Universität Wien

190083 PS BM 6 Individuum und Entwicklung (2018S)

Grenzen. Ein Austausch lokaler Expertisen auf globalem Level.

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 19 - Bildungswissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 35 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch, Englisch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Workshop 9. - 11. Juli 2018
09.07.2018, 16.00 - 19.00 Uhr
10.07.2018, 13.30 - 20.30 Uhr
11.07.2018, 16.30 - 19.30 Uhr
Ort: Konferenzveranstaltungsort (Juridicum)

  • Donnerstag 08.03. 08:30 - 11:15 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
  • Donnerstag 15.03. 08:30 - 11:15 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
  • Donnerstag 19.04. 08:30 - 11:15 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
  • Donnerstag 21.06. 08:30 - 11:15 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Dieses Seminar wird im Rahmen des Top Citizen Science-Experimentes Talking borders. From Local Expertise to Global Exchange abgehalten. Bei diesem vom FWF finanzierten Projekt handelt es sich um das einzige 2017 finanzierte Top Citizen Science (TCS) Projekt in den Humanwissenschaften.

Das Projekt beschäftigte sich mit dem Potential und den Beschränkungen der Einbringung von nicht-wissenschaftlicher Expertise (bereitgestellt von jungen Studierenden, idealerweise zweitsemestrige BA-StudentInnen) in der Generierung von Wissen. Es zielt darauf ab, ein tieferes Verständnis dafür zu entwickeln, wie Unterschiede in der Expertise sozial und kulturell konstruiert werden.

Machteld Venken, PhD nutzt ihre Position als Conference Chair der Association for Borderlands Studies World Conference, dem größten wissenschaftlichen Event zum Thema Grenzen auf globaler Ebene, welches vom 10. bis zum 14. Juli 2018 anlässlich des 100. Jubiläums des Zerfalls der Habsburgermonarchie unter dem Titel ‘Border-Making and its Consequences’ stattfinden wird, um die Grenzen von Expertise, Alter und wissenschaftlicher Methodik zu hinterfragen. Das von ihr organisierte Experiment soll diese akademische Konferenz selbst in einen Ort der Forschung verwandeln, wenn dort 100 non-trained experts (junge Studierende der Humanwissenschaften aus Grenzregionen der ehemaligen Habsburgermonarchie, inklusive der Universität Wien) und 100 trained experts (professionelle GrenzforscherInnen, welche zu außereuropäischen Thematiken arbeiten) auf Augenhöhe für ein interdisziplinäres Experiment (Grenzforschung/citizen science) aufeinandertreffen.

Das TCS Projekt stellt die folgenden Fragen: (1) Was bedeuten Grenzen für GrenzforscherInnen? (2) Was bedeuten Grenzen für Jugendliche aus dem Gebiet der ehemaligen Habsburgermonarchie? (3) Und: Welches neue Wissen bringt eine Zusammenkunft auf globaler Ebene zwischen non-trained und trained border experts zutage?

Das Experiment wird (a) 100 face-to-face Dialoge über die Bedeutung von Grenzen sammeln, aus welchen (b) 100 Auszüge im Rahmen eines globalen digitalen Cafés auf Facebook gepostet werden, so dass die TeilnehmerInnen diese kommentieren können. Die Facebookseite wird demonstrieren, wie wissenschaftliches Wissen über die globale(n) Bedeutung(en) von Grenzen in einer kumulativen digitalen Lernerfahrung generiert wird.

Die Zusammensetzung der Studierenden aus der ehemaligen Habsburgermonarchie wurde auf Grundlage der Bevölkerungsverteilung in der Habsburgermonarchie (nach der letzten verfügbaren Volkszählung aus dem Jahr 1910) bestimmt. Daraus folgt, dass 24 StudentInnen der Universität Wien rekrutiert werden müssen. Diese werden mit 76 StudentInnen aus 11 anderen Ländern zusammentreffen, welche für die Teilnahme an diesem Experiment nach Wien reisen. Die ausgewählten StudentInnen müssen über ausreichende Englischkenntnisse verfügen, um sich mit einem Akademiker/einer Akademikerin zu unterhalten und den aus diesem Gespräch resultierenden Dialog zu transkribieren. Die anderen Lehreinheiten werden in Deutsch abgehalten.

Dieser Kurs will StudentInnen mit basalen Kompetenzen des bildungswissenschaftlichen Arbeitens in Theorie und Praxis bekannt machen. Für ein Citizen Science Projekt ist es von entscheidender Bedeutung, dass die StudentInnen in diesem Entwicklungsprozess mitarbeiten. Die Studierenden werden durch einen gemeinsamen Entscheidungsprozess ethische Verträge für alle TeilnehmerInnen entwickeln, ein Merkblatt mit Richtlinien für die TeilnehmerInnen ausarbeiten, selbst an dem Experiment teilnehmen, ihre auf Band aufgezeichneten Dialoge mit den WissenschaftlerInnen transkribieren, an dem kollektiven digitalen Dialog auf Facebook teilnehmen und einen Online-Evaluationsbogen entwerfen, den alle TeilnehmerInnen ausfüllen sollen.

Zusätzliche Informationen:

ABS World Conference: https://www.abs2018world.com/home/
Top Citizen Science Project: www.machteldvenken.com

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Arbeitsaufgabe 1: Anfertigung der Transkriptionen und Ausfüllen der Evaluationsbögen

- Die Studierenden werden die vollständigen Transkriptionen der Audiofiles auf einem geschlossenen Website bis zum Ende Juli 2018 hochladen.
- Die Studierenden werden dazu eingeladen, die Online-Evaluationsbögen auszufüllen.

Arbeitsaufgabe 2: Das virtuelle globale digitale Café

Auf der Virtual Borders Facebook-Seite wird täglich ein Transkriptionsfragment veröffentlicht. Alle StudentInnen sollen regelmäßig Kommentare auf der Seite hinterlassen. Die Hauptuntersuchende überwacht die Dynamiken der Konversation und greift ein, falls notwendig.

Proseminararbeiten

Jede/r StudentIn kann eine der wissenschaftlichen Tätigkeiten, an denen er/sie teilnimmt, auswählen (wie etwa die Erstellung der Teilnahmeverträge, die Website oder die Teilnahme an der Konferenz) und die daraus gewonnene Erfahrung als Basis für seine/ihre Proseminararbeit nehmen. Diese kann sich auch mit Citizen Science befassen.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Die StudentInnen sind verpflichtet der Diskussion am Runden Tisch zum Thema ‘Border Studies meets Citizen Science’ beizuwohnen. Einer der Studierenden aus diesem Kurs wird dabei als SprecherIn teilnehmen. Er oder sie wird von den anderen StudentInnen ausgewählt.

Prüfungsstoff

Literatur


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BM 6

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:37