Universität Wien

190080 SE M2b Wissenschaftstheorie und bildungswiss. Forschungsmethoden (2018W)

Von der Suche nach dem wunden Punkt - Kritik als Methode?

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 19 - Bildungswissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Montag 01.10. 15:00 - 18:15 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
  • Montag 15.10. 15:00 - 18:15 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
  • Montag 29.10. 15:00 - 18:15 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
  • Montag 12.11. 15:00 - 18:15 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
  • Montag 26.11. 15:00 - 18:15 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
  • Montag 10.12. 15:00 - 18:15 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
  • Montag 07.01. 15:00 - 18:15 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
  • Montag 21.01. 15:00 - 18:15 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Ziel der Lehrveranstaltung ist die Einführung und Vertiefung in eine wissenschaftstheoretische wie -methodologische Grundlagenperspektive, die innerhalb der deutschsprachigen erziehungs- bzw. bildungswissenschaftlichen Diskussion des ausgehenden 20. Jahrhunderts aus guten Gründen für viel Aufsehen (und mitunter auch für heftige Abneigung) gesorgt hat (und gelegentlich noch sorgt). Hinter dem vielleicht etwas sperrig anmutenden Kompositum skeptisch-transzendentalkritisch steht eine radikale Grundlagenreflexion und -kritik aller Aussagensysteme, die aus welchen Gründen auch immer (meistens sogar aus gar nicht
schlechten) pädagogisch (rechtens) genannt werden wollen. Der von Wolfgang Fischer und Jörg Ruhloff im Wege der Abkehr
von neukantianisch-prinzipienwissenschaftlicher Pädagogik entfaltete skeptische Denkan- wie Denkeinsatz kann als radikales
(und eben nicht: extremistisches) metatheoretisches Reflexionsinstrumentarium interpretiert werden, das alle Hoffnung auf das Auffinden eines legitimen pädagogischen Ausgangspunktes infrage stellt und damit das spezifisch Pädagogische als uneinholbare Herausforderung stets ins Denken zurückreklamiert - und vielleicht gerade dadurch für die Bildungswissenschaft von unzeitgemäßer Aktualität bleibt.
Wer sich nicht scheut, bildungswissenschaftlich-reflexiv auf das Geschäft der Pädagogik zu schauen und also denkend Pädagogik
zu erkunden sucht, ist mit dem skeptisch-transzendentalkritischen Methodeninventar nicht schlecht beraten, vor allem und gerade dann nicht, wenn es darum gehen könnte, die Bedeutung von Bildung heute wieder neu auszuloten. Aber Vorsicht: Ist mit dem Denken erst der Anfang gemacht, wird ein Ende nur mehr schwer absehbar! Im Wege der Auseinandersetzung mit ausgewählten Schlüsseltexten (von Kant über Petzelt bis Fischer und Ruhloff) und Wegmarken der Diskussion (von Meyer-Drawe bis Butler und Foucault) soll es im Seminar darum gehen, den skeptisch-transzendentalkritischen Blick auf und in der Pädagogik kennenzulernen, ihn zu erproben und auch mögliche blinde Flecken zu lokalisieren. Der gemeinsamen Diskussion der Basistexte im Plenum wird möglichst viel Raum gegeben, Leselust und Argumentationsfreude werden daher ebenso ausdrücklich begrüßt wie auch das Interesse daran, dem Druck des unmittelbaren Praxisbezuges für die Dauer der Lehrveranstaltung den Rücken zuzukehren. Als Ausgleich wird die eine oder andere für die Sache der Pädagogik möglicherweise lohnende Exkursion zu
den Oasen grundlagentheoretischer Abstraktion in Aussicht gestellt.

Methoden und Prüfungsmodalitäten
Neben einer kontinuierlichen und aktiven Seminarteilnahme wird vor allem die vorbereitende Lektüre der Basistexte vorausgesetzt.
Zu jedem Basistext ist die Durchführung eines (kurzen!) Impulsreferates zum Diskussionseinstieg vorgesehen. Es ist
für die Texterschließung von großem Wert, sich darüber auszutauschen: Mögliche Schwierigkeiten oder Unklarheiten können so schon im Vorfeld ausgeräumt oder aber präzisiert werden; Beides ist für ein diskussionsvorbereitendes Referat unerlässlich und
kann erfahrungsgemäß im Wege einer vereinzelt-privatistischen Lektüre allein selten erfolgen: Ein Lektüreseminar impliziert
notwendig auch, miteinander ins Gespräch zu kommen!

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Für einen positiven Seminarabschluss ist darüber hinaus die Abfassung einer essayistischen Seminararbeit vorgesehen
(8-10 Seiten Umfang im Falle einer Einzelarbeit, 15-20 Seiten im Falle einer Teamarbeit), die nach Möglichkeit einen möglichst
präzise gefassten Aspekt eines Lektüreertrages oder Diskussionszusammenhanges vertiefend beleuchtet oder aufbereitet.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

Literatur


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

M2b

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:37