Universität Wien

190077 PS BM 20 Biographie und Lebensalter (2014W)

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 19 - Bildungswissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 35 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Mittwoch 08.10. 11:30 - 13:00 Hörsaal 1 Sensengasse 3a 1.OG
Mittwoch 15.10. 11:30 - 13:00 Hörsaal 1 Sensengasse 3a 1.OG
Mittwoch 22.10. 11:30 - 13:00 Hörsaal 1 Sensengasse 3a 1.OG
Mittwoch 29.10. 11:30 - 13:00 Hörsaal 1 Sensengasse 3a 1.OG
Mittwoch 05.11. 11:30 - 13:00 Hörsaal 1 Sensengasse 3a 1.OG
Mittwoch 12.11. 11:30 - 13:00 Hörsaal 1 Sensengasse 3a 1.OG
Mittwoch 19.11. 11:30 - 13:00 Hörsaal 1 Sensengasse 3a 1.OG
Mittwoch 26.11. 11:30 - 13:00 Hörsaal 1 Sensengasse 3a 1.OG
Mittwoch 03.12. 11:30 - 13:00 Hörsaal 1 Sensengasse 3a 1.OG
Mittwoch 10.12. 11:30 - 13:00 Hörsaal 1 Sensengasse 3a 1.OG
Mittwoch 17.12. 11:30 - 13:00 Hörsaal 1 Sensengasse 3a 1.OG
Mittwoch 07.01. 11:30 - 13:00 Hörsaal 1 Sensengasse 3a 1.OG
Mittwoch 14.01. 11:30 - 13:00 Hörsaal 1 Sensengasse 3a 1.OG
Mittwoch 21.01. 11:30 - 13:00 Hörsaal 1 Sensengasse 3a 1.OG
Mittwoch 28.01. 11:30 - 13:00 Hörsaal 1 Sensengasse 3a 1.OG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Ausgehend von Günter Bittners, durchaus provokant formulierten Buchtitels "Das Leben bildet. Biographie, Individualität und die Bildung des Protokoll-Subjekts" (Bittner 2011), soll im Rahmen des Proseminars der Frage nachgegangen werden, inwiefern einschneidende, außergewöhnliche, krisenhafte, besondere Lebensereignisse Bildungsprozesse darstellen, d.h. Ereignisse aus denen ein Subjekt anders hervorgeht, als es zuvor war. Bezug genommen wird dabei sowohl auf die pädagogische Biographieforschung, als auch das Konzept von "kritischen Lebensereignissen" und Forschungen dazu. Kritisch meint hier aber nicht nur schmerzhafte, krankheits- oder unfallbedingte Ereignisse und Erfahrungen sondern auch positive, wie die Geburt eines Kindes oder ein längerer Aufenthalt in einer anderen Kultur (da bekanntlich auch Reisen bildet oder bilden kann). Vorerst unentschieden soll dabei in theoretischer Perspektive bleiben, ob die Erfahrungen (Erlebnisse) selbst, die Erinnerung daran oder die lebensgeschichtliche Reflexion darauf das bildende Element ausmacht (oder vielleicht jedes für sich?).

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

1. aktive Mitarbeit (Diskussionen im Plenum, Gruppenarbeiten, etc.).
2. Bewertung schriftlicher Übungen.
3. Bewertung der Gestaltung und Performanz von Referaten, Präsentationen.
4. Bewertung einer zweiseitigen persönlichen Schlussreflexion zum Proseminar.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Die Auseinandersetzung und theoretische Reflexion mit den Begriffen Leben, Bildung, Biographie und kritischen Lebensereignis.
Die pädagogische Analyse dieser Begriffe anhand von biographischen, autobiographischen, wissenschaftlichen und literarischen Texten (z.B. C.G Jung, Viktor Frankel, Michaeler Huber, Marguerite Sechehaye, Jan P. Reemtsma, Friedrich Nietzsche und andere).
Erlernen des methodischen Zugangs des narrativen Interviews und seiner Durchführung.
Kenntnisse über Bildungsprozesse im Lebenslauf erlangen und diese Reflektieren können mit besonderem Fokus auf kritische Lebensereignisse.

Prüfungsstoff

Inputs und Anregung und Rahmung des Proseminarthemas von Seite der Lehrveranstaltungsleitung.
Gemeinsame Bearbeitung von relevanten theoretischen Texten zum Thema des Proseminars.
Gruppenarbeiten und Referate bzw. Präsenationen zu ausgewählten Themen.
eventuell Einladung von Kolleg_in, die mit der Methode des narrativen Interviews arbeitet oder gearbeitet hat.
Schriftliches Feedback zu schriftlichen Übungen und zu den Referaten.

Literatur

Bittner Günter (2011): Das Leben bildet. Biographie, Individualität und die Bildung des Proto-Subjekts, Göttingen, Vandenhoeck & Ruprecht
Filipp Sigrun H./Aymanns Peter (2012): Kritische Lebensereignisse und Lebenskrisen. Vom Umgang mit den Schattenseiten des Lebens, Kohlhammer Verlag
Fröhlich V./Göppel R. hrsg. (2006): Bildung als Reflexion über die Lebenszeit, Gießen, Psychosozial Verlag
Huber Michaela/Frei Pauline C. (2009): Von der Dunkelheit zum Licht. Wie Persönlichkeit sich entwickeln kann. Trauma, Krankheit und Todesnähe überwinden, Paderborn, Junfermann Verlag
Jung Carl Gustav (1999): Erinnerungen, Träume, Gedanken. hrsg. A. Jaffe, Zürich, 11. Auflage, Zürich und Düsseldorf, Walter Verlag
Krüger H. H./Marotzski W. hrsg. (2006): Handbuch erziehungswissenschaftliche Biographieforschung, Wiesbaden, VS Verlag
Laing Ronald D. (1969): Phänomenologie der Erfahrung, Frankfurt am Main, Suhrkamp Verlag
Schütze Fritz (1983): Biographieforschung und narratives Interview in: Neue Praxis 13, S 283 – 293
Sechehaye Margurite (1973): Tagebuch einer Schizophrenen, Frankfurt am Main, Suhrkamp Verlag

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BM 20

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:37