Universität Wien

190076 VO Bildungstheorie und Gesellschaftskritik (2009S)

Zum Begriff des Menschen. Das pädagogische Menschenbild jenseits von Dogmatismus und Relativismus

2.00 ECTS (1.00 SWS), SPL 19 - Bildungswissenschaft

1. Prüfungstermin: 18.06.2009, 15:30 Uhr, Hörsaal 32 (Anmeldungen unter UNIVIS)
Anmeldebeginn: 27.05.2009, 10:00 Uhr
Anmeldeschluss: 10.06.2009, 10:00 Uhr (Abmedungen sind bis 15.06.2009, 20:00 Uhr möglich)

2. Prüfungstermin: 25.06.2009; 15:30 Uhr, Hörsaal 32 (Anmeldungen unter UNIVIS)
Anmeldebeginn: 03.06.2009, 10:00 Uhr
Anmeldeschluss: 16.06.2009, 10:00 Uhr (Abmedungen sind bis 17.06.2009, 10:00 Uhr möglich)

3. Prüfungstermin: 01.12.2009; 10:30-12:00 Uhr, Hörsaal 7 (Anmeldungen unter UNIVIS)
Anmeldebeginn: 10.11.2009, 10:00 Uhr
Anmeldeschluss: 26.11.2009, 10:00 Uhr (Abmedungen sind bis 27.11.2009, 10:00 Uhr möglich)

Details

Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Donnerstag 19.03. 15:30 - 17:00 Hörsaal 32 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
  • Donnerstag 26.03. 15:30 - 17:00 Hörsaal 32 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
  • Donnerstag 02.04. 15:30 - 17:00 Hörsaal 32 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
  • Donnerstag 23.04. 15:30 - 17:00 Hörsaal 32 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
  • Donnerstag 30.04. 15:30 - 17:00 Hörsaal 32 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
  • Donnerstag 14.05. 15:30 - 17:00 Hörsaal 32 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9
  • Donnerstag 04.06. 15:30 - 17:00 Hörsaal 32 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 9

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Entsprechend der Zuordnung zum Studienplan wird der thematische Schwerpunkt auf der Herausarbeitung der philosophisch-anthropologischen Voraussetzungen und gesellschaftskritischen Konsequenzen von Bildungstheorien liegen. Am Begriff der Bildung soll darüber hinaus das Problem der Wissenschaftlichkeit pädagogischen Denkens im Spannungsraum von Pädagogik und Erziehungswissenschaft in Sicht gebracht und gezeigt werden, daß im Rahmen der Bildungstheorie, wie sich im Anschluß an ein bekanntes Dictum Kants sagen läßt, philosophische Gedanken ohne Bezug auf einzelwissenschaftliche Ergebnisse leer, und einzelwissenschaftliche Fakten ohne Bezug auf philosophische Prinzipien blind bleiben. Eine ausführliche Erörterung des Unterschiedes von Philosophie und Wissenschaft hinsichtlich Methode und Gegenstandsbereich soll die Einsicht vermitteln, daß Pädagogik dort, wo sie als Erziehungswissenschaft ihre philosophische Problemdimension negiert, auch die Eigenständigkeit ihres, der "Anstrengung des Begriffs der Bildung" (Petzelt) verpflichteten Anliegens verliert.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Schriftliche Prüfung am Semesterende

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Ziel der Lehrveranstaltung ist es, ein Verständnis für die wenig erörterten philosophischen Fragen der pädagogischen Grundlegungsproblematik zu entwickeln. Am Leitfaden der unabdingbaren Aufeinanderbezogenheit von Menschenbild und Menschenbildung soll gezeigt werden, daß jede pädagogische Theorie und jede pädagogische Praxis ein bestimmtes Verständnis des Menschen voraussetzt, aber auch jedes bestimmte Verständnis des Menschen in seinen pädagogischen Konsequenzen Möglichkeiten und Zielsetzungen von Bildung präformiert. Die pädagogische Aufgabe kann daher nur in der Rückbesinnung auf den Begriff des Menschen, d.h. in einer auf den jeweiligen geschichtlichen Motivationshorizont und den Gesamtraum menschlicher Sinnansprüche bezogenen Ausdifferenzierung dessen, was Vernunft (Wahrheit, Freiheit und Transzendenz) heißt, gelingen. Erst im Rahmen einer systematischen Antwort auf die Frage: "Was ist der Mensch?", d.h. erst auf der Grundlage eines philosophischen und darin weder beliebigen noch willkürlichen, sondern argumentativ vermittelten Menschenbildes (Begriff des Menschen), vermögen wir unsere in Theorie und Praxis mehr oder weniger explizit vorausgesetzten Menschenbilder zu überprüfen und zu korrigieren.

Prüfungsstoff


Historische Anknüpfungspunkte des Versuches, das Problem der Wissenschaftlichkeit pädagogischen Denkens am Begriff der Bildung zu explizieren, sind zentrale Einsichten antiker und neuzeitlicher Philosophie. Ausgewählte Klassiker des pädagogischen Denkens, insbesondere Sokrates, Platon, Rousseau und Kant sollen als unverzichtbare Gesprächspartner in der Auseinandersetzung um die philosophischen Grundlagen eines gegenwärtigen Bildungsbegriffs vorgestellt werden. Die problemgeschichtliche Aneignung unterschiedlicher bildungstheoretischer Positionen soll methodisch über eine sprachkritische Erschließung der jeweiligen Primärliteratur erfolgen.

Literatur


Auf entsprechende Literatur wird in der Vorlesung jeweils hingewiesen werden.


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:37