190079 SE BM 23 Forschungspraktikum (2015W)
Prozessbegleitung für Kinder und Jugendliche als Methode der Traumapädagogik?
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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Die Anwesenheit beim ersten Seminartermin ist Voraussetzung für die Teilnahme.
An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Di 01.09.2015 09:00 bis Mo 21.09.2015 09:00
- Anmeldung von Do 24.09.2015 09:00 bis Mo 28.09.2015 09:00
- Abmeldung bis Mo 19.10.2015 09:00
Details
max. 20 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
- Barbara Neudecker
- Linda Putz (TutorIn)
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Freitag 09.10. 09:30 - 12:45 Seminarraum 6 Sensengasse 3a 2.OG
- Freitag 23.10. 09:30 - 12:45 Seminarraum 6 Sensengasse 3a 2.OG
- Freitag 06.11. 09:30 - 12:45 Seminarraum 6 Sensengasse 3a 2.OG
- Freitag 20.11. 09:30 - 12:45 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
- Freitag 04.12. 09:30 - 12:45 Seminarraum 6 Sensengasse 3a 2.OG
- Freitag 18.12. 09:30 - 12:45 Seminarraum 6 Sensengasse 3a 2.OG
- Freitag 08.01. 09:30 - 12:45 Seminarraum 6 Sensengasse 3a 2.OG
- Freitag 22.01. 09:30 - 12:45 Seminarraum 6 Sensengasse 3a 2.OG
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Die Studierenden werden ein "Forschungsjournal" führen, in dem sie ihre Aktivitäten im Rahmen des Forschungspraktikums dokumentieren. Weiters sind kontinuierliche Anwesenheit, Mitarbeit und die Absolvierung praktischer Aufgaben Voraussetzung für einen positiven Abschluss.
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Die Studierenden werden im Forschungspraktikum einen Praxisbereich erforschen, indem sie sich mit der Praxis der Prozessbegleitung vertraut machen (u.U. auch in entsprechenden Einrichtungen hospitieren) und ProzessbegleiterInnen über ihre Tätigkeit befragen und daraus weiterführende Forschungsfragen entwickeln, die im darauffolgenden Semester im Rahmen des Bachelor-Seminars BM 24 ausgearbeitet werden.
Prüfungsstoff
Vortrag, Hospitationen, Gruppenarbeiten, Bearbeitung und Reflexion von Fallbeispielen
Literatur
Neudecker, B. (2007): Milli muss zu Gericht... und lernt dabei was fürs Leben. Ein Resümee der Tagung 'Recht Würde Helfen' aus pädagogischer Sicht. In: Sonja Wohlatz (Hrsg.): RECHT WÜRDE HELFEN. Opferschutz im Spannungsfeld von Rechtsinterventionen und Gesellschaft bei sexueller Gewalt an Kindern. Wien
Neudecker, B. (2014): Prozessbegleitung für Kinder und Jugendliche. In: Anna-Maria Freiberger, Petra Mandl, Friedrich Schwarzinger (Hrsg.) Praxishandbuch Kinder- und Jugendschutz. Forum-Verlag, Wien, S. 21-27
Neudecker, B. (2014): Prozessbegleitung für Kinder und Jugendliche. In: Anna-Maria Freiberger, Petra Mandl, Friedrich Schwarzinger (Hrsg.) Praxishandbuch Kinder- und Jugendschutz. Forum-Verlag, Wien, S. 21-27
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
BM 23
Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:37
Prozessbegleitung hat das Ziel, durch ein Gerichtsverfahren entstehende Belastungsfaktoren für Gewaltopfer zu reduzieren und dadurch sekundäre und Re-Traumatisierungen zu vermeiden.
Eine wissenschaftliche Aufarbeitung der Prozessbegleitung aus pädagogischer Perspektive steht noch weitgehend aus: Ist Prozessbegleitung (auch) als pädagogische Handlungsform zu begreifen? Welche Lern- und Bildungserfahrungen machen Kinder und Jugendliche, wenn sie als ZeugInnen bei Gericht aussagen müssen bzw. wenn bedeutsame und äußerst persönliche Lebenserfahrungen Gegenstand einer öffentlichen Gerichtsverhandlung werden? Inwiefern kann Prozessbegleitung dazu beitragen, die Verarbeitung belastender oder traumatischer Erfahrungen zu erleichtern und damit für gefährdete Entwicklungsprozesse neue Chancen eröffnen? (Neudecker 2007) Wie werden ProzessbegleiterInnen qualifiziert, welche Kenntnisse und Kompetenzen benötigen sie für ihre Tätigkeit, und wie können sie sich diese aneignen?
Bei diesen Überlegungen soll auch eine Verbindung zur derzeit breit rezipierten Traumapädagogik hergestellt werden.Die Studierenden haben die Aufgabe, sich im Rahmen des Forschungsbereichs ein Bild dieses Praxisfeldes zu machen und mögliche Forschungslücken zu erkennen, um daraus Fragestellungen zu formulieren, die sich im Rahmen der Bachelor-Arbeit beantworten lassen.