Universität Wien
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190085 SE M3b Gegenstandstheorie II: Lehren und Lernen (2017W)

Reformpädagogik: Ein Gegenentwurf mit Geschichte.

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 19 - Bildungswissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Donnerstag 05.10. 15:00 - 18:15 Seminarraum 5 Sensengasse 3a 1.OG
  • Donnerstag 19.10. 15:00 - 18:15 Seminarraum 5 Sensengasse 3a 1.OG
  • Donnerstag 16.11. 15:00 - 18:15 Seminarraum 5 Sensengasse 3a 1.OG
  • Donnerstag 30.11. 15:00 - 18:15 Seminarraum 5 Sensengasse 3a 1.OG
  • Donnerstag 14.12. 15:00 - 18:15 Seminarraum 5 Sensengasse 3a 1.OG
  • Donnerstag 11.01. 15:00 - 18:15 Seminarraum 5 Sensengasse 3a 1.OG
  • Donnerstag 25.01. 15:00 - 18:15 Seminarraum 5 Sensengasse 3a 1.OG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Kritik an der 'didaktisch-methodischen Normalform der Schule' (Skiera) - jahrgangshomogene Klassen, Fächerstrukturierung des Unterrichts, starre Zeittakte usw. - ist in der öffentlichen Debatte über das Bildungswesen allgegenwärtig, und alternative Schulkonzepte, die aus dieser 'didaktisch-methodischen Normalform' ausbrechen, werden oft als vielversprechende pädagogische Innovation wahrgenommen. Die heutige Normalform der Schule wird dabei typischerweise als nicht mehr zeitgemäß, als Relikt aus früheren Zeiten, dargestellt. Dass die eben skizzierte Kritik an der ‚alten‘ Schule mittlerweile auch schon eine über hundertjährige Gesichte hat, ist hingegen außerhalb von Fachkreisen wenig bekannt. Dabei waren alle Topoi, die heute die Kritik an der ‚alten‘ Schule kennzeichnen, schon in der Ära der ‚klassischen Reformpädagogik‘ (ca. 1880-1933) anzutreffen. Die historische Bildungsforschung hat sich in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder intensiv mit der ‚klassischen Reformpädagogik‘ beschäftigt, sodass die Geschichtsschreibung über Reformpädagogik mittlerweile ihre eigene Geschichte hat. Reformpädagogik ist dabei durchaus kontrovers diskutiert worden. Das Spektrum reicht von der Rekonstruktion von in Vergessenheit geratenen Reformen an entlegenen Landschulen, die auch nach heutigen Maßstäben als vorbildhaft erscheinen, bis zum Vorwurf, Reformpädagogik habe (wie im Fall der Odenwaldschule) sexuellen Missbrauch begünstigt.
Wir werden uns in diesem Seminar mit der reichhaltigen Forschungsliteratur zur historischen Reformpädagogik auseinandersetzen - nicht zuletzt mit der Zielsetzung, durch die Kenntnis der Geschichte von Schulkritik und Gegenentwürfen ein besseres Verständnis sowohl für die heutige ‚Normalform‘ der Schule, als auch für die ideengeschichtlichen Wurzeln aktueller Gegenmodelle zu gewinnen.
Ausgewählte Texte werden dabei teils gemeinsam gelesen und diskutiert, teils in Referaten durch Studierende vorgestellt. Im Rahmen des Seminars werden Fragestellungen für Seminararbeiten entwickelt und die Konzepte sowie erste Rechercheergebnisse dazu diskutiert.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Regelmäßige Anwesenheit und aktive Mitarbeit in der Lehrveranstaltung; Referat und Seminararbeit.
Gewichtung der Teilleistungen: Mitarbeit allgemein (Qualität und Häufigkeit der Diskussionsbeiträge): 20%; Seminararbeit 55%, Referat: 25%. Eine negative Beurteilung der Seminararbeit zieht in jedem Fall eine negative Gesamtnote nach sich. Die Seminararbeit kann bei negativer Beurteilung einmal überarbeitet werden. Abgabetermin für die Seminararbeit: Frühestens zum letzten LV-Termin, spätestens am 28. Februar 2018. (Falls Sie die Note rasch benötigen, bedenken Sie die Beurteilungsfrist und geben Sie die Arbeit entsprechend frühzeitig ab!) Alle anderen Teilleistungen müssen spätestens beim letzten Lehrveranstaltungstermin vorliegen.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Mitarbeit: Regelmäßige Anwesenheit in der LV; Lesen der vereinbarten Texte, regelmäßige aktive Beteiligung an Diskussionen.
Seminararbeit: Eigenständige Bearbeitung einer selbstgewählten Forschungsfrage im Zusammenhang mit dem Thema der Lehrveranstaltung; klare, nachvollziehbare Darstellung; sprachliche Richtigkeit; Einhaltung der inhaltlichen und formalen Kriterien für wissenschaftliche Texte (Zitieren etc.). Umfang: 6000 bis maximal 9000 Wörter. Detaillierter Kriterienkatalog wird auf Moodle zugänglich gemacht. Zur Sicherung der guten wissen-schaftlichen Praxis kann die Lehrveranstaltungsleitung eine mündliche Reflexion der abgegebenen Seminararbeit vorsehen, die erfolgreich zu absolvieren ist.
Referat: Nachvollziehbare, diskursive und adressatinnenorientierte Darstellung des vereinbarten Textes oder Themas. Es kommt insbesondere darauf an, dass Sie das Referat so gestalten, dass ihre Kolleginnen und Kollegen davon tatsächlich einen Gewinn haben. Literatur soll im Referat nicht nur ihren wesentlichen Inhalten nach wiedergegeben, sondern es soll dazu auch eine eigene Position entwickelt werden.

Prüfungsstoff

Literatur


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

M3b

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:37