Universität Wien

190080 SE M1b Bildungswissenschaft als Disziplin (2020W)

Bildungswissenschaft als Disziplin? Zur pädagogischen Bedeutsamkeit systematischen Denkens

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 19 - Bildungswissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

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Vorbesprechung am 1.10.2020 im Seminarraum 7!

Die aufgrund der Corona-Situation geforderten Hygienebestimmungen werden einen Einfluss auf die Gestaltung des Seminars haben. Wenn die Zahl der Anmeldungen die derzeit zugelassenen Kapazität des Seminarraums übersteigt, werden Sie damit rechnen müssen, dass die Einheiten vor Ort für Sie zum Teil durch virtuelle Präsenz oder Selbststudium, inklusive die Verwendung von digitale Tools, ersetzt wird.

Raumkapazität SR 4 im WS 20: 15 Studierende + 1 Lehrende*r

Donnerstag 01.10. 15:00 - 18:15 Seminarraum 7 Sensengasse 3a 2.OG
Donnerstag 08.10. 15:00 - 18:15 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
Donnerstag 22.10. 15:00 - 18:15 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
Donnerstag 05.11. 15:00 - 18:15 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
Donnerstag 19.11. 15:00 - 18:15 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
Donnerstag 03.12. 15:00 - 18:15 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
Donnerstag 17.12. 15:00 - 18:15 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
Donnerstag 14.01. 15:00 - 18:15 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
Donnerstag 28.01. 15:00 - 18:15 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die Rede von Bildungswissenschaft als Disziplin legt zutreffend nahe, dass der wissenschaftliche Status und die disziplinäre Identität unseres Fachbereiches buchstäblich nicht selbstverständlich gegeben sind bzw. außer Streit stünden, sondern möglicherweise auf einen fortgesetzten Selbstverständigungsprozesses hinsichtlich unserer erkenntnisleitenden Begrifflichkeiten, Kategorien und auch Methoden verweisen, der nur unzureichend als historisches und lediglich zu tradierendes Erbe der Disziplin gefasst wäre. Es sollte uns z.B. zu denken geben, dass allein die hiesige institutionelle Bezeichnung unseres Fachbereiches (seit den 1960er Jahren) mittlerweile drei Wandlungen durchlaufen hat...

Das Seminar verhandelt also Bildungswissenschaft als Disziplin nicht im Sinne eines fertig ausgestalteten Systems auf der jeweiligen Höhe seiner Zeit, in das nun lediglich (und ein weiteres mal) geordnet einzuführen wäre, sondern, worauf das dem Titel beigestellte Fragezeichen anspielt, im Unterschied dazu als 'epistemologisches Korrelat eines unaufgeklärten Problemkomplexes' (Jörg Ruhloff): Grundbegriffe, Kategorien oder auch Methoden verweisen auf Metaphern, Narrationen und Diskurse, die das, was wir als (pädagogisch, erziehungswissenschaftlich oder nun eben) bildungswissenschaftlich bedeutsam begreifen, formen und verändern, ablösen oder auch fortschreiben. Der Problematisierung dessen, was jeweils im disziplinären Selbstverständnis marginalisiert wird oder unberücksichtigt bleibt, kommt somit besondere heuristische Bedeutung zu. Denn der systematische Einsatz des Denkens offenbart nicht nur zu reflektierende Ordnungen pädagogischer Wahrnehmungs-, Denk- und Handlungsschemata, sondern deckt ebenso Lücken und Umbrüche im architektonischen Gefüge unseres aus institutioneller Sicht vergleichsweise jungen Fachgebietes auf, dessen Gegenstandsbereich auf den unhintertreiblichen Aufgabencharakter des Pädagogischen verwiesen bleibt, dem schließlich wiederum auch wissenschaftliche Selbstverständigungsbemühungen nicht entzogen sind.

Entsprechend handelt es sich bei dem Seminar nicht um eine neuerliche Einführungs-, sondern eher um eine Auslotungsveranstaltung mit den Mitteln grundlagenreflexiver Theoriearbeit. Gefolgt wird darin durchaus dem im Curriculum angegebenen modulspezifischen Studienziel, 'Grundlagen in bildungswissenschaftlicher Theoriebildung, deren Geltungsansprüche, Legitimationen und Grenzen' vorzustellen und im Wege gemeinsamer Diskussion zu vermitteln.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Für einen positiven Seminarabschluss ist darüber hinaus die Abfassung einer essayistischen Seminararbeit vorgesehen (8-10 Seiten Umfang im Falle einer Einzelarbeit, 15-20 Seiten im Falle einer Teamarbeit), die nach Möglichkeit einen möglichst präzise gefassten Aspekt eines Lektüreertrages oder Diskussionszusammenhanges vertiefend beleuchtet oder aufbereitet.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Neben einer kontinuierlichen und aktiven Seminarteilnahme wird vor allem die vorbereitende Lektüre der Basistexte vorausgesetzt. Eine seminaristische Lehrveranstaltung speist sich vor allem aus der gemeinsamen Diskussion jener Fragen und Aspekte, die der Textlektüre entspringen.

Prüfungsstoff

Literatur


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

M1b

Letzte Änderung: Mi 30.09.2020 00:08