen
- Kollegiale Zusammenarbeit und Kooperation in Gruppen
- Stärkung der Fähigkeit zur Perspektivübernahme
- Stärkung der Problemlösefähigkeiten und des Konfliktmanagements

Selbstkompetenzen
- Weiterentwicklung der individuellen sowie interpersonellen Beziehungskompetenz
- Stärkung der Reflexionsfähigkeit in Bezug auf die eigene Beziehungsgestaltung
- Stärkung der Selbstcoachingkompetenzen

Methodenkompetenzen
- Recherche und kritische Einschätzung einschlägiger Literatur aus den Bereichen der quantitativen sowie qualitativen Forschung
- Transfer der Seminarinhalte für die Schulpraxis: Erarbeitung eines Konzeptpapiers zur Beziehungskultur
- Präsentationsfähigkeit

Didaktische Herangehensweise:
- Erfahrungsbasiertes Lernen (Selbsterfahrungsübungen + Reflektionen)
- Kooperatives Lernen (Gruppencoaching, Erfahrungsaustausch, Feedback)
- Kompetenzorientiertes Lernen (Inputs und Übungen)
- Problemorientiertes Lernen (Fallarbeit)
- Variation von Lehr- & Lernformen (verschiedene Sozialformen, multimedial, Inputs vs. Interaktive Elemente, Präsenzeinheiten sowie begleitende Online-Tools mit Moodle)

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

1) Anwesenheit und aktive Mitarbeit (Übungen, Peerfeedback, Literaturstudium, Reflexion), Anwesenheitspflicht (es darf max. 1 Termin gefehlt werden)
2) Lerntagebuch zum Seminarthema (Einzelleistung)
3) Transferaufgabe: Erarbeitung, Präsentation und Verschriftlichung eines Konzepts zur (Weiter-)Entwicklung der schulischen Beziehungskultur (in Kleingruppe)

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

1) Anwesenheit und aktive Mitarbeit: 20 %
2) Lerntagebuch: 40 %
3) Transferaufgabe: 40 %

Die Punkte 1, 2 und 3 müssen jeweils positiv sein, um die LV positiv abschließen zu können. Positiv heißt mindestens Note 4. Es werden auf alle Teilleistungen Noten vergeben, die dann entsprechend der angegebenen Gewichtungen zu einer Gesamtnote verrechnet werden.

Prüfungsstoff

Alle in der Lehrveranstaltung durchgenommenen Inhalte (siehe oben). Unterstützendes Lernmaterial befindet sich auf Moodle.

Literatur

Bauer, J. (2018). Die pädagogische Beziehung: Neurowissenschaften und Pädagogik im Dialog. Ein Überblick unter besonderer Berücksichtigung der Vorschulzeit. In: U. Herrmann (Hrsg.), Pädagogische Beziehungen. Weinheim: Beltz.

Bauer, J. (2018). Einfühlung, Zuwendung und pädagogische Führung: Die Bedeutung der Beziehung für Lehren und Lernen. Eine neurobiologisch fundierte Perspektive. In: U. Herrmann (Hrsg.), Pädagogische Beziehungen. Weinheim: Beltz.

Herrmann, U. (2018). Pädagogische Beziehungen. Grundlagen – Praxisformen – Wirkungen. Weinheim: Beltz.

Pianta, R.C., Hamre, B. & Mintz, S. (2012) Classroom Assessment Scoring System –Secondary. Teachstone. Charlottesville, VA.

Prengel, A. (2013). Pädagogische Beziehungen zwischen Anerkennung, Verletzung und Ambivalenz. Opladen: Budrich.

Prior, M. (2009). MiniMax für Lehrer. 16 Kommunikationsstrategien mit maximaler Wirkung. Weinheim: Beltz.

Schulz von Thun, F. & Stegemann, W. (2004). Das innere Team in Aktion. Praktische Arbeit mit dem Modell. Berlin: Rororo.

Schweer, M. (2017). Lehrer-Schüler-Interaktion. Inhaltsfelder, Forschungsperspektiven und methodische Zugänge. Wiesbaden: Springer VS.

Spilt, Jantine. L./Koomen, Helma M. Y./Thijs, Jochem T. (2011): Teacher Wellbeing: The Importance of Teacher-Student Relationships. Educational Psychology Review, 23(4), 457-477.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

M5.2

Letzte Änderung: Do 11.05.2023 11:27