Universität Wien

190091 SE M7.1 Bildung, Biographie und Lebensalter (2016S)

Bildungs- und Berufsbiographien von Frauen

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 19 - Bildungswissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

4.3. / 18.3. / 15.4. / 29.4. / 13.5. / 24.6.

Freitag 04.03. 09:00 - 13:00 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
Freitag 18.03. 09:00 - 13:00 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
Freitag 15.04. 09:00 - 13:00 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
Freitag 29.04. 09:00 - 13:00 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
Freitag 13.05. 09:00 - 13:00 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG
Freitag 24.06. 09:00 - 13:00 Seminarraum 4 Sensengasse 3a 1.OG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Ziel des Seminars ist es, im Zusammenhang mit weiblichen Biographien Bildungs- und Professionalisierungsprozesse von Frauen in den Blick zu nehmen und sowohl von theoretischer als auch von empirischer Seite zu beleuchten. Es soll dabei insbesondere daran gearbeitet werden, wie sich das Leben für Frauen in der heutigen Zeit gestaltet; in einer Zeit in der Frauen grundsätzlich alle Ausbildungs- und Professionswege offen stehen, gleichzeitig aber die subjektive und alltagspraktische Seite sich in manchen Lebensbereichen ähnlich gestaltet wie vor einigen Jahrzehnten.

Dazu wird eine kritische, de-konstruktive Auseinandersetzung mit Aspekten des doing gender auf institutioneller Ebene (Butler 2004, Gherardi 1994, West & Zimmermann, 1987) bzw. auf der Ebene sozialer Interaktion (Ridgeway 2009) gewählt. Hierbei wird etwa auch nach der Aktualität theoretischer Konzepte (z.B. Normalbiographien) zu Frauenbiographien gefragt bzw. vermeintlich harmonisierende Diskussionsansätze (wie etwa Work-Life Balance) zur Diskussion gestellt.

Insgesamt geht es im Seminar um die Frage wie sich Geschlecht in Ausbildungs- und Professionalisierungsprozessen konstruiert und manifestiert. Im aktuellen Semester (SS 2016) wird dazu das Berufsfeld der Kunst bearbeitet. Die SeminarteilnehmerInnen setzen sich in Gruppen sowohl auf theoretischer als auch auf inhaltlicher Ebene mit Bildungs- und Berufsbiographien von Künstlerinnen auseinander.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mitarbeit im Kurs, mündliche Präsentation des Status Quo innerhalb des Semesters, Abgabe einer schriftlichen Arbeit + Reflexion am Ende des Semesters. Detaillierte Informationen zum Ablauf sowie zum Bewertungsschlüssel folgen in der Vorbesprechung.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Am Ende des Semesters sollen alle Studierenen einen theoretischen Überblick über die Thematik gewonnen haben; zudem führt jeder Teilnehmer und jede Teilnehmerin ein Interview mit einer Künstlerin durch. Das Seminar ist interaktiv und diskussionsorientiert konzipiert, es gibt genug Platz für Diskussionen und kritische Beiträge.

Prüfungsstoff

Theoretische sowie methodische Publikationen zum Thema Frauenbiographien (jene, die im Seminar bzw. von den SeminarteilnemherInnen verwendet werden)

Literatur

Literatur (exemplarisch)
Acker, Joan (1990). Hierarchies, Jobs, and Bodies: A Theory of Gendered Organizations. Gender & Socienty, 4, 2, 81-95.
Allmendinger, Jutta (2009). Frauen auf dem Sprung. Wie junge Frauen heute leben wollen Die BRIGITTE-Studie. Pantheon Verlag: München.
Becker-Schmidt, Regina (2004). Doppelte Vergesellschaftung von Frauen: Divergenzen und Brückenschläge zwischen Privat- und Erwerbsleben. In: Becker, Ruth, Kortendiek, Beate (Hg.) Handbuch Frauen- und Geschlechterforschung. Theorie, Methoden, Empirie. VS Verlag für Sozialwissenschaften: Wiesbaden, 62-71.
Born, Claudia, Krüger, Helga, Lorenz-Meyer, Dagmar (1996). Der unentdeckte Wandel. Annäherung an das Verhältnis von Struktur und Norm im weiblichen Lebenslauf. edition sigma, rainer bohn verlag: Berlin.
Dausien, Bettina (1996) Biographie und Geschlecht. Zur biographischen Konstruktion sozialer Wirklichkeit in Frauenlebensgeschichten. Donat Verlag: Bremen.
Dausien, Bettina (2006). Machen Frauen Karriere? Gedanken zum Diskurs über Geschlecht, Beruf und "Work-Life-Balance". Bildungs- und Karrierewege von Frauen. In: Schlüter, Anne (Hg.) Wissen - Erfahrungen - biographisches Lernen. Verlag Barbara Budrich: Opladen, 54-74.
Geissler, Birgit, Oechsle, Mechthild & Braemer, Gudrun (1996). Die Lebensplanung junger Frauen. Zur widersprüchlichen Modernisierung weiblicher Lebensläufe. Beltz Deutscher Studienverlag: Weinheim.
Gherardi, Silvia (1994) The Gender we think, the Gender we do in our Everyday Organizational Lives. Human Relations 47, 6, 591-610.
Löw, Martina (2009) Geschlecht und Macht. Analysen zum Spannungsfeld von Arbeit, Bildung und Familie. VS Verlag für Sozialwissenschaften: Wiesbaden.
Ridgeway, Cecilia L. (2009) Framed Before We Know It: How Gender Shapes Social Relations. Gender & Society, 23, 2, 145-160.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

M7.1

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:37