Universität Wien

190090 PS BM 21 Gesellschaft und soziale Veränderung (2019W)

Wer ist hier radikal? Jugend und Extremismus.

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 19 - Bildungswissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 35 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Freitag 11.10. 16:45 - 20:00 Seminarraum 1 Sensengasse 3a 1.OG
Dienstag 19.11. 16:00 - 20:00 Seminarraum 7 Sensengasse 3a 2.OG
Freitag 06.12. 16:00 - 20:00 Seminarraum 7 Sensengasse 3a 2.OG
Samstag 07.12. 09:00 - 16:30 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
Freitag 13.12. 16:00 - 20:00 Hörsaal 1 Sensengasse 3a 1.OG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die Sorge um (vermeintlich) radikale oder extremistische Szenen ist gegenwärtig sowohl Teil der Medienlandschaft wie auch politischer Diskussionen. Selten wird dabei auf zugrundeliegende Konzepte dieser Begrifflichkeiten rekurriert; die Begriffe scheinen dagegen dehnbar und ihre Definitionen abhängig von den jeweiligen Sprecher*innen. Ähnlich verhält es sich mit der Definition
(vermeintlich) gefährdeter, sogenannter 'vulnerabler' Gruppen, denen ein besonderes Potential zur Radikalisierung zugeschrieben wird.
Die Lehrveranstaltung gibt einen Überblick über aktuelle Debatten zu den Themenfeldern Extremismus und Radikalisierung. Neben Einblicken in unterschiedliche extremistische Szenen steht dabei vor allem ein breiter Extremismus-Begriff im Zentrum, der von der Beschränkung auf einzelne Phänomene oder der isolierten Analyse nach außen getragener Merkmale (z.B. Parolen oder Symbole) absieht.
Einen weiteren Schwerpunkt soll die Frage nach Radikalisierungsmotiven bilden, wobei hier insbesondere auf die Phase der Adoleszenz Bezug genommen wird. Dies entspricht einerseits einem der Arbeitsschwerpunkte der Beratungsstelle Extremismus, welche dem Bundesnetzwerk offene Jugendarbeit angehört. Andererseits ist gerade die Phase 'Jugend' als Phase der
Orientierung und eigenen Identitätsfindung eine Phase in der 'Extreme' unterschiedlicher Qualität eine besondere Rolle spielen (können).
Anschließend an Begriffsklärungen und die Frage nach Radikalisierungsmotiven im Jugendalter soll es nicht zuletzt auch um aktuelle Präventionsansätze und psycho-soziale
Unterstützungsmöglichkeiten für radikalisierte oder gefährdete Personen sowie ihr Umfeld gehen.

Die vorgestellten Ansätze fußen dabei vornehmlich auf der aktuellen (Beratungs-)praxis der 'Beratungsstelle Extremismus', welche im November 2014 im Auftrag des Bundesministeriums für
Familien und Jugend gegründet wurde. Im Fokus ihrer Arbeit stehen professionelle Beziehungsarbeit sowie das sogenannte '5-Säulen-Modell' der Identität von H.G. Petzold. Auch die Prinzipien der offenen Jugendarbeit sind insbesondere für die Arbeit mit jungen Menschen von besonderer Bedeutung.

Methoden: Input, 'Fishbowl' (Gruppen-Diskussionen), Peer-Review-Verfahren, Hinzuziehung von
Expert*innen aus der Praxis möglich (Umfeld Beratungsstelle Extremismus)

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Vorbereitung von Expert*innenrunden für Fishbowl-Diskussionen (25%);
Exposee + Review eines Exposees (25%), PS-Arbeit (50%);

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

Literatur

wird in erster LV bekanntgegeben

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BM 21

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:21