190087 PS BM 20 Biographie und Lebensalter (2020S)
Wer ist hier radikal? Jugend und Extremismus
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Sa 01.02.2020 06:30 bis Do 20.02.2020 09:00
- Anmeldung von Di 25.02.2020 09:00 bis Fr 28.02.2020 09:00
- Abmeldung bis Do 30.04.2020 09:00
Details
max. 35 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
Die Lehrveranstaltung findet zur Zeit in Form von home-learning statt und nicht in den Räumlichkeiten der Universität Wien.
Nähere Hinweise finden Sie auf moodle. Bitte beachten Sie die Ankündigungen auf der Moodle Plattform und nutzen die dort gebotenen Möglichkeiten.- Freitag 13.03. 09:45 - 11:30 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
- Donnerstag 30.04. 09:00 - 13:00 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
- Freitag 08.05. 09:45 - 14:45 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
- Freitag 29.05. 09:45 - 14:45 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
- Freitag 19.06. 15:00 - 20:00 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Präsentation (25%);
Exposee + Review eines Exposees (25%),
PS-Arbeit bzw. als Alternative: Erstellen und Besprechen einer praktischen Übung (50%)
Exposee + Review eines Exposees (25%),
PS-Arbeit bzw. als Alternative: Erstellen und Besprechen einer praktischen Übung (50%)
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Anwesenheit, Abgabe einer Abschlussarbeit (PS-Arbeit oder praktische Übung)
Prüfungsstoff
Literatur
Baron, Philip/ Drücker, Ansgar/ Seng, Sebastian (Hg.) (2018): Das Extremismusmodell. Über seine Wirkungen und
Alternativen in der politischen (Jugend-)Bildung und der Jugendarbeit. Düsseldorf, o.V. (Auszüge)Brähler, Elmar/ Decker, Oliver (Hg.) (2018): Flucht ins Autoritäre. Rechtsextreme Dynamiken in der Mitte der Gesellschaft. Die Leipziger Autoritarismus-Studie 2018. Psychosozial Verlag. Gießen. (Auszüge)Clement, David Yuzva (2017): Akzeptierende Jugendarbeit mit Jugendlichen mit (neo-) salafistischen Orientierungs- und
Handlungsmustern. Theoretische Reflexionen zu pädagogischen Voraussetzungen. In: Toprak, Ahmet, Weitzel, Gerrit (Hrsg.) Salafismus in Deutschland. Jugendkulturelle Aspekte, pädagogische Perspektiven. Wiesbaden. Springer. S. 167-183.Fabris, Verena (2019): Jung, radikal, extrem? Radikalisierungsprozesse bei Jugendlichen aus der Perspektive der Beratungsstelle Extremismus. Erscheint in:Thomas Krobath/Doris Lindner (Hg.): Nun sag, wie hast du’s mit der religiösen Vielfalt? Zwischen Konflikt und Kompetenz in Kindergärten, Schulen und Jugendarbeit, Wien: Lit Verlag 2019.Hafeneger, Benno (2015): Islamismus, Salafismus, Dschihadismus. In: Sozial Extra, Nr. 39 (2). S.10-15.Kleebeg-Niepage, Andrea (2012): Zur Entstehung von Rechtsextremismus im Jugendalter – oder: Lässt sich richtiges
politisches Denken lernen? Journal für Psychologie, 2. S. 1-30.Keupp, Heiner (2013): Identitätsarbeit heute: Befreit von Identitätszwängen, aber ein lebenslanges Projekt. In: Hammerer, Marika/ Kanelutti-Chilas, Erika/ Melter, Ingeborg (Hg.): Zukunftsfeld Bildungs- und Berufsberatung II. Das Gemeinsame in der Differenz finden. Bertelsmann Verlag GmbH&Co.KG, Bielefeld. 49-69.Krabbe (2015): Vom Umgang mit der Freiwilligkeit und Unfreiwilligkeit im professionellen Kontext. In: Zeitschrift Kontext
