Universität Wien

190094 SE M1b Bildungswissenschaft als Disziplin (2020W)

Konstitutionsfragen der Bildungswissenschaft anhand der Diskussion zu Prengels Pädagogik der Vielfalt

5.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 19 - Bildungswissenschaft
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Das Seminar wird digital gehalten. Die Lehrveranstaltungen werden zu den angegebenen Zeiten in Form von Webkonferenzen abgehalten.

  • Mittwoch 07.10. 16:45 - 18:15 Digital
  • Mittwoch 14.10. 16:45 - 18:15 Digital
  • Mittwoch 21.10. 16:45 - 18:15 Digital
  • Mittwoch 28.10. 16:45 - 18:15 Digital
  • Mittwoch 04.11. 16:45 - 18:15 Digital
  • Mittwoch 11.11. 16:45 - 18:15 Digital
  • Mittwoch 18.11. 16:45 - 18:15 Digital
  • Mittwoch 25.11. 16:45 - 18:15 Digital
  • Mittwoch 02.12. 16:45 - 18:15 Digital
  • Mittwoch 09.12. 16:45 - 18:15 Digital
  • Mittwoch 16.12. 16:45 - 18:15 Digital
  • Mittwoch 13.01. 16:45 - 18:15 Digital
  • Mittwoch 20.01. 16:45 - 18:15 Digital
  • Mittwoch 27.01. 16:45 - 18:15 Digital

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die Bildungswissenschaft mit ihren historisch stets neu verhandelten äußeren Konturen und internen Differenzierungen verweist auf die unklaren 'Forschungsfronten' (Weinrich 2006) der Disziplin. Während diese Grenze über die Klärung 'klassisch einheimischer' Begriffe der Bildungswissenschaft erfolgen kann, fokussiert das Seminar auf Fragen der Diversität und den 'Umgang mit Vielfalt'. Zu dieser Fragestellung hat Prengel 1993 mit der 'Pädagogik der Vielfalt' eine vielbeachtete Annäherung vorgelegt, die nach wie vor als theoretischer Bezugspunkt für disziplinäre Auseinandersetzungen dient und mehrmals überarbeitet wurde und zuletzt in 4. Auflage 2019 erschienen ist.
Im Seminar wird Prengels 'Pädagogik der Vielfalt' als Beispiel für innerdisziplinäre Auseinandersetzungen um die Grenzen der Bildungswissenschaft eingesetzt. Neben der auszugsweisen Lektüre der Publikation unter Berücksichtigung ihrer Veränderung über 3 Jahrzehnte wird Prengels eigene Aufforderung zur Kritik im Forum für Erwägungskultur als Kristallisationspunkt einer Auseinandersetzung, die in Form dieses Diskussionsauftaktes, 45 Kritiken und einer Replik vorliegt, als Grundlage für die Diskussion im Seminar verwendet (Prengel 2015a).

Ziele:
Neben dem inhaltlichen Aspekt der Spezifzierung einer bildungswissenschaftlichen Grenzziehung setzt sich die seminaristische Auseinandersetzung zum Ziel, eine gemeinsame Diskussionskultur zu entwickeln, in der klare theoretische Positionen bezogen werden, um disziplinäre Grenzen der Bildungswissenschaft zu verhandeln.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

- Mitarbeit
- Referat
- Erwägungssynopse

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Mitarbeit, insbesondere in Form von theoretisch formulierten Stellungnahmen, Kritiken und Repliken im moderierten Moodle-Forum und in Form der Präsentation theoretischer Perspektiven wie aktiver Diskussionsteilnahme in Moodle und während der Webkonferenzen. Als Abschlussarbeit ist in Kleingruppen eine Erwägungssynopse zu schreiben, in der die Inhalte der Pflichtlektüre als auch der Stand der seminaristischen Diskussion gewürdigt wird und darauf aufbauend eine Klärung des Verständnisses der 'Pädagogik der Vielfalt' formuliert wird.
Als Mindestanforderung gilt das grundsätzliche Verständnis der Theorie der 'Pädagogik der Vielfalt' und zumindest einer kritischen Stellungnahme. Die drei Mitarbeitsformen (Moodle, Beiträge in der Präsenzlehrveranstaltung und Erwägungssynopse) finden zu gleichen Teilen Eingang in die Abschlussnote. Bei geringer Beteiligung an den Diskussionsformaten behält sich die Lehrveranstaltungsleitung das vor, eine abschließende mündliche Prüfung zur Pflichtlektüre mit einer Gewichtung von 50% der Gesamtnote vorzunehmen.

Prüfungsstoff

Literatur

Allemann-Ghionda, Cristina (2015). 'Diversität und Inklusion. Sektorielle Diskurse entgrenzen - Komplexität erfassen'. In: Erwägen Wissen Ethik 2. issn: 1610-3696.
Balzer, Nicole (2015). 'Über den Reiz der Pädagogik der Vielfalt'. In: Erwägen Wissen Ethik 2. issn: 1610-3696.
Erwägen Wissen Ethik (2015) 2. issn: 1610-3696.
Karakasoglu, Yasemin (2015). 'Zwei Fragen zum Hauptartikel von Annedore Prengel'. In: Erwägen Wissen Ethik 2. issn: 1610-3696.
Mecheril, Paul (2015). 'Zwei Dimensionen der Macht, und: wo diese nicht explizit und sys- tematisch auch mit Blick auf ihr Herrschafts- und Gewaltpotenzial berücksichtigt werden, neigt jede Pädagogik, auch die inklusive Anerkennungspädagogik, zur Romantisierung des Pädagogischen'. In: Erwägen Wissen Ethik 2. issn: 1610-3696.
Prengel, Annedore (1993). Pädagogik der Vielfalt. Verschiedenheit und Gleichberechtigung in in- terkultureller, feministischer und integrativer Pädagogik. Wiesbaden: Verlag für Sozialwissenschaften. isbn: 978-3-663-14850-0. doi: 10.1007/978-3-663-14850-0.
(2015a). 'Hauptartikel / Pädagogik der Vielfalt. Inklusive Strömungen in der Sphäre spätmoderner Bildung'. In: Erwägen Wissen Ethik 2. issn: 1610-3696.
(2015b). 'Segregierende und Inklusive Pädagogik als normative Ordnungen im Bildungswesen'. In: Erwägen Wissen Ethik 2. issn: 1610-3696.
Weinrich, Harald (2006). 'Wissenschaftssprache, Sprachkultur und die Einheit der Wissenschaft'. In: Sprache, das heißt Sprachen. Mit einem vollständigen Schriftenverzeichnis des Au- tors 1956-2005. 3. Auflage. Forum für Fachsprachenforschung. Tübingen: Gunter Narr, Sei- ten 253-268. isbn: 3-8233-6204-6.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

M1b

Letzte Änderung: Fr 12.05.2023 00:18