Universität Wien

190082 PS BM 21 Gesellschaft und soziale Veränderung (2018S)

Interkulturelle Pädagogik - Möglichkeiten und Grenzen interkulturellen Lernens

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 19 - Bildungswissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 35 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Freitag 09.03. 08:30 - 13:00 Hörsaal 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Freitag 20.04. 08:30 - 13:00 Hörsaal 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Freitag 04.05. 08:30 - 13:00 Hörsaal 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Freitag 18.05. 08:30 - 13:00 Hörsaal 1 Sensengasse 3a 1.OG
  • Freitag 08.06. 09:45 - 14:45 Seminarraum 1 Sensengasse 3a 1.OG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Das Konzept des interkulturellen Lernens gegenwärtig teilweise in den Konzepten von Diversity Management subsummiert beinhaltet zeitgemäße Versuche, der ganz normalen Vielfalt menschlichen Zusammenlebens gerecht zu werden. Dabei ist immer wieder hilfreich, sich daran zu erinnern, dass ohne die Begegnung mit dem Fremde, dem Anderen ein stabiles Konzept des Eigenen nicht entstehen kann - im Zuge der individuellen Entwicklung ein wichtiges identitätsbildendes Element.
Es kann davon ausgegangen werden, dass Begegnungen mit dem Fremden immer gleichzeitig Aspekte von Bedrohung und Chance beinhalten. Welche dieser beiden Möglichkeiten in den Vordergrund tritt, hängt unter Anderem von den seit der Kindheit erworbenen psychischen Strukturen ab. In Verbindung damit stellen die jeweils gesellschaftlich definierten Umgangsformen mit dem Fremden historisch gewachsene Spielregeln dar, die Aspekte von Macht, Ausgrenzung, Vereinnahmung, Unterwerfung usw. beinhalten können.
In der Interkulturellen Pädagogik kommen beide Bereiche zum Tragen: der individuelle und der gesellschaftliche. Die an einem pädagogischen Setting beteiligten Personen sind einerseits individuell gefordert, die vorhandene Vielfalt möglichst produktiv zu nutzen. Andererseits sind sie auch als RepräsentantInnen ihrer jeweiligen Gesellschaft in die bestehenden Machtverhältnisse eingebunden, was eine aktive Auseinandersetzung mit der eigenen Kultur erfordert, wenn die Interkulturalität Platz finden soll.
Das Erlebnis, dass vertraute Aktionsweisen, also die eigenen kulturellen Codes, vom Gegenüber nicht verstanden werden, wirkt jedenfalls irritierend, ebenso wie der umgekehrte Fall, dass man eine Botschaft der/des Anderen nicht verstehen kann. Der Umgang mit dieser Irritation kann nun als ein wesentlicher Zugang zum Verstehen der Hemmnisse und Möglichkeiten der interkulturellen Kommunikation betrachtet werden. Ziel ist, sich diesen irritierenden Aspekten von Fremdheit anzunähern und sie dem Verstehen nutzbar zu machen. Damit können kulturelle Differenzen für ein Lernen aller Beteiligten fruchtbar gemacht und deren gesellschaftlichen Rahmenbedingungen reflexiv mit einbezogen werden.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Referat
schriftliche Arbeit
aktive Teilnahme an den Aktivitäten der Gruppe

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

Neben der Beschäftigung mit der vorliegenden Literatur zum Thema soll die Lehrveranstaltung auch praktisch erfahrbare Aspekte abdecken. Exemplarische Beispiele aus meinen eigenen Forschungs- und Lehrtätigkeit in Lateinamerika, aus der Kunst (Belletristik, Film), sowie konkrete Erfahrungen der Studierenden sollen in der Lehrveranstaltung herangezogen werden. Angeregt werden Projekte von Studierenden zum Thema: Wo beginnt die/das Fremde?, das sich auf sehr vielfältige Themenkreise beziehen kann und in der LV gemeinsam analysiert wird. So können etwa die Arbeit in multikulturellen Klassen oder Sozialprojekten, Erfahrungen auf Auslandsreisen oder in der unmittelbaren Umgebung, im ‘sozialen Ausland’ usw. die entsprechenden thematischen Anregungen für die systematische Auseinandersetzung bieten.

Literatur


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BM 21

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:37