46 (4). S. 398-403.FIPU (Hg.) (2017): Rechtsextremismus – Band 2: Prävention und politische Bildung. Mandelbaum Verlag, Wien. S. 57-75.Petzold, Hilarion G. (2012): Transversale Identität und Identitätsarbeit – Die Integrative Identitätstheorie als Grundlage für eine entwicklungspsychologisch und sozialisationstheoretisch begründete Persönlichkeitstheorie und Psychotherapie – Perspektiven „klinischer Sozialpsychologie“. In: Ders. (Hg.): Identität. Ein Kernthema moderner Psychotherapie – Interdisziplinäre Perspektiven. VS-Verlag, Wiesbaden. S. 407-603 (Auszüge).Prucha, Nico: Praktische Erfahrungen aus dem Online-Dschihad (o.J.). Online:
http://www.oiip.ac.at/fileadmin/Unterlagen/Dateien/Publikationen/Online_Dschihad.pdf. Letzter Aufruf: 14.5.2019.Reicher, Fabian (2015): Deradikalisierung und Extremismusprävention im Jugendalter. Eine kritische Analyse. In:
Soziales_Kapital, Wissenschaftliches Journal österreichischer Fachhochschul-Studiengänge Soziale Arbeit, Nr. 14. Online: www.soziales-kapital.at/index.php/sozialeskapital/article/viewFile/398/690.pdf. Letzter Aufruf: 17.05.2019.
Alternativen in der politischen (Jugend-)Bildung und der Jugendarbeit. Düsseldorf, o.V. (Auszüge)Brähler, Elmar/ Decker, Oliver (Hg.) (2018): Flucht ins Autoritäre. Rechtsextreme Dynamiken in der Mitte der Gesellschaft. Die Leipziger Autoritarismus-Studie 2018. Psychosozial Verlag. Gießen. (Auszüge)Clement, David Yuzva (2017): Akzeptierende Jugendarbeit mit Jugendlichen mit (neo-) salafistischen Orientierungs- und
Handlungsmustern. Theoretische Reflexionen zu pädagogischen Voraussetzungen. In: Toprak, Ahmet, Weitzel, Gerrit (Hrsg.) Salafismus in Deutschland. Jugendkulturelle Aspekte, pädagogische Perspektiven. Wiesbaden. Springer. S. 167-183.Fabris, Verena (2019): Jung, radikal, extrem? Radikalisierungsprozesse bei Jugendlichen aus der Perspektive der Beratungsstelle Extremismus. Erscheint in:Thomas Krobath/Doris Lindner (Hg.): Nun sag, wie hast du’s mit der religiösen Vielfalt? Zwischen Konflikt und Kompetenz in Kindergärten, Schulen und Jugendarbeit, Wien: Lit Verlag 2019.Hafeneger, Benno (2015): Islamismus, Salafismus, Dschihadismus. In: Sozial Extra, Nr. 39 (2). S.10-15.Kleebeg-Niepage, Andrea (2012): Zur Entstehung von Rechtsextremismus im Jugendalter – oder: Lässt sich richtiges
politisches Denken lernen? Journal für Psychologie, 2. S. 1-30.Keupp, Heiner (2013): Identitätsarbeit heute: Befreit von Identitätszwängen, aber ein lebenslanges Projekt. In: Hammerer, Marika/ Kanelutti-Chilas, Erika/ Melter, Ingeborg (Hg.): Zukunftsfeld Bildungs- und Berufsberatung II. Das Gemeinsame in der Differenz finden. Bertelsmann Verlag GmbH&Co.KG, Bielefeld. 49-69.Krabbe (2015): Vom Umgang mit der Freiwilligkeit und Unfreiwilligkeit im professionellen Kontext. In: Zeitschrift Kontext
46 (4). S. 398-403.FIPU (Hg.) (2017): Rechtsextremismus – Band 2: Prävention und politische Bildung. Mandelbaum Verlag, Wien. S. 57-75.Petzold, Hilarion G. (2012): Transversale Identität und Identitätsarbeit – Die Integrative Identitätstheorie als Grundlage für eine entwicklungspsychologisch und sozialisationstheoretisch begründete Persönlichkeitstheorie und Psychotherapie – Perspektiven „klinischer Sozialpsychologie“. In: Ders. (Hg.): Identität. Ein Kernthema moderner Psychotherapie – Interdisziplinäre Perspektiven. VS-Verlag, Wiesbaden. S. 407-603 (Auszüge).Prucha, Nico: Praktische Erfahrungen aus dem Online-Dschihad (o.J.). Online:
http://www.oiip.ac.at/fileadmin/Unterlagen/Dateien/Publikationen/Online_Dschihad.pdf. Letzter Aufruf: 14.5.2019.Reicher, Fabian (2015): Deradikalisierung und Extremismusprävention im Jugendalter. Eine kritische Analyse. In:
Soziales_Kapital, Wissenschaftliches Journal österreichischer Fachhochschul-Studiengänge Soziale Arbeit, Nr. 14. Online: www.soziales-kapital.at/index.php/sozialeskapital/article/viewFile/398/690.pdf. Letzter Aufruf: 17.05.2019.
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
BM 20
Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:21
Konzepte dieser Begrifflichkeiten rekurriert; die Begriffe scheinen dagegen dehnbar und ihre Definitionen abhängig von den jeweiligen Sprecher*innen. Ähnlich verhält es sich mit der Definition
(vermeintlich) gefährdeter, sogenannter 'vulnerabler' Gruppen, denen ein besonderes Potential zur Radikalisierung zugeschrieben wird.
Die Lehrveranstaltung gibt einen Überblick über aktuelle Debatten zu den Themenfeldern Extremismus und Radikalisierung. Neben Einblicken in unterschiedliche extremistische Szenen steht dabei vor allem ein breiter Extremismus-Begriff im Zentrum, der von der Beschränkung auf einzelne Phänomene oder der isolierten Analyse nach außen getragener Merkmale (z.B. Parolen oder Symbole) absieht.
Einen weiteren Schwerpunkt soll die Frage nach Radikalisierungsmotiven bilden, wobei hier insbesondere auf die Phase der Adoleszenz Bezug genommen wird. Dies entspricht einerseits einem der Arbeitsschwerpunkte der Beratungsstelle Extremismus, welche dem Bundesnetzwerk offene Jugendarbeit angehört. Andererseits ist gerade die Phase 'Jugend' als Phase der
Orientierung und eigenen Identitätsfindung eine Phase in der 'Extreme' unterschiedlicher Qualität eine besondere Rolle spielen (können).
Anschließend an Begriffsklärungen und die Frage nach Radikalisierungsmotiven im Jugendalter soll es nicht zuletzt auch um aktuelle Präventionsansätze und psycho-soziale
Unterstützungsmöglichkeiten für radikalisierte oder vulnerable Personen sowie ihr Umfeld gehen. Die vorgestellten Ansätze fußen dabei vornehmlich auf der aktuellen (Beratungs-)praxis der
'Beratungsstelle Extremismus', welche im November 2014 im Auftrag des Bundesministeriums für Familien und Jugend gegründet wurde. Im Fokus ihrer Arbeit stehen professionelle Beziehungsarbeit sowie das sogenannte '5-Säulen-Modell' der Identität von H.G. Petzold. Auch
die Prinzipien der offenen Jugendarbeit sind insbesondere für die Arbeit mit jungen Menschen von besonderer Bedeutung.Methoden: Input, Literaturarbeit, Diskussion, Reflexion über eigene Haltungen, Präsentation, Peer-Review-Verfahren, evtl. Hinzuziehung von
Expert*innen aus der Praxis (Umfeld Beratungsstelle Extremismus